Dazu stellt sich die Frage, welchen Zweck der Thread haben kann: Selbst wenn jemand bei einem allfälligen Kauf, der sich bekanntlich auf die Dauer nicht verhindern lässt, so manche Helferleins nicht mag, kriegt er sie ungefragt aufs Auge gedrückt.
Unser Caddy ist in manchen Dinge angenehm low tech und retro. Wir verwenden die billigsten Fensterheber, die mechanischen Kurbeln, und fühlen uns weder behindert noch arm damit. Die Stabilisierungshelferleins habe ich gerne ein gebaut. Der Berganfahrassistent dagegen nervt mich etwas. Der führt beim Bergauf Anfahren mit dem Wohnwagen zu erhöhter Abnützung der Kupplungsscheibe, weil mich die Hersteller für zu blöd halten, die Handbremse richtig an zu wenden. Gut, in diesem Fall entsteht wahrscheinlich kein echter Schaden. Was bei der eh schon überschaubaren Sammlung an Gimmicks im minimalistischen Caddy leicht übersehen wird ist, dass die eigentlich komplizierten Dinge sowieso verbaut sein müssen: Die Motorsteuerung ist Elektronik hoch drei, und einige andere Bereiche auch. Da kann ich mir gar nichts mehr aussuchen. Heraus kommt, dass der einfachste Caddy ein Schließsystem hat, das, wie sehr viele andere Autos von sehr vielen Marken auch, manchmal etwas spinnt. Ein simpler Schlüssel, der in ein simples Schloss gesteckt werden muss, hätte es für unsere Bedürfnisse genauso getan. (Das gilt natürlich nur für uns.)
Bei manchen Sicherheitsfeatures, die alle an sich gut sind, drängt sich mir der Verdacht auf, dass viele Fahrer das Grundprinzip dahinter nicht verstanden haben: ABS & Co können sich näher an die physikalischen Grenzen heran tasten, mehr aber nicht. Was früher ein guter Fahrer, im Extremfall ein Rennfahrer gemacht hat, macht jetzt ein Rechenprogramm. Die physikalischen Grenzen bleiben aber, wie sie sind. Dann fliegt man halt ungewarnt aus der Kurve, wo man früher mit einer minimalen Sensibilität fühlen konnte, dass man in den Grenzbereich vor gedrungen ist und es wieder langsamer angehen sollte. Das ist aber ein Problem im Kopf und nicht im Auto.
lg!