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Thema: Seitenwind

  1. #1
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    Standard Seitenwind

    da bei uns in tirol gerade der wind (föhn) mehr als heftig geht und
    ich das auch von der wiener und burgenländer gegend kenne...

    gibt es eigentlich zahlen ab welcher windgeschwindigkeit wowa
    und womo im stand/in fahrt umfallgefährdet sind?

    ich weiss schon, das differiert im einzelfall stark, aber mich
    würde die unterste windgeschwindigkeit interessieren bei der
    so etwas überhaupt möglich ist.
    könnte ja sein, dass da mal irgendwelche tests gelaufen sind.
    liebe Grüße,
    Gerhard und Silvia aus Tirol
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  2. #2
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    Hallo Gerhard,

    da braucht es keinen Test, nur eine einfache statische Rechnung:
    Die Seitenfläche Deines Womos ist ca. 6 x 3 = 18m².
    Der rechnungsmäße Staudruck durch den Wind ist in Bodennähe (0 bis 6 m) 50 kg/m² (100 km/h).
    Die gesamte Horizontalkraft durch den Wind ist somit 18 x 50 = 900 kg.
    Das Kippmoment aus der Windkraft ist 900 x 1,50 = 1350kgm.

    Die Spurweite des Womos ist ca 1,80m, es wiegt 3500kg.
    Damit ist das Standmoment 3500 X 0,90 = 3150 kgm, das heisst, der 100kmh Wind tut dem Womo nichts.

    Achtung: Die Bezeichnung der vorstehenden Kräfte und Momente ist nicht korrekt, aber wenn ich mit
    kN und kNm anfange, wird das Ganze zu verwirrend!

    lg
    Günter aus Tirol

  3. #3
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    Zitat Zitat von saltun Beitrag anzeigen
    das heisst, der 100kmh Wind tut dem Womo nichts.
    das war der statische teil.
    in der neXten vorlesung gehts dann um die dynamik, nach der auch gefragt wurde

    (nicht von ungefaehr gibts auf den kroatischen autobahnen an der kueste bei bora 40km/h-beschraenkungen oder gar fahrverbot)
    hier wird diesel noch mit liebe verbrannt....シ
    https://darkdogontour.blogspot.com

  4. #4
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    was ich inzwischen mit googeln gefunden habe:

    manche brücken sperren (krk, keine ahnung bei wie viel wind), Fehmarn sperrt
    bei windstärke 9 (ab ca. 75 km/h) für leere lkw und wowa, ab 12 bft (ab ca. 117 km/h)
    für alle.

    ok, fahren und stehen sind zweierlei. mit meinem womo wird es bei böen mit
    ca. 60 km/h von der seite extrem lästig wenn ich schneller als 80 km/h fahre.

    wowa sind sicher noch gefährdeter weil leichter. hat es eigentlich schon mal
    jemanden von euch "erwischt" bei einem sturm? wie sind eure erfahrungen,
    ab wann es gefährlich wird.
    liebe Grüße,
    Gerhard und Silvia aus Tirol
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  5. #5
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    Zitat Zitat von STO Beitrag anzeigen

    (nicht von ungefaehr gibts auf den kroatischen autobahnen an der kueste bei bora 40km/h-beschraenkungen oder gar fahrverbot)
    Vor ca. zwei Wochen auf der kroatischen Autobahn über der Velebit war ebendiese Beschränkung.
    Na ja, 40km/h ist keiner gefahren, aber die meisten knapp 60.
    Ein paar Stellen waren schon recht heftig!

    lg
    Günter aus Tirol

  6. #6
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    Zitat Zitat von gary Beitrag anzeigen
    was ich inzwischen mit googeln gefunden habe:

    manche brücken sperren (krk, keine ahnung bei wie viel wind), Fehmarn sperrt
    bei windstärke 9 (ab ca. 75 km/h) für leere lkw und wowa, ab 12 bft (ab ca. 117 km/h)
    für alle.

    ok, fahren und stehen sind zweierlei. mit meinem womo wird es bei böen mit
    ca. 60 km/h von der seite extrem lästig wenn ich schneller als 80 km/h fahre.

    wowa sind sicher noch gefährdeter weil leichter. hat es eigentlich schon mal
    jemanden von euch "erwischt" bei einem sturm? wie sind eure erfahrungen,
    ab wann es gefährlich wird.
    Hallo

    Ich war vor einigen Jahren im flachen Burgenland (Autobahn Nähe Parndorf) unterwegs.
    Da war der Wind (Stärke unbekannt) so stark, dass ich dachte der Wowa kippt bei nächster Gelegenheit um. Ich Vollkoffer war zuerst auf der Bundesstraße unterwegs und fuhr drotzdem auf die AB auf.
    Auf der AB hab ich mir nur mehr max. ca.50-60KMH zugemutet und auf die nächste Abfahrt (Richtung Andau) gewartet. Es war ein sehr ungutes Gefühl wenn dich mit 50km/h auch noch alle LKW´s überholen.
    50-60km/h auf der Ab ist wie ein Wandertag mit zwei Gipshaxn - da überholen dich auch alle Oldie´s mit Stecken = Spazierstock
    Beim nächsten Mal würde ich sicher eine größere Pause einlegen und auf bessere Verhältnisse warten.
    LG manichru

    15.Forumtreffen am CP Lutzmannsburg - wir waren dabei.

  7. #7
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    Zitat Zitat von gary Beitrag anzeigen

    wowa sind sicher noch gefährdeter weil leichter. hat es eigentlich schon mal
    jemanden von euch "erwischt" bei einem sturm? wie sind eure erfahrungen,
    ab wann es gefährlich wird.
    Früher mit dem Wohnwagen bei Föhn über die Europabrücke war immer eine
    Bauchwehpartie - ich bin dort halt wirklich gekrochen.
    Auf der Inselstraße von Cres bei Predošćica wäre ich bei Bora mit dem Wohn-
    wagen niemals gefahren!

    lg
    Günter aus Tirol

  8. #8
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    Zitat Zitat von gary Beitrag anzeigen
    was ich inzwischen mit googeln gefunden habe:

    manche brücken sperren (krk, keine ahnung bei wie viel wind), Fehmarn sperrt
    bei windstärke 9 (ab ca. 75 km/h) für leere lkw und wowa, ab 12 bft (ab ca. 117 km/h)
    für alle.

    ok, fahren und stehen sind zweierlei. mit meinem womo wird es bei böen mit
    ca. 60 km/h von der seite extrem lästig wenn ich schneller als 80 km/h fahre.

    wowa sind sicher noch gefährdeter weil leichter. hat es eigentlich schon mal
    jemanden von euch "erwischt" bei einem sturm? wie sind eure erfahrungen,
    ab wann es gefährlich wird.
    Ich würde mal agen, da kommt es zu keiner gültigen Aussage. Da sind zu viele Faktoren, die schwierig einzurechnen sind. Sowohl beim WoMo als auch beim WoWa...Gewicht, Länge/Breite/Höhe, Schwerpunkt, Spurweite, Zugfahrzeug, Reifen, Federung.
    Es gint auch WoMo´s die bei Seitenwind extrem schlechter zu fahren (bin mit einem solchen mal von Wien nach Düsseldorf gefahren - Bürstner 532/2, kurzer Radstand, großer Aufbau, weiche Federn und Doppelboden und ein wenig Seitenwid ...) sind als ein gut ausgewogenes Gespann und das genaue Gegenteil auch. Da hilft nur Popometer und Vernunft beim Beladen und Konzipieren des WoMo´s / Gespannes...
    lg,

    Martin, Natascha, Sarah, Chiara und Ragdolls Yuki und Yeti...

    ... unterwegs mit einem von vier KIA´s oder Honda ST1100 Pan European oder Honda GL1500SE Goldwing oder Honda GL1800 Goldwing - und ohne Wohnwagen.

    an 19 der ?? Forumstreffen war ich dabei

  9. #9
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    servus,

    wir haben die kroatische autobahn schon erlebt bei 40er beschränkung!!

    kindergeburtstag war das keiner, mehr als 60 waren selbstverstümmelung.

    das problem beim fahren sind die notwendigen lenkbewegungen.

    wenn 100 kg von der seit drücken dann will das fahrzeug die richtung ändern, dann kommt die lenkbewegung und schon gehts bei den gewichtskräften nicht mehr ganz so ehrlich zu, denn dann kommt noch die fliehkraft in die selbe oder annähernd die selbe richtung wie die windkraft und hurra siehe da kippmoment ist schnell erreicht. hier ist das womo sicher gefährdeter als der wowa weil einfach höher!!

    beim wowa gibt es wahrscheinlich mehr probs mit dem gespann einknicken als solches.

    im stand kann ich mir nicht leicht vorstellen dass solche fahrzeuge umgeweht werden.

    schau ma mal alles ist möglich.
    so long Mathias (45),Tamara(fast 50),Tobias(17), Jakob(15) und Dionysos(1)
    aus Kirchberg an der Pielach
    im Euramobil Sport 665 HB

  10. #10
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    Hallo!

    Ein Erlebnis mit dem "kleinsten Wohnmobil der Welt", meinem alten Fiorino auf Fiat 127-er Basis selbst einfachst aufgebaut: Wir sind damals bei Bora auf den Mali Alan gefahren, einen kleinen Pass oberhalb von Obrovac. Dort, wo der Sturm wirklich zugreifen kann, steht eine Schutzmauer. Als ich am Ende der Mauer auf den inoffiziellen Parkplatz einkurven wollte, hat die Bora den ohnehin lächerlich kleinen Kastenaufbau etwa einen viertel bis halben Meter seitlich verschoben.
    Ich vermute also, dass v.a. die lokalen Besonderheiten wie Winddüsen o.Ä. den Ausschlag geben, ob ein Fahrzeug oder ein Gespann bei vorsichtiger Fahrweise am Boden bleibt oder kippt. Ein Freund von mir hat übrigens auf einer Heimfahrt aus der Paklenica bei Bora 3 umgestürzte Wohnwagen entlang der Küstenstraße gezählt.
    Auch meine praktischen Erfahrungen mit Radeln bei Sturm zeigen, dass der Winddruck je nach Gelände extrem unterschiedlich ausfällt.

    Wahrscheinlich lohnt es sich bei gefährlichen Verhältnissen, die Route zu ändern oder 1-2 Tage zu warten.

    lg!
    georgf.

  11. #11
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    Daumen runter Seitenwind

    Zitat Zitat von saltun Beitrag anzeigen
    Hallo Gerhard,

    da braucht es keinen Test, nur eine einfache statische Rechnung:
    Die Seitenfläche Deines Womos ist ca. 6 x 3 = 18m².
    Der rechnungsmäße Staudruck durch den Wind ist in Bodennähe (0 bis 6 m) 50 kg/m² (100 km/h).
    Die gesamte Horizontalkraft durch den Wind ist somit 18 x 50 = 900 kg.
    Das Kippmoment aus der Windkraft ist 900 x 1,50 = 1350kgm.

    Die Spurweite des Womos ist ca 1,80m, es wiegt 3500kg.
    Damit ist das Standmoment 3500 X 0,90 = 3150 kgm, das heisst, der 100kmh Wind tut dem Womo nichts.

    Achtung: Die Bezeichnung der vorstehenden Kräfte und Momente ist nicht korrekt, aber wenn ich mit
    kN und kNm anfange, wird das Ganze zu verwirrend!

    lg
    Hallo Günter,-
    Deine Berechnungen in allen Ehren, verlassen würde ich mich aber nicht drauf, " 100km/h tut dem
    Womo nixi" , meinst Du im Stand oder während der Fahrt?
    Also, zB. auf der A9 zwischen Narbonne und Montpellier bläst der Mistral manchmal ablandig,
    bestimmt nicht mit 100km/h , da hab ich mir schon öfters fast in die Hosen gemacht, vor allem
    wenn vor dir ein Pritschenwagen mit Plane einfach von der AB weggefegt wird.
    Liebe Grüsse
    Mondmann
    Wo ich meinen Hut hinhäng`, da bin ich Zuhause

  12. #12
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    Hallo Mondmann,

    Statik heißt im Stand, in Bewegung ist Dynamik!
    Der Wind ist natürlich keine statische Größe, aber da wird im Bauwesen
    eben mit Ersatzlasten gerechnet. Und jedes Bauwerk und jeder Bauteil
    davon muss in Bodennähe eben eine Kraft, die der Wind mit 100km/h
    erzeugt, aushalten. Da kommt dann noch Zu und und Abschläge die im
    wesentlichen formabhängig sind dazu.
    Ein stehendes, beladenes Wohnmobil wird bei einem Wind mit 100km/h
    nicht umfallen, auch wenn der quer kommt.
    Aber bei einer solchen Windgeschwindigkeit in Bodennähe wird kein ver-
    nünftiger Mensch mehr ans Fahren denken.

    lg
    Günter aus Tirol

  13. #13
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    also nach dreimaligen erlebnis der bora, einmal mit motorrad, gehört fahren bei starken seitenwind nicht zu meiner lieblingsbeschäftigung.
    09 hab ich meine reise in Starigrad unfreiwillig um 1 tag verlängert, da sowohl die autobahn als auch die küstenstraße für wowa und womo gesperrt war. und übers velebit fahr ich bei bora sowiso nicht mehr. bei obrovac hab ich mit dem moped einmal die ganze straße gebraucht um die böen auszugleichen. dazu muss man noch ca. 60 kmh fahren um nicht sowiso umzufallen.
    da kommt dann beim entgegenkommen eines fahrzeuges besonders viel freude auf.
    Klaus & Gitte
    Wohnort Stmk GU Nord
    http://sahlender-seiten.jimdo.com/
    unterwegs mit Bürstner T 624

  14. #14
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    Zitat Zitat von saltun Beitrag anzeigen
    Vor ca. zwei Wochen auf der kroatischen Autobahn über der Velebit war ebendiese Beschränkung.
    Na ja, 40km/h ist keiner gefahren, aber die meisten knapp 60.
    Wir sind am 13.9. vormittags da rauf gefahren, mehr als 50 war mit dem WoMo nicht drinnen - Die LKWs fuhren max 30.
    Bedingt durch den zusätzlichen Regen erschwerte sich das Ganze erheblich..

    Ein paar Stellen waren schon recht heftig!
    In der Rechtskurve (dort wo sich der neue Windschutz befindet) lagen 1 Goldwing und noch ein Chopper seitlich im Graben.
    Die 4 Personen hatten wirklich Mühe sich auf den Beinen zu halten.
    Einige PKWs hatten dann "Windschutz" gegeben und sie sind dann wohl wieder aufgesessen - mußten sie wohl, denn die Bura wütete dort noch mehr als 2 Tage.

    Weiter oben, (beim Odmoriste Marune) überholten uns 2 andere Motorradfahrer, ich
    habe selten solche Schräglagen bei Geradeausfahrten gesehen und ich habe schon sehr oft eine Bura erlebt.

    Ich habe irgendwo ein Foto gesehen (wenn ich nur wüßte wo), wo man den umgestürzten Anhänger eines LKWs gesehen hat - das war im Raume Karlobag.

    und:
    vor 2, 3 oder 4 Jahren wurden auf Murter 1 (oder 2 Wohnwagen) umgeblasen, das war aber eine Windhose
    lG Walter
    unterwegs mit Ingrid und Hymer B-574

    Geld ist zum Ausgeben da,
    der Reichste am Friedhof zu sein bringt nämlich... goar nix.


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