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Thema: Stromanschluss auf dem Campingplatz

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard Stromanschluss auf dem Campingplatz

    Stromanschluss auf dem Campingplatz


    Eigentlich gibt es weltweit nur eine gültige Norm um Wohnwagen oder Wohnmobil an das 220V Netz anzuschließen.
    Das sind die blauen CEE-Stecker.
    Für das Kabel gelten sehr strenge Regeln, wie auch für die Elektroinstallation des Campingplatzes.
    In allen Ländern gibt es noch Campingplätze, die nicht den Regeln entsprechen. Die gemeinste Regelung aus Sicht der Betreiber ist folgende: Die Stromentnahmestellen dürfen maximal 40 Meter auseinander liegen. Dem gehen die Betreiber teilweise aus dem Weg, indem sie die normgerecht nicht anschließbaren Stellplätze offiziell nur ohne Strom anbieten oder als Freiflächen deklarieren.. Es sind natürlich in den weiter entfernten Stromentnahmestellen eine ausreichende Anzahl an Steckmöglichkeiten vorhanden. Landestypische Steckvorrichtungen sind seit Jahren nicht mehr zulässig.
    Was man an gesteckten Anschlusskabeln vorfindet ist teilweise grauenhaft.
    Das Stromversorgungskabel wird wochenlang den Witterungseinflüssen ausgesetzt. Starke mechanische Belastungen durch überfahren des Kabels auch auf geschotterten Grund sind nicht ausgeschlossen. Die Wohnwagen / Wohnmobile als solches haben keine zugelassene eigene Erdung.
    Die CEE-Norm, in Deutschland umgesetzt in der "DIN-Norm VDE 0100 Teil 708" verlangt aus diesem Grund folgendes Anschlusskabel:
    Stecker (blauer CEE-Stecker) mit Schutzkontakt nach IEC 309-2
    • Einer beweglichen Leitung der Bauart H07 RN-F oder besser mit den folgenden Merkmalen:
    • Länge = maximal 25m
    • Mindestquerschnitt = 2,5 mm²
    • Farbe Schutzleiter = grün/gelb
    • Farbe Nullleiter = blau
    • Farbe Phase = braun oder schwarz
    Einer (blauen CEE-) Kupplungssteckdose nach IEC 309.
    Es dürfen keine Kabel hintereinander geschaltet werden, sowie ist jegliche Art von Adaptern verboten.
    Dass ein Kabel, das einen rissigen Kabelmantel hat, sofort austauscht sollte selbstverständlich sein.
    All diejenigen, die anderen eine andere Kabelausstattung empfehlen sollten mit Haftbar gemacht werden, wenn es zu einem Schadensfall gekommen ist. Der Besitzer des Anschlusskabels haftet voll für entstandene Schäden, die durch nichtstatthafte Kabel entstanden sind. Die Haftpflichtversicherungen weigern sich wegen grober Fahrlässigkeit zu zahlen.
    Hier noch einmal eine Kurzzusammenfassung:
    Ein haushaltsübliches Verlängerungskabel / Kabeltrommel mit Adaptern ist Unzulässig.
    Spartipp für Preisbewusste:


    Durch die Verwendung der hochwertigen Kabel der Bauart H07 RN-F spart man sogar Geld. Diese Kabel sind meist nach zig Jahren noch voll funktionsfähig. Die PVC-isolierten Kabel sind bereits nach ein paar Jahren Nutzung brüchig, ebenso die leichte Gummischlauchleitung H05 RN-F. Langfristig spart man hier viele Euros und schützt das Leben von sich und den Mitcampern.
    Kritik:


    Es wäre an der Zeit, dass die großen Campingführer auf diese sicherheitsrelevante Kleinigkeit kräftige Minuspunkte bei den Platzbewertungen verteilen. Es kann nicht sein, dass Platzwarte diese nicht zugelassenen Adapter auch noch in abgeschlossenen Stromkästen einstecken. Eine regelmäßige Kontrolle und das beseitigen nicht zulässiger Elektroinstallationen sollte durch den Hauptverantwortlichen des Campingplatzes mindestens einmal wöchentlich durchgeführt werden.
    Rechtliches:


    Diese Information wurde zwar mit Sorgfalt erstellt, rechtlich verbindlich ist allerdings nur die
    DIN-Norm VDE 0100 Teil 708
    oder die vergleichbaren internationalen und nationalen Originalvorschriften.
    lg

    Holiday
    (Alex)

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  2. #2
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    servus alex,

    bin dir eigentlich für die normen dankbar, und sehe auch in der normung dieser kablegeschichte viel sinn.

    mir stößt in diesem zusammenhang nur auf, daß alle über ein und den selben kamm geschert werden, wir zb benötigen nur für das ladegerät der fahrzeugbatterien und für die serienmäßige bordelektrik strom, also kein fernseher, keine heizung, kein elektroboiler. unser anschlußwert ist dadurch relativ gering, also würde unser 1,5mm^2 Kabel doch ausreichen.

    leider gibt es immer wieder "preisbewußte" die 5-6 kw mit einem 1,5er kabel entnehmen, dann kommt es natürlich zu einem gewissen heizeffekt in der näheren umgebung des kabels, der ohne vorwarnung gefährlich werden kann.
    so long Mathias (45),Tamara(fast 50),Tobias(17), Jakob(15) und Dionysos(1)
    aus Kirchberg an der Pielach
    im Euramobil Sport 665 HB

  3. #3
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    Zitat Zitat von tojamata Beitrag anzeigen
    ...mir stößt in diesem zusammenhang nur auf, daß alle über ein und den selben kamm geschert werden, wir zb benötigen nur für das ladegerät der fahrzeugbatterien und für die serienmäßige bordelektrik strom, also kein fernseher, keine heizung, kein elektroboiler. unser anschlußwert ist dadurch relativ gering, also würde unser 1,5mm^2 Kabel doch ausreichen.....
    hallo

    die bestimmung mit den 2,5mm2 und der gummischlauchleitung hat doch garnichts mit der übertragenen last zu tun mathias.

    lg
    g
    „Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.“

    Sir Henry Ford; Industrieller (1863 – 1947)

  4. #4
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    servus gerhard,

    naja a bissal schon, deswegen haben die hauseinspeisungen 16mm^2 und eine überlandleitung so ca. 500mm^2.

    und die alte überschlagsformel P = U x A im überschlagenen sinn gilt auch. und da die A exakt mit dem Querschnitt und der Leitungslänge eine abhängigkeit bilden hat das schon damit zu tun.

    warum hätten wir sonst manchmal bei langen stichleitungen nur mehr 200v oder weniger.

    die elektronen fließen halt auch wirklich gerne und brauchen dazu platz.
    so long Mathias (45),Tamara(fast 50),Tobias(17), Jakob(15) und Dionysos(1)
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  5. #5
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    Zitat Zitat von tojamata Beitrag anzeigen
    ... naja a bissal schon ...
    hallo

    nö mathias

    in dem fall wirklich nicht

    es geht ums rechtzeitige abschalten des FI schalters bei fehlerströmen und um die mechanische belastung am CP wo das kabel ja ewig im gras liegt (auch UV belastung etc..)

    guckst du meinen beitrag dazu im forum

    lg
    g
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  6. #6
    Wilhelm (gelöscht) Gast

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    Das Kabel H 07 habe ich am Feststehenden Wohnwagen in der Eifel verlegt. Ich würde das aber nie beim rollenden Wohnwagen, wo ich mit fahre, benutzen, das ist mir viel zu steif, und dadurch schlecht zusammenlegbar.

    Auch benutze ich noch Adapter, sonst müßte ich ja 2 Kabel mitnehmen. In Ungarn findet man auf den älteren Campingplätzen immer noch Schukosteckdosen.
    Wird auch noch einige Zeit dauern, bis sich das dort ändert.

  7. #7
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    Zitat Zitat von tojamata Beitrag anzeigen
    servus alex,

    bin dir eigentlich für die normen dankbar, und sehe auch in der normung dieser kablegeschichte viel sinn.

    mir stößt in diesem zusammenhang nur auf, daß alle über ein und den selben kamm geschert werden, wir zb benötigen nur für das ladegerät der fahrzeugbatterien und für die serienmäßige bordelektrik strom, also kein fernseher, keine heizung, kein elektroboiler. unser anschlußwert ist dadurch relativ gering, also würde unser 1,5mm^2 Kabel doch ausreichen.

    leider gibt es immer wieder "preisbewußte" die 5-6 kw mit einem 1,5er kabel entnehmen, dann kommt es natürlich zu einem gewissen heizeffekt in der näheren umgebung des kabels, der ohne vorwarnung gefährlich werden kann.
    5 bis 6 KW ist bei richtiger Absicherung nicht möglich. Da würde längst die Sicherung fallen.

    Ausgenommen, das Kabel ist auf einer Kabelrolle aufgerollt. Da kommt es ganz sicher zu hohen Temparaturen bis hin zum Schmelzen der Kabelisolierung. (Deswgen die Kabeltrommel immer voll ausrollen)

    Trotzdem ist eine Entnahme von 5 oder gar 6 KW nicht möglich. Zumindest bei einer Absicherung von 16 Ampere

  8. #8
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    3,68kW bei 230V
    LG Gerry!

  9. #9
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    Zitat Zitat von Allesfahrer Beitrag anzeigen
    3,68kW bei 230V
    Stimmt. Grins
    Aber zu meiner Zeit waren noch 220 Volt

  10. #10
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    Glaub ich dir, zu meiner auch.
    LG Gerry!

  11. #11
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    Zitat Zitat von MichiM. Beitrag anzeigen
    Ausgenommen, das Kabel ist auf einer Kabelrolle aufgerollt. Da kommt es ganz sicher zu hohen Temparaturen bis hin zum Schmelzen der Kabelisolierung. (Deswgen die Kabeltrommel immer voll ausrollen)
    Dazu hat eine Kabeltrommel ja einen Temperaturschalter.

    RK

  12. #12
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    Ist zwar schon älter der Post, aber beim Durchsehen der eigenen alten Urlaubsfotos hab ich etwas dazu passendes gesehen was mich damals schon gestört/gewundert hat. Der italienische Nachbar hat an der freistehenden Säule einen Zwischenstecker für CEE angesteckt, wo vorne, oben und unten ein normaler offener italienischer Anschluß war. Vorne hat er dann einen normale Dreifachstecker mit ca. 3 Meter Kabel angeschlossen, und dort dann noch einen zweiten das er bis zum Zelt kommt. Das alles natürlich ohne irgend einen Regenschutz, und direkt neben der Bewässerung der Sträucher weil sonst die Konstruktion zu kurz gewesen wäre. Und bei Regen wird es sicher dunkel, weil es überall reinrinnt und alles nur Kabel von zuhause für die Wohnung waren.
    Viele Grüsse aus Graz
    Helga und Robert
    unterwegs mit einem Dethleffs Globebus T6 GT , einem Wheely und einer Honda CB500X
    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    https://womo-reisen.at/

    alle bisher besuchten Campingplätze (Google Maps)


  13. #13
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    Zitat Zitat von garmin12 Beitrag anzeigen
    Der italienische Nachbar hat an der freistehenden Säule einen Zwischenstecker für CEE angesteckt, wo vorne, oben und unten ein normaler offener italienischer Anschluß war.
    den hab ich seit 3 Monaten auch. SEHR praktisch das Teil.

    In IT kümmert mich das alles nix mehr, seit ich gesehen hab, wie der Platzangestellte mim Rasenmäher durch die Kabel gefahren ist, kurz angehalten hat, die Kabel per Hand wieder zusammengedreht, mit normalem Isolierband umwickelt und anschließend wieder ins Gras geworfen hat.

    Es geht auch anders ...
    MfG
    Alex (AVS)
    --------------------------------------------
    unterwegs mit VW Sharan und Wilk de Luxe 561 HTD

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