Zitat von
Rupert Unterwurzacher
Hallo Lupo,
ich darf ein bisschen aus dem Feuerwehrleben plaudern:
Es stimmt, dass die Feuerwehren im Regelfall gut geschult sind und bei älteren Fahrzeugen auch keine Probleme damit haben, wo und wie mit dem hydraulischen Rettungsgerät gearbeitet wird.
Probleme gibt es aber absolut bei den neueren Fahrzeugen: Nicht ausgelöste Airbags, Gasgeneratoren, Gurtenstraffer, Seitenaufprallschutz, usw. Dadurch kann man nicht mehr überall "hineinschneiden" und muss "suchen", an welcher Stelle am besten gearbeitet werden kann und die Gefahr für Patienten und Einsatzkräfte am geringsten ist.
Weitere Schwierigkeiten können neue Antriebsarten (Gas, Hybrid, Brennstoffzellen...) mit sich bringen. Bei den Batterien ist die Sache ähnlich gelagert: Man kann nicht wissen, wieviele Batterien sich in einem Fahrzeug befinden und wo sie untergebracht sind.
Jedes Fahrzeug, jedes Modell ist anders und es kann auch vorkommen, dass das gleiche Modell vom Vorjahr anders aufgebaut ist, als das Modell von heuer ....
Fakt ist, dass die Einsatzkräfte nicht von vorne herein wissen können, wo sich die besten Ansatzpunkte befinden, wo die Batterien situiert sind, usw. ...
Dass lässt sich auch über Funk nicht leicht "erfragen", da man zuerst erkennen muss, welches Fahrzeug, welches Modell, welches Baujahr .... Um dieses Problem zu lösen, gibt es verschiedene Ansätze (Software, Modellerkennung laut Nummertafel, etc.) und eine davon ist eben auch die Rettungskarte. Angedacht wäre, dass diese Rettungskarte von den Herstellern in neuen Fahrzeugen bereits automatisch angebracht wird. Dazu benötigt es aber einer gesetzlichen Regelung und dass kann in der EU ziemlich lange dauern.
Ich denke mir, dass die Rettungskarte nicht schadet und wenn sie bei einem Unfall an dem Ort ist, wo sie hingehört (Sonnenblende Fahrer) dann kann sie auch dazu beitragen, dass die Arbeit der Einsatzkräfte erleichtert wird.
lg
Rupert