Umbau eines Kastenwagens zum Womo

[Kurt_1]

Hallo - ich bin neu im Forum und hätte eine grundsätzliche Frage (an der man wahrscheinlich gleich erkennt, dass ich auch in der Wohnmobilbranche ganz neu bin ): Ich habe einen Ford Transit Kastenwagen und würde den gerne zu einem Campingwagen-light umbauen. Light heißt, m.o.w. nur eine ordentliche Liegefläche, die ich zu einer 3-er Sitzbank umbauen kann und einen Tisch zum runterklappen. Der Wagen ist z. Zt. als LKW typisiert mit 2 zugelassenen Sitzplätzen (Fahrer und Beifahrer) - zum Laderaum hin existiert derweil noche eine Abtrennung. Ich würde das umgebaute Fahrzeug neben Campingurlauben zu zweit zwischendurch aber auch gerne zum Transport von mehr als 2 Personen benutzen. Kann mir jemand sagen, wie das Ganze KFZ-rechtlich aussieht (als PKW typsieren? als LKW mit mehr Sitzplätzen? als Kombinationskraftwagen?) und wie da die weitere Vorgehensweise meinerseits am besten aussieht. Es sollte auf alle Fälle alles gesetzeskonform gelöst sein, damit´s bei Kontrollen oder Unfällen weder von Seiten der Behörde noch von Seiten der Versicherung Probleme gibt.

Danke für Eure Antwort

[a666]

hallo,

du musst im wesentlichen die zusätzlichen sitze typisieren lassen. das geht am einfachsten mit originalteilen (sofern dafür die halterungen da sind) oder campingausbauteilen mit den entsprechenden papieren (zb. reimo). wenn du die vorderen sitze drehen willst, dann ist das auch ein punkt zum typisieren. die trennwand hat normalerweise keine statische funktion, daher kannst du sie einfach entfernen.
fenster und sonstiger innausbau unterliegen nicht dieser typisierung, sofern du keine träger und säulen "umlegst".

hier ein beispiel eines ähnlichen projekts auf T4-basis eines freunds: http://www.carto.net/cgi-sykora/phot...0400_unser_bus

[FlorianNoe]

Meine eltern hatte vor ca. 20 Jahren so eine lösung, unterm Jahr ein transporter, und zum Urlaub kam die Campingeinrichtung rein.

Es war ein alter Fiat 238, mit 9 typisierten Sitzen, denk mal, das wird auch beim Transit nicht das Problem sein, den auf 9-Sitzer zu typisieren und die Sitze zu erwerben!
Die Campingausrüstung wurde auch auf den Bodenhalterungen und den dafür vorgesehenen Seitenbefestigungen montiert! Zweckmäßig mit Sitzgruppe, kleiner Kasten, kl. Küche. Die Oberkastln wurden im Laufe der Jahre nicht mehr montiert, da man sich des öfteren den Kopf daran gestoßen hat!

Das Problem war daß die Einrichtung durch das ewige aus und einbauen nicht besser wurde, und man in der Campngfreien Zeit einen Platz dafür brauchte!

[tojamata]

servus kurt_1

im campingzubehörhandel gibt es solche bänke auch für den transit, diese mitsamt der gurte reinschrauben, typisieren lassen und ab geht die post.

wenn es jetzt ein lkw ist und ich dann drinnen schlafen möchte würde ich mir ernsthaft wegen der wärmedämmung gedanken machen.

viel spaß beim tüfteln

[Flüsterer]

Und nicht vergessen: Wenn es ein LKW (Klasse N1) ist, und der mind. 600kg Nutzlast und mehr als 3 Sitzplätze hat, wird die NoVa fällig (beim FA direkt zu bezahlen), Beim Umtypisieren setzt die LPA nämlich eine Zulassungssperre, die nur das FA aufheben kann.

[Kurt_1]

Danke für die Antworten, Tips und guten Links. Die Homepage, die a666 angegeben hat war echt informativ und ich denke in diese Richtung möcht´ ich was machen. Ich werd´ jetzt mal nach einer vorgefertigten Bank Ausschau halten und eventuell auch mit einem Ziviltechniker Kontakt aufnehmen, um die Möglichkeit einer typisierbaren Eigenkonsturktion auszuloten.
Was die Wärmedämmung angeht - das wird natürlich berücksichtigt. Ist in den Seitenwänden eigentlich auch eine Schalldämmung notwendig oder genügt die vom Boden herauf?
Und was die NOVA betrifft - danke für die Tips - wird beachtet.
Danke nochmals und bis demnächst mit nächsten Fragen.

Kurt_1

[a666]

ein springender punkt ist noch die trennwand. ohne trennwand -> NOVA. diese wand kann sich auch hinter einer zweiten sitzreihe befinden (kastenwagen typ doppelkabine) und das fahrzeug bleibt ein LKW. aber diese wand muss immer fix sein, ein fenster oben ist das höchste aller gefühle...

[georgf.]

Hallo kurt!

Früher habe ich immer wieder untypisiert (2 kleine Kastenwagen vom LKW zum Kombi mit Liegepritsche, das waren "die kleinsten Wohnmobile der Welt", einen Autoanhänger mit Deckel und Radträgern, und als letztes einen selbstgebauten Dachträger, um das Tandem sicher transportieren zu können).
Folgende Vorgangsweise hat sich bewährt:
1.) Ungefähren Sollzustand klären.
2.) Damit zur Typisierungsstelle gehen, mit einem Ingenieur dort durchsprechen (genug Zeit und Nerven einplanen, manche können echte Nervensägen sein!), um zu klären, wo die rechtlichen Knackpunkte liegen. Namen des Ingenieurs aufschreiben, damit du möglichst den selben wieder erwischt, besonders wichtig, wenn er hilfsbereit ist!
3.) Umbauen und typisieren.

Wichtig: Laut Auskunft meines sozusagen Schwiegersohns werden Umbauten (zumindestens in der Steiermark) nur mehr mit Gutachten eines Ziviltechnikers gemacht. Wenn das bei dir der Fall sein sollte, musst du auch mit diesem abklären, was er will, und die Kosten füts Gutachten, die auch ziemlich üppig sein können, einkalkulieren.

lg!

[suncamper2005]

Viel Spass beim Umbauen und nicht verzweifeln, hab auch ein paar Bier gebraucht.

www.lismax.eu/ducato

wennst noch Teile brauchst siehe Fenster oder Heizung schick ne mail

Gruss Chri

(6Wochen umbau, ich greif mir heut noch an den Kopf)

[ramses]

Hi,

Bank die umklappbar zum Bett wird geht heute meines Wissens schwer.
Vor einigen Jahren war das mit Bauchgurten noch möglich:
http://www.moedritsch.at/buspage/MB308.html

Bist du in Wien zu Hause ?
Dort hätten mich die vom Amt schon damals auf den Ziviltechniker gehetzt.
Hab ich nicht gemacht.
Ich habs über einen Händler, der mich beraten hat auf was ich achten muss,
in einem anderen Bundesland typisieren lassen.

lg

Wolfgang