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Thema: Wohnmobil auf Autoreisezug

  1. #141

    Standard

    Hallo an alle!
    Ich stelle fest die "Leiche aus dem Keller" ist sehr lebendig! Nebenbei bemerkt - uns wäre eine Fahrt Wien-Edirne durchaus EURO 500-600,-- Wert.
    Nachfolgend die Antwort auf mein Email an die ÖBB:

    Zu den von Ihnen gestellten Fragen habe ich eine Stellungnahme der Fachabteilung eingeholt und kann Ihnen Folgendes mitteilen:


    1. Für eine Fahrt nach Edirne könnte ein Fahrzeug wie von Ihnen beschrieben bei eingeschossigen Wagen mit Ladefläche auf ca. 1m über Schienenoberkante, knapp aber doch Platz finden. Auf den von Ihnen erwähnten Doppelstockwagen der Firma Optima-Tours gibt es nur einen einzigen Stellplatz mit Höhe 190 cm. Dieser befindet sich oben in der Mitte. Auf der unteren Ladeebene ist die Höhe auf 150 cm begrenzt.


    Die ÖBB verwendeten Autotransportwagen der Bauart „DDm“, welche denen der Firma Optima-Tours ähnlich sind. Die Stellplatzhöhe beträgt bei den Wagen der ÖBB jedoch 158 cm unten, bis zu 205 cm in mehreren Abstufungen oben. Das heißt, auf ÖBB-Transportwagen können KFZ bis zur Größe eines VW Transporter T5 verladen werden.

    Eingeschossige Waggons zum Fahrzeugtransport gibt es nur im Cargo-Bereich. Damit einher geht allerdings auch die zul. Höchstgeschwindigkeit von zumeist nur 80 Km/h in beladenem Zustand.


    1. Das Gewicht ist nicht das gravierendste Problem, kann aber eine Rolle spielen. Insbesondere auf der „Balkanroute“ bewegt man sich zumeist auf Strecken in schlechtem Zustand mit nur geringem zulässigem Achsdruck, was – abhängig vom eingesetzten Wagen – das Gewicht der geladenen KFZ auf maximal 5 t/KFZ beschränkt.



    1. Niederflurwagen sind für diese Transporte nicht einsetzbar, da diese spezielle Infrastruktur erfordern. Bei Rücksichtnahme auf diese Anforderungen würde die Zahl der potentiellen Destinationen stark eingeschränkt.

    Flachwagen (Containertragwagen) wären grundsätzlich vorstellbar, jedoch sind diese zumeist für eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h zugelassen. Damit ergibt sich automatisch für den gesamten Zug eine Reisezeit wie für einen Güterzug. Diese sind in Richtung Türkei üblicherweise auf eine durchschnittliche Reisegeschwindigkeit von 35-40 km/h trassiert. Das ist auch die Reisegeschwindigkeit des Zuges von Optima-Tours.


    1. Um für eine größere Kundengruppe überhaupt attraktiv zu sein, ist in jedem Fall eine Reisegeschwindigkeit von zumindest 80 km/h anzustreben. Es stimmt schon – Geschwindigkeit ist nicht Alles, aber letztendlich sind Fahrstunden auch Personalstunden und damit für den Betreiber enorme Kostentreiber.



    1. Be- und Entladestationen gibt es in Villach sowie in Edirne. Jedoch sind die Rampenanlagen zur Beladung von Doppelstock-Autotransportwagen ausgelegt, was verschiedene Adaptionen beim Einsatz von einstöckigen Wagen erforderlich machen würde.



    1. Eine konkrete Preiskalkulation konnte für die Destination Villach – Edirne noch nicht durchgeführt werden. Dazu müssten noch viele Punkte geklärt werden. Dies beginnt mit Fuhrparkkosten, Kosten für Traktion, Infrastrukturbenützungsentgelt bei den 6 betroffenen Eisenbahnunternehmen, Zugpersonal, Verladepersonal in der Türkei und vieles mehr. Welcher Endkundenpreis sich dadurch ergibt und ob es letztendlich eine win-win Situation ist, kann aus heutiger Sicht nicht gesagt werden.



    1. Die ÖBB verfügen über eine Transportversicherung für derzeit angebotene Autoreisezüge. Für ein konkretes Angebot müssten neue Konditionen vereinbart werden.



    1. Die Firma Optima Tours hat auf dieser Relation langjährige Erfahrung und kennt die Kundengruppe und den Bedarf an Reisetagen sehr genau. Deren Angebot kann hierfür sicher als Referenz gesehen werden.



    1. Die Unterbringung und Verpflegung der Reisenden gehört wie Sie richtig schreiben, zu unserem Kerngeschäft und stellt somit kein Problem dar.



    1. Die Firma Optima Tours bietet ausschließlich das Zugpaar Villach-Edirne-Villach an. Sie ist Spezialist für diese ausgesprochen kleine Nische und kann alle Kapazitäten auf dieses Angebot konzentrieren. Dazu hat die Firma jahrelanges Know-how bezogen auf dieses spezielle Angebot.

    Es wurde Punkt für Punkt zu meinen Fragen Stellung genommen. Also ich sehe durchaus Möglichkeiten. Und bei entsprechendem Willen.....
    ..mal sehen.
    LG

  2. #142
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    Zitat Zitat von Hermes 123 Beitrag anzeigen
    Hallo an alle!
    Ich stelle fest die "Leiche aus dem Keller" ist sehr lebendig! Nebenbei bemerkt - uns wäre eine Fahrt Wien-Edirne durchaus EURO 500-600,-- Wert.
    Nachfolgend die Antwort auf mein Email an die ÖBB:

    Zu den von Ihnen gestellten Fragen habe ich eine Stellungnahme der Fachabteilung eingeholt und kann Ihnen Folgendes mitteilen:


    1. Für eine Fahrt nach Edirne könnte ein Fahrzeug wie von Ihnen beschrieben bei eingeschossigen Wagen mit Ladefläche auf ca. 1m über Schienenoberkante, knapp aber doch Platz finden. Auf den von Ihnen erwähnten Doppelstockwagen der Firma Optima-Tours gibt es nur einen einzigen Stellplatz mit Höhe 190 cm. Dieser befindet sich oben in der Mitte. Auf der unteren Ladeebene ist die Höhe auf 150 cm begrenzt.


    Die ÖBB verwendeten Autotransportwagen der Bauart „DDm“, welche denen der Firma Optima-Tours ähnlich sind. Die Stellplatzhöhe beträgt bei den Wagen der ÖBB jedoch 158 cm unten, bis zu 205 cm in mehreren Abstufungen oben. Das heißt, auf ÖBB-Transportwagen können KFZ bis zur Größe eines VW Transporter T5 verladen werden.

    Eingeschossige Waggons zum Fahrzeugtransport gibt es nur im Cargo-Bereich. Damit einher geht allerdings auch die zul. Höchstgeschwindigkeit von zumeist nur 80 Km/h in beladenem Zustand.


    1. Das Gewicht ist nicht das gravierendste Problem, kann aber eine Rolle spielen. Insbesondere auf der „Balkanroute“ bewegt man sich zumeist auf Strecken in schlechtem Zustand mit nur geringem zulässigem Achsdruck, was – abhängig vom eingesetzten Wagen – das Gewicht der geladenen KFZ auf maximal 5 t/KFZ beschränkt.



    1. Niederflurwagen sind für diese Transporte nicht einsetzbar, da diese spezielle Infrastruktur erfordern. Bei Rücksichtnahme auf diese Anforderungen würde die Zahl der potentiellen Destinationen stark eingeschränkt.

    Flachwagen (Containertragwagen) wären grundsätzlich vorstellbar, jedoch sind diese zumeist für eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h zugelassen. Damit ergibt sich automatisch für den gesamten Zug eine Reisezeit wie für einen Güterzug. Diese sind in Richtung Türkei üblicherweise auf eine durchschnittliche Reisegeschwindigkeit von 35-40 km/h trassiert. Das ist auch die Reisegeschwindigkeit des Zuges von Optima-Tours.


    1. Um für eine größere Kundengruppe überhaupt attraktiv zu sein, ist in jedem Fall eine Reisegeschwindigkeit von zumindest 80 km/h anzustreben. Es stimmt schon – Geschwindigkeit ist nicht Alles, aber letztendlich sind Fahrstunden auch Personalstunden und damit für den Betreiber enorme Kostentreiber.



    1. Be- und Entladestationen gibt es in Villach sowie in Edirne. Jedoch sind die Rampenanlagen zur Beladung von Doppelstock-Autotransportwagen ausgelegt, was verschiedene Adaptionen beim Einsatz von einstöckigen Wagen erforderlich machen würde.



    1. Eine konkrete Preiskalkulation konnte für die Destination Villach – Edirne noch nicht durchgeführt werden. Dazu müssten noch viele Punkte geklärt werden. Dies beginnt mit Fuhrparkkosten, Kosten für Traktion, Infrastrukturbenützungsentgelt bei den 6 betroffenen Eisenbahnunternehmen, Zugpersonal, Verladepersonal in der Türkei und vieles mehr. Welcher Endkundenpreis sich dadurch ergibt und ob es letztendlich eine win-win Situation ist, kann aus heutiger Sicht nicht gesagt werden.



    1. Die ÖBB verfügen über eine Transportversicherung für derzeit angebotene Autoreisezüge. Für ein konkretes Angebot müssten neue Konditionen vereinbart werden.



    1. Die Firma Optima Tours hat auf dieser Relation langjährige Erfahrung und kennt die Kundengruppe und den Bedarf an Reisetagen sehr genau. Deren Angebot kann hierfür sicher als Referenz gesehen werden.



    1. Die Unterbringung und Verpflegung der Reisenden gehört wie Sie richtig schreiben, zu unserem Kerngeschäft und stellt somit kein Problem dar.



    1. Die Firma Optima Tours bietet ausschließlich das Zugpaar Villach-Edirne-Villach an. Sie ist Spezialist für diese ausgesprochen kleine Nische und kann alle Kapazitäten auf dieses Angebot konzentrieren. Dazu hat die Firma jahrelanges Know-how bezogen auf dieses spezielle Angebot.

    Es wurde Punkt für Punkt zu meinen Fragen Stellung genommen. Also ich sehe durchaus Möglichkeiten. Und bei entsprechendem Willen.....
    ..mal sehen.
    LG
    Hast Du was Anderes erwartet?

    Einer meiner Leitsprüche lautet: Ist es denkbar - ist es auch machbar! Derzeit ist es aber wirtschaftlich nicht denkbar. Dazu kommt eine Vorlaufzeit (Trassenbestellung, finden von Produktionspartnern bei ausländischen Bahnen, Vertragsverhandlungen, Personalschulung,...) für die Einführung eines Angebotes von ca. 2 Jahren, also auch 2015 ist jedenfalls ab zu haken. Mal sehen was kommt.

    Vor drei Jahren gab es den Versuch eines privaten Autoreisezuges von Bonn-Beul nach Istanbul. Des dafür gegründete Unternehmen "Euroturk-Express" hat dafür sogar 5 Liegewagen bei ÖBB angemietet. Nun - Story ist schnell erklärt: Der Zug fuhr einmal (!) hin und leer - auch ohne Personal - zurück. Bei einem Teil des Personals wurden schon bei der Hinfahrt an den grenzen Papiere und verschiedene andere Dinge beanstandet.Nach vielen Monaten wurden die gemieteten Wagen zurück gegeben. Zustand: Generalsanierung erforderlich. In einem anderen Forum, welches nach einer Lokumdreheinrichtung benannt ist, gibt es eine Diskussion dazu.
    http://www.drehscheibe-online.de/for...69306,page=all
    Geändert von Jodie (29.07.2014 um 15:22 Uhr)

  3. #143
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    Zitat Zitat von Jodie Beitrag anzeigen
    Ich bin so zu sagen der "Leichenfladderer" :-)

    Hallo (nach längerer Zeit) zusammen!
    nein, du warst das nicht.

    Das Thema ist ja hochinteressant, es hat mich nur geärgert, weil ich erst auf der 4. Seite und nach einigen postings draufgekommen bin, daß der thread uralt und eigentlich erledigt ist.
    MfG
    Alex (AVS)
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  4. #144
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    Zitat Zitat von loup Beitrag anzeigen
    jetzt hat die ÖBB sogar den Autoreisezug nach Villach eingestellt.
    der ist schon einige Zeit eingestellt. Wayne wunderts, dass war ja auch ein völlig überteuertes, völlig sinnloses Ding. Wer braucht einen Reisezug für eine so kurze Strecke von knapp 300km? In der Zeit, was der fährt und mit den Zeiten zum Auf- und abladen bist mim Auto in Villach und wieder zurück. Billiger.

    Das dafür kein Bedarf bestand, darf wohl nicht überraschen.
    MfG
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  5. #145
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    Zitat Zitat von Jodie Beitrag anzeigen
    Danke für die Spende!
    sie kommt nicht von Herzen, das darfst mir glauben.
    Und ganz sicher nicht, solange irgendwelche Landesfürsten sich nach Gutdünklen auf Steuerkosten völlig sinnlose Denkmäler errichten lassen könne (Koralmtunnel), während anderswo absolut sinnvolle Projekte aus Justamentstandpunkten blockiert werden (Semmeringtunnel).
    MfG
    Alex (AVS)
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  6. #146
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    Zitat Zitat von Jodie Beitrag anzeigen
    Mit "Non-stop" war gemeint, ohne Zu/Entladung von Kfz auf der Strecke.
    genau das sehe ich als Problem beim non-stop. Warum müssen es 1000km am Stück sein? Oder warum nur 1000???
    MEINE MEINUNG: Sizilien-Nordkap fährt sicher keiner am Stück, das ist klar. Aber auch Salzburg-Nordkap nicht. Sizilien-Nordkap und Istanbul-London wären sicher interessant, wenn es alle paar 100km (sagen wir 3-500km) Verladestellen gibt. jetzt nur so ganz grob Sizilien - Rom - Mailand - München - Berlin - Hamburg - Kopenhagen - usw (keine Ahnung, wie Züge auf der Strecke wirklich fahren, aber es ist hoffentlich verständlich, was ich meine). Man kann Teilstrecken fahren oder eben die ganze Strecke.

    Für mich persönlich wären nur Strecken interessant, die über meinem Tagespensum liegen, also mindestens 800km lang sind. Denn was ich in 1 Reisetag schaff, dafür brauche ich keine Bahn. Das fahr ich selbst.

    Zitat Zitat von Jodie Beitrag anzeigen
    Und dann die Preise. Wenn ich Dir einen konkreten Preis nenne, sagen wir € 700,- für Sack und Pack und Kind und Kegel pro Richtung (1.200 km) - Würde es Dir diesen Preis wert sein? .... Es geht um Reisekosten "unterm Strich".
    Auch wieder nur meine Meinung: es muß eine win-win-Situation herrschen. Es muß für m ich preislich attraktiv sein und die Bahn muß (no na) was dran verdienen können.
    Wenn du jetzt sagst: 700€ für 1200km = 58c/km, das ist deutlich teurer als der Straßen-km und damit uninteressant. Das muß unter 40c/km kosten. Außer vielleicht, du verschaffst mir damit einen anderen Vorteil: du bringst mich in 1d dorthin (oder in der NAcht) und sparst mir damit einen Urlaubstag. Dann wirds wieder interessant. In Wien mim Woni am Abend auf den Zug und am nächsten Morgen/Vormittag fährst in Berlin/HAmburg/Kopenhagen vom Zug. DAS könnte wieder was, DAS würde einen Aufpreis natürlich wieder rechtfertigen.

    Und das jetzt alles unter einen Hut bringen und v.a. eine sinnvolle Streckenführung mit entsprechender Fahrfrequenz zu erstellen, das ist eine Mörderaufgabe. Noch ganz ungeachtet aller Presikalkulationen. Das ist mir wohl bewußt.
    MfG
    Alex (AVS)
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  7. #147
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    Zitat Zitat von Jodie Beitrag anzeigen
    Das ist ein Irrglaube. Natürlich ist man als Unternehmer kein Wohltäter. Wenn ein Angebot dauerhaft verfügbar sein soll, muss es auch gewinnbringend zu betreiben sein. Ich sehe da jetzt nichts anrüchiges. Wir alle wollen ja auch gewinnbringend unsere tägliche Arbeit verrichten.
    ich sagte, du KANNST jeden Preis verlangen, ich sagte nicht, daß das sinnvoll oder wirtschaftlich sei. ;-)
    Aber Gewinne MÜSSEN drinnen sein, Betriebe sind keine Wohltäter und wir brauchen ganz sicher keinen weiteren unrentablen Bahnbetrieb, der aus Steuergeldern subventioniert werden muß.
    MfG
    Alex (AVS)
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  8. #148
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    Zitat Zitat von AVS Beitrag anzeigen
    Wer braucht einen Reisezug für eine so kurze Strecke von knapp 300km?
    oldtimerfahrer und motorradfahrer. aber das sind offenbar zu wenige um den betrieb zu finanzieren.

    lg
    loup
    Analog ist das neue Bio.

  9. #149
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    Zitat Zitat von AVS Beitrag anzeigen
    nein, du warst das nicht.

    Das Thema ist ja hochinteressant, es hat mich nur geärgert, weil ich erst auf der 4. Seite und nach einigen postings draufgekommen bin, daß der thread uralt und eigentlich erledigt ist.
    Hallo Alex,

    auch wenn das Thema alt ist, ist es eigentlich erst dann erledigt, wenn es keine Wohnmobile mehr gibt. Wie man nun gesehen hat, ist das Thema immer wieder, wenn auch mit unterschiedlicher Intensität aktuell. Gerade die Gruppe von "Abenteurern" mit "Expeditionsfahrzeugen" sind fixer Bestandteil der Szene.

    Wir kennen das ja: Wohnmobilreisen hat immer was zu tun mit "weg von eingefahrenen Konventionen, weg von den TUI-Karavanen, weg von den Zwängen des Alltags, suche nach neuen Zielen,..."

    Diese Sehnsüchte wird es immer geben, wenn nicht zukünftig sogar noch mehr als heute. Gleichzeitig befinden wir uns aber (fast) immer im Korsett der Finanzierbarkeit und der persönlichen Belastbarkeit. Im Hinterkopf mahnt uns zudem die Ratio, es nicht zu übertreiben.

    Ein wichtiger Punkt ist meiner Meinung nach der Umstand, dass man nach einigen Jahren seinen - im Grunde durch die Zeit - vorgegebenen Aktionsradius und die darin enthaltenen Ziele schon in - und auswendig kennt.

    Was liegt daher näher, als diesen Aktionsradius nicht irgendwie zu überwinden, und danach quasi einen "Restart" zu machen. Genau dieses "irgendwie" kann ein Autoreisezug sein. Es hat sich hier vermutlich deshalb schon längere Zeit nichts getan, weil sich im Prinzip die Rahmenbedingungen nicht geändert haben. Im Falle des Bahnwesens eigentlich sogar verschlechtert. Die Schieneninfrastrukturen Richtung Südost-europa sind desolater denn je. Die Strukturen der ausländischen Bahnen (die man für solche Vorhaben braucht) sind überall in unzählige Unternehmensteile aufgesplittert. Viele Anlagen (Verladestellen) wurden aufgegeben und demontiert. Die "Schienenmaut" hat tlw. exorbitante Höhen erreicht... Dies macht den schon den Regelbetrieb nicht gerade einfacher. Im Gegensatz dazu werden die Autobahnen immer besser ausgebaut. Die Mautkosten sind überschaubar und Sprit ist seit längerer zeit wieder relativ günstig.

    Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass sich das Umfeld auch wieder zugunsten der Bahn ändert. endgültig abschreiben würde ich das Thema noch nicht.

  10. #150
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    Zitat Zitat von Jodie Beitrag anzeigen

    1. Die Bahnstrecken Europas werden auf ein größeres Lichtraumprofil erweitert, damit größere Volumina transportiert werden können. Bei der Gelegenheit kann man auch gleich den Brennerbasistunnel und vielleicht eines fernen Tages auch den Semmeringbasistunnel größer bohren. Mit einem Wort: Unrealistisch!
    aber denkbar! Alle ÖBB-Frühpensionisten bekommen eine Spitzhacke und dürfen sich bis zur Erreichung des gesetzlichen Pensionsalters (also gut 10J lang) im Tunnelbau einbringen. Was meinst, wie schnell das erweitert ist. Oder zumindest finanziert, wenn die nicht in Frühpension gehen, bleiben jährlich Milliarden an nicht ausbezahlten Frühpensionen im Topf.

    Zitat Zitat von Jodie Beitrag anzeigen
    2. Die Wohnmobile müssen kleiner werden! Maximale Höhe von 196 cm bei einer Dachbreite von 155 cm. Bei Strecken nach Italien nicht höher als 167 cm (dort hängt die Oberleitung tiefer und die Tunnels sind kleiner)! Vermutlich auch nicht erstrebenswert.
    SO KLEIN????
    Da paßt ja nicht einmal ein Container durch
    MfG
    Alex (AVS)
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  11. #151
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    Zitat Zitat von loup Beitrag anzeigen
    oldtimerfahrer und motorradfahrer. aber das sind offenbar zu wenige um den betrieb zu finanzieren.

    lg
    loup
    genau das ist der Punkt: für 5 reisende zahlt sich kein Zug aus (siehe Nebenbahnen)
    MfG
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  12. #152
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    Zitat Zitat von AVS Beitrag anzeigen
    der ist schon einige Zeit eingestellt. Wayne wunderts, dass war ja auch ein völlig überteuertes, völlig sinnloses Ding. Wer braucht einen Reisezug für eine so kurze Strecke von knapp 300km? In der Zeit, was der fährt und mit den Zeiten zum Auf- und abladen bist mim Auto in Villach und wieder zurück. Billiger.

    Das dafür kein Bedarf bestand, darf wohl nicht überraschen.
    also zumindest bei Wien - Villach lag es definitiv nicht am Preis. Autofracht kostete damals € 53 + 19-29€ für den Sitzplatz macht 24-27 Ct/Km. Der Hauptgrund für die geringe Attraktivität war die GESAMTreisezeit für die kurze Strecke. 5 1/2 Stunden ist nur für ganz wenige Leute akzeptabel. Auch für mich war es das nicht. Eine Beschleunigung war leider nicht möglich.

  13. #153
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    Zitat Zitat von Jodie Beitrag anzeigen
    also zumindest bei Wien - Villach lag es definitiv nicht am Preis. Autofracht kostete damals € 53 + 19-29€ für den Sitzplatz macht 24-27 Ct/Km. Der Hauptgrund für die geringe Attraktivität war die GESAMTreisezeit für die kurze Strecke. 5 1/2 Stunden ist nur für ganz wenige Leute akzeptabel. Auch für mich war es das nicht. Eine Beschleunigung war leider nicht möglich.
    das ist der 2. Punkt: Zeit, denn die ist auch Geld. Sind in den 5,5h die LAdezeiten schon enthalten? Und die Zeiten, die du vorher dort sein mußt?

    Das ist so sinnlos wie Kurzstreckenflieger.
    Bevor ich nach Innsbruck oder Venedig flieg, fahr ich. Das ist schneller.
    MfG
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  14. #154
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    Zitat Zitat von AVS Beitrag anzeigen
    aber denkbar! Alle ÖBB-Frühpensionisten bekommen eine Spitzhacke und dürfen sich bis zur Erreichung des gesetzlichen Pensionsalters (also gut 10J lang) im Tunnelbau einbringen. Was meinst, wie schnell das erweitert ist. Oder zumindest finanziert, wenn die nicht in Frühpension gehen, bleiben jährlich Milliarden an nicht ausbezahlten Frühpensionen im Topf.


    SO KLEIN????
    Da paßt ja nicht einmal ein Container durch
    Zu den ersten Zeilen:
    http://blog.oebb.at/fakten/oebbler-g...50-in-pension/
    http://blog.oebb.at/fakten/pensionis...hr-zuschuesse/

    Zur Fahrzeughöhe nach Italien: Die Höhen beziehen sich auf ZWEI Ebenen. Gibt es nur die untere Ladeebene, gehts natürlich entsprechend höher.

  15. #155
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    Zitat Zitat von AVS Beitrag anzeigen
    das ist der 2. Punkt: Zeit, denn die ist auch Geld. Sind in den 5,5h die LAdezeiten schon enthalten? Und die Zeiten, die du vorher dort sein mußt?

    Das ist so sinnlos wie Kurzstreckenflieger.
    Bevor ich nach Innsbruck oder Venedig flieg, fahr ich. Das ist schneller.
    Klar. Es zählt ja nur die Gesamtreisezeit. So wie beim Flieger. Reine Flugzeit z.B. 90 Minuten, in der Praxis geht ein halber tag drauf. Wenn dann auch noch die Flugzeit ungünstig liegt (11:00 ist die beschisstenste Abflugzeit), ist eigentlich der ganze Tag im Eimer...

  16. #156
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    bitte mach dich nicht lächerlich, Sand kannst wem anderen in die Augen streuen, der sich mit Zahlen nicht so gut auskennt wie ich

    der 1.link betrifft die ALTERSpensionen. Bloß geht kaum jemand bei den ÖBB in die reguläre Alterspension.
    der 2. link widerspricht sich selbst, denn wenn immer weniger Aktive einzahlen MUSS zwangsläufig immer mehr zugeschossen werden. Was die aktuellen Budgetzahlen ja eindrucksvoll belegen.
    http://oe1.orf.at/artikel/244016

    dazu noch illegal ein Frachtkartell bilden ...

    Aber lassen wir das, denn das weit entfernt vom uns beiden wirklich interessierenden Thema.
    MfG
    Alex (AVS)
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  17. #157
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    Zitat Zitat von AVS Beitrag anzeigen
    bitte mach dich nicht lächerlich, Sand kannst wem anderen in die Augen streuen, der sich mit Zahlen nicht so gut auskennt wie ich

    der 1.link betrifft die ALTERSpensionen. Bloß geht kaum jemand bei den ÖBB in die reguläre Alterspension.
    der 2. link widerspricht sich selbst, denn wenn immer weniger Aktive einzahlen MUSS zwangsläufig immer mehr zugeschossen werden. Was die aktuellen Budgetzahlen ja eindrucksvoll belegen.
    http://oe1.orf.at/artikel/244016

    dazu noch illegal ein Frachtkartell bilden ...

    Aber lassen wir das, denn das weit entfernt vom uns beiden wirklich interessierenden Thema.
    Wer hat die ÖBB-Pensionisten ins Spiel gebracht? :-) Nein, ich werde das hier sicher nicht weiter diskutieren. Wen´s interessiert, soll in ein Bahnforum wechseln. Keine Ahnung, was dort abgeht - ich schau da nicht einmal rein!

    Es geht um andere (schönere?) Dinge! Konkret: Wohnmobil, Urlaub, Reisen, ...

  18. #158
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    Hallo!

    Also um mal mit konkreten Zahlen zu kommen und nicht nur herumzureden:

    Für mich wäre das interessant ab einer Strecke von ca 750km und wenn die Kosten nicht über 50C/km und die Gesamtreisezeit nicht mehr als das 1,5fache ausmachen.
    LG Gerry!

  19. #159
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    Zitat Zitat von Allesfahrer Beitrag anzeigen
    Hallo!

    Also um mal mit konkreten Zahlen zu kommen und nicht nur herumzureden:

    Für mich wäre das interessant ab einer Strecke von ca 750km und wenn die Kosten nicht über 50C/km und die Gesamtreisezeit nicht mehr als das 1,5fache ausmachen.
    Hallo,

    Das ist nicht unrealistisch, wobei ich die Mindestentfernung sogar eher bei 1.000 Km sehe. Darunter schafft man es - mehr oder weniger bequem - auch auf Achse in einem Tag. In jedem Fall müsste man sich den "Nachtsprung" zunutze machen um einen Urlaubstag zu gewinnen. Für Berufstätige ein gewichtiges Argument! Kilometerkosten 50 Ct/km KÖNNTE machbar sein, hängt aber von vielen Faktoren ab, vor allem von der Destination. Max. 1,5 fache Reisezeit gegenüber eigene (WOMO-)Achse ist aus heutiger Sicht SICHER möglich.

  20. #160

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    Hallo!
    Ich bin sehr über dein Statement erfreut, - eine klare Ansage. Wien - Edirne (~1340km) wären das ~670,-- EURO, also das wäre uns das wert. Wer diese Strecke schon mal gefahren ist, weiß was da los ist. Apros pos Tunnelprofil: Früher musste man im Nisevatal zwischen Nis und Pirot (schwierige Topografie, enges Tal), mit größeren Fahrzeugen in der Tunnelmitte fahren (es sind sehr viele Tunnels) Die Serben haben vor ca 5 Jahren mittels einer Schablone bei allen Tunnels ein neues Profil (Korbbogen, Ellipse) aus dem gewachsenen Fels gestemmt. jetzt ist die Straße relativ bequem befahrbar. Das geht natürlich nur bei der Straße bei der Bahn geht das nicht weil, bla bla bla (Polemik ist mir durchaus nicht fremd, bringt aber nix!).
    Ich war schon ein bißchen verzweifelt über dieses Forum. denn entweder wird haarklein erklärt warum es NICHT geht, bzw. nicht gehen kann oder es geht um die ÖBB Pensionisten - das sind doch alles - aus meiner Sicht - keine konstruktiven Beiträge. Viel interessanter wären Lösungsvorschläge: Was müsste geschehen, wie könnte es funktionieren, welcher Vorraussetzungen bedarf es?
    Wieviele müßten das in welchem Zeitraum wollen, was müsste die Fahrt kosten um rentabel zu sein, etc. HIER wären "Experten" gefragt, allerdings haben die sich auch schon oft getäuscht und wurden von der Realität überrascht, wie die Geschichte zeigt.
    Das es diese rege Teilnahme an der Diskussion gibt, zeigt teilweise ja schon das Interesse an der Problematik.
    Nachdenken ist gefragt.
    LG

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