Ich war bisher zwei mal in Montengro. Etwas wichtiges vorweg: unbedingt die Versicherungskarte mitnehmen, denn sonst kostet das beim Grenzübertritt einige Euro. Die offizielle Währung in Montenegro ist der Euro, daher erspart man sich auch gleich mal den Geldwechsel.
Wenn man nach Montenegro einfährt wird einem relativ schnell der Unterschied zu Kroatien bewußt. So sind zB die großen Campingplätze nicht empfehlenswert, ich habe die Erfahrung gemacht, dass die kleinen privaten Campingplätze (im Schnitt mit ca. 10 Stellplätze) hier vorzuziehen sind. Dort findet man ebenso Sanitäranlagen und Strom. Eine große Auswahl findet man hier in der Bucht von Kotor - direkt am Meer.
Bei der An- oder Rückreise (je nach vorhandener Zeit) ist es auch sinnvoll die Fähre bei Herceg Novi zu nehmen wenn man nicht die ganze Bucht ausfahren möchte, hier spart man einiges an Zeit. Auch wenn man die Bucht zumindest einmal umrunden sollte. Es ist nicht empfehlenswert in der Nacht bei finsternis zu fahren.
Grundsätzlich kann man sagen, dass die gesamte Küste mit all ihren Sehenswürdigleiten streßfrei in 2 Tagen schaffbar ist - unser Ausgangspunkt war hier immer der Campingplatz in der Bucht von Kotor. Wir haben uns auch die Gegend um Uljcin angesehen (an der albanischen Grenze) konnten aber nichts davon abgewinnen, sehr viele Serben machen hier Urlaub, der hygienische Zustand ließ wirklich überall zu wünschen übrig. Sveti Stefan konnten wir beide Male nicht besuchen da die Insel längere Zeit wegen Renovierungsarbeiten gesperrt ist. (Ich weiß leider nicht wie lange noch, aber ich glaube mich zu erinnern dass sie ab 2010 wieder zugänglich ist). Sehr eindrucksvoll ist Budva, wirklich herrlich!
Wir sind vor zwei Jahren ins Landesinnere gefahren, und hier sind die wahren Juwelen Montenegros zu finden. So ist der Skadar See ein "muss". Hier gibt es auch private Campingplätze mit angenehmen Flair. Ein weiterer Tipp im Nationalpark Durmitor ist die Tara Schlucht. Nach dem Grand Canyon die zweitgrößte Schlucht, und man merkt eine gewisse internationalität an Touristen. Der gesamte Durmitor Nationalpark ist wirklich traumhaft schön, auch hier gibt es einige kleine Campingplätze.
Alles in allem ist die Infrastruktur, besonders im Landesinneren sehr mangelhaft, ist aber mit dem Campingmobil locker zu schaffen. Die Straßen sind zu 90% asphaltiert, die Beschilderung oftmals etwas dürftig. Eine aktuelle Karte, etwa Freytag und Bernd ist PFLICHT! Was die CP betrifft wie gesagt, die großen eher meiden. Die großen CPs haben zwar meistens einen direkten Meerzugang der aber eher an Lignano erinnert. Im Landesinneren kann ich nicht wirklich einen CP Tipp angeben, denn hier unterscheiden sich die CPs nicht wirklich voneinander. Die meisten sind privat, unsere Handhabe war immer so, dass wir zu CP gefahren sind wo schon ein zwei andere Campingbusse gestanden sind.
Ein Tipp zuletzt: Ich bin über die Herzegowina zurück nach Kroatien gefahren, ein sehenswertes Stück Land. Auch ist es nicht weit nach Sarajewo bzw. Mostar.
mfg,
Toni
Geändert von the big green (25.02.2009 um 19:12 Uhr)
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