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Thema: Kleines Nutzfahrzeug als Minicamper: Vor-/Nachteile? Und ein paar andere Fragen...

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard Kleines Nutzfahrzeug als Minicamper: Vor-/Nachteile? Und ein paar andere Fragen...

    Hallo,

    seit einigen Monaten sehe ich mir Youtube-Videos über den Selbstausbau eines Fahrzeugs zu einem Minicamper an und bin dabei auf den Geschmack bekommen. Meistens werden Hochdachkombis umgebaut, also PKWs (Klasse M1). Angesichts der bevorstehenden Einführung der NOVA für Nutzfahrzeuge spiele ich nun mit dem Gedanken, jetzt noch rasch zuzuschlagen und mir ein Nutzfahrzeug (Klasse N1) zuzulegen, das ich auch als Camper verwenden möchte. Ich denke dabei entweder an einen Citroen Berlingo Kastenwagen/Opel Combo Cargo/Peugeot Partner mit langem Radstand oder (da ja die Blechwand hinter dem Fahrerabteil einiges an Platz wegnimmt) eher an einen Citroen Jumpy/Opel Vivaro Cargo/Peugeot Expert in der mittleren Länge. Die Möbel würde ich selbst bauen, und zwar so, dass sie leicht wieder entfernt werden können (bei der Renovierung meines Hauses fallen immer wieder Transporte an, für die mein derzeitiger PKW nicht genug Platz bietet, weshalb ich ihn durch das Nutzfahrzeug ersetzen möchte). Für den Einbau einer Luftheizung, der Elektrik und eventuell eines HeKi oder eines Ventilators im Dach würde ich eine Firma beauftragen.

    Im Zuge meiner Recherchen sind dabei einige Fragen aufgetaucht, bei denen ich hoffe, dass sie mir das Forum beantworten kann.

    1) Welche Vorteile hat ein Minicamper auf LKW-Basis?

    Mir fallen in erster Linie folgende ein:

    -) Keine NOVA (wenn man sich mit dem Autokauf beeilt).
    -) Im Vergleich zu den PKW-Versionen der angeführten Kastenwägen muss man nicht für Sachen zahlen, die man nicht unbedingt braucht (in meinem Fall beispielsweise die Rücksitze, ich komme mit drei Sitzplätzen vorne - wahrscheinlich sogar mit zwei - aus).
    -) Das Fahrzeug ist von außen nicht oder zumindest kaum als Camper zu erkennen, was das Freistehen erleichtern dürfte.

    Gibt es aus eurer Sicht noch weitere Vorteile?

    2) Welche Nachteile hat ein N1-Minicamper?

    -) Die Pickerl-Überprüfung muss von Anfang an in jährlichen Intervallen gemacht werden.
    -) Man hat weniger Zeit fürs Pickerl (spätestens im gelochten Monat oder in den drei Monaten davor).
    -) In manchen Ländern (z.B. Slowenien) fällt im Vergleich zu einem als Wohnmobil typisierten Ausbau (die Voraussetzungen für die Typisierung als Wohnmobil würde ich aber gar nicht erfüllen) höhere Autobahnmaut an.
    -) Es gibt möglicherweise mehr Parkverbote als für PKWs.

    Gibt es weitere Nachteile? Wie sieht es beispielsweise mit der deutschen und französischen Umweltplakette aus - bekommt man die für ein Nutzfahrzeug genauso wie für einen PKW? Wisst ihr von besonderen Fahrbeschränkungen in anderen Ländern, die nur Diesel-Nutzfahrzeuge, nicht aber Diesel-PKWs betreffen? Besteht die Gefahr, dass man öfter und strenger kontrolliert wird, beispielsweise an Grenzübergängen? Vielleicht können einige Forumsmitglieder hier aus persönlicher Erfahrung berichten.

    3) Bei der Wirtschaftskammer und bei der ASFINAG bin ich über Infos zum Thema Fahrtenschreiber/EU-Kontrollgerät bzw. Lenkprotokoll/Fahrtenbuch gestolpert: "Grundsätzlich müssen Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen zur Güterbeförderung mit einem sogenannten EU-Kontrollgerät ausgerüstet sein, wenn ihr (gemeinsames) höchstzulässiges Gesamtgewicht (hzG) 3,5 t übersteigt" (wobei die Grenze ab 1.7.2026 auf 2,5 t sinkt). Und: "In Deutschland müssen alle Lenker von Fahrzeugen ab 2,8 bis 3,5 t hzG, also nicht nur als Arbeitnehmer beschäftigte Personen, ein Lenkprotokoll führen." Ein Citroen Jumpy/Opel Vivaro Cargo/Peugeot Expert überschreitet zusammen mit einem Anhänger die 3,5 t (und die 2,5 t auch allein).

    Ich nehme aber an, dass diese Vorschrift nur Unternehmen betrifft und ich als Privatperson auch ohne Fahrtenschreiber etc. unterwegs sein darf (auch im Ausland). Oder irre ich mich da?

    4) Die Trennwand würde ich auf jeden Fall im Fahrzeug lassen, da ich den Wagen in erster Linie für Transporte zu kaufen beabsichtige und die Verwendung als Minicamper nur ein nicht unerwünschtes Goodie ist. Weiß jemand, ob man eine Fensteröffnung ins Blech schneiden darf (es gibt gegen Aufpreis die Trennwand mit Fenster, aber ich hätte gern eine Öffnung ohne Glas)? Oder ob man sogar eine Art Tür zwischen den beiden Sitzen bzw. hinter dem mittleren Sitz einbauen darf, um aus der Fahrerkabine direkt in den Laderaum zu gelangen?

    5) Braucht man für den Einbau folgender Zusatzausstattung eine Bewilligung und/oder muss man sie ins Genehmigungsdokument eintragen lassen:

    a) Luftheizung?
    b) Elektroinstallation (bestehend im Wesentlichen aus Ladebooster, Zusatzbatterie und Wechselrichter)?
    c) HeKi oder Ventilator im Fahrzeugdach?

    Das wäre im Moment alles (weitere Fragen werden mir sicher noch einfallen). Vielen Dank für eure Hilfe.

  2. #2
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    Hallo Njube,

    ich verstehe den Sinn deiner Anfrage nicht.
    Du möchtest € 40.000,-in ein Auto investieren um die Transportkosten von ein paar hundert € für den Hausumbau zu sparen? Trotz Baustelle hast du genug Zeit um Campingurlaube zu machen? Und du machst dir Gedanken wegen ein paar Cent Autobahnmaut?

    LG
    loup
    Analog ist das neue Bio.

  3. #3
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    Hallo Loup,

    ich verstehe den Sinn deiner Antwort nicht. Darf man keinen Campingurlaub machen, wenn man ein Haus renoviert?

    Ich habe versucht, die Vor- und Nachteile eines zum Mini-Camper ausgebauten Nutzfahrzeugs zusammenzustellen, egal ob einer der Punkte monetäre Auswirkungen (in welcher Höhe auch immer) hat oder nicht. Und ich habe einige Fragen gestellt, bei denen ich hoffe, dass es Forumsmitglieder gibt, die darauf eine Antwort wissen. Ist das nicht der Sinn eines Campingforums?

    Ich investiere auch nicht 40.000 Euro in ein Auto, um die Transportkosten von ein paar 100 Euro zu sparen. Ich fahre derzeit einen 8 Jahre alten Peugeot 308 und schaue mich nach einem Nachfolger um, der einerseits als Alltagsauto dienen soll, mit dem ich andererseits gelegentlich Baumaterial transportieren kann, und den ich auch fürs Campen verwenden kann - drei Fliegen auf einen Schlag. Für den Opel Vivaro Cargo habe ich beispielsweise vom Händler ein Angebot mit mehr Rabatt bekommen, als ich gehofft hatte. Wenn es mir gelingt, den 308er um 5000 Euro zu verkaufen, dann kostet mich das neue Fahrzeug knapp über die Hälfte deiner Schätzung. Dazu kommen natürlich noch die Kosten, um den Wagen campingfit zu machen.

  4. #4
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    Ich verstehe deinen Zugang, ich wollte einen Bus zum Camping umbauen aber nur zum Camping ist mir dann zu teuer gewesen. Deswegen hab ich meinem Ford Ranger ein gutes Hardtop +Dachzelt verpasst alles andere fixiere ich auf der Ladefläche aber so das ich es schnell entfernen kann. Ich brauche ihn auch fallweise als Transporter. Dachzelt stört da nicht das kann draufbleiben so kann ich ihn immer für alles verwenden und hab den Vorteil es ist ein Allrad weil ich will auch manchmal abseits der Straßen unterwegs sein.
    So gesehen verstehe ich dich.

  5. #5
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    Hallo Oldwolf14,

    deine Lösung finde ich interessant, allerdings ist bei einem Dachzelt natürlich sofort erkennbar, dass da jemand im Auto schläft (ich möchte möglichst oft frei stehen).

    Allrad würde mich auch reizen. Den Jumpy/Vivaro Cargo/Expert gibt es sogar in einer Allrad-Variante (Umbau durch Firma Dangel), aber das kostet dann schätzungsweise nochmals rund 12.000 Euro, das ist mir dann doch zu viel (zumal die Bodenfreiheit in der Allrad-Version zwar etwas höher ist, aber im Vergleich zu einem richtigen Geländewagen bei weitem nicht genug, um sich wirklich ins Gelände wagen zu können).

  6. #6
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    Auch ich möchte mehr frei stehen und da ich den Ranger schon habe ist es für mich eine gute Lösung und Gelände kann er ,aber ich verstehe was du vorhast und wünsch dir viel Spaß ��

  7. #7
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    Danke für den Tipp. Ich wollte schon ein Solarpanel montieren als Reserve wenn ich länger freistehen muss. Aber faltpanel mit Powerstation... Das hätte mir aber auch einfallen können
    Kompressor Kühlbox muss ja auch bei mir versorgt werden.
    Lg

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  8. #8
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    Funktioniert super außerdem brauchst du nichts installieren die Powerstation hat schon alles einfach Paneel aufklappen anstecken in die Sonne stellen und fertig. Ich hab eine Kühlbox mit 60 Liter und die läuft ohne aufladen 2 Tage. Den Einbau einer zweitbatterie kannst dir echt sparen und zu Hause hast auch immer eine Strom Reserve.

  9. #9
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    Zitat Zitat von Oldwolf14 Beitrag anzeigen
    Funktioniert super außerdem brauchst du nichts installieren die Powerstation hat schon alles einfach Paneel aufklappen anstecken in die Sonne stellen und fertig. Ich hab eine Kühlbox mit 60 Liter und die läuft ohne aufladen 2 Tage. Den Einbau einer zweitbatterie kannst dir echt sparen und zu Hause hast auch immer eine Strom Reserve.
    500Wh und 2 Tage ? 500Wh / 48h = 10,4W ? Das reicht für eine Kühlbox ? Selbst eine sehr sparsame Kompressorbox wird damit im Sommer kaum auskommen. Die Peltierboxen brauchen eher um die 50W. Oder meinst ohne Netzladung aber mit Solar ?

    RK

  10. #10
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    Ja ich hab es vorigen Sommer ausprobiert 1x voll geladen lauf die Kompressor Kühlbox auf 5grad 2 Tage ohne nachladen .
    Wenn du wo stehst kannst ja immer nachladen .
    Außerdem wenn ich fahre hänge ich die Kühlbox im Auto an und lade die Station über ein Solarmodul auf dem Autodach.
    Gruß Oldwolf14

  11. #11
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    Hallo.
    Auch wenn´s jetzt nicht das ursprüngliche Thema des Thread´s ist... Habe ich zu Verbrauch von Kompressor-Kühlboxen interessantes zu berichten:
    Da ich auch immer wissen wollte, was die Kühlboxen so verbrauchen, habe ich einen Feldversuch mit meiner Box gemacht. 24h durchgehend laufen lassen auf 4-5 Grad mit vorgekühltem Inhalt (6x 2Liter ColaFlaschen). Versorgerbatterie: 2x50Ah AGM.
    Da die Kompressorkühlboxen ja nicht ständig laufen (nur beim runterkühlen) kommt es halt auch auf die UmgebungsTemperatur an, wie oft sich die Kühlbox einschalten muss. Im Lastbetrieb hat meine Kühlbox ca. 36,5Watt (3,12A) Leistung, im Ruhebetrieb natürlich nichts.
    Ergebnis: Nach 24h habe ich einen Verbrauch von 10,647 Ah gemessen. Die Spannung der Batterie ist von 12,62V auf 12,48V abgefallen.
    Kühlbox: Mobicool FR40, Temperatur während des Versuches: Juli aber nicht heiß (im Auto max 30Grad tagsüber, nachts ca. 15 Grad)
    Mit diesen Info´s kann sich jetzt jeder ausrechnen wie groß seine Batterie sein muss, damit man 2 Tage autark stehen kann (Reserven einplanen = Sommerhitze?!)

    LG der Scheunenfund
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  12. #12
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    Ja Wolfgang das deckt sich auch mit meinem Versuch. In 24h habe ich 10,64Ah oder 130Wh (bei 12,5V)... 260Wh in 48h... Dazu den normalen Gebrauch (auf/zu, rein/raus)..
    Das geht sich mit 500Wh sicher aus.
    LG

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  13. #13
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    Sag ich ja hab’s deswegen ausprobiert, wenn du stehst kannst ja aufladen und wenn ich fahre hänge ich die Box am Auto an
    Gruß Wolfgang

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