Mei, Vorschlaghämmer als Argument bringen nie etwas. Ich hätte einen besseren Vorschlag: Können wir uns einigen, auf welcher Basis wir diskutieren? Youtube-Seiten, die sich gegenseitig im Kreis herum bestätigen, ohne auf wissenschaftlich nachweisbare Fakten ein zu gehen, können Diskussionsanreize bieten, aber keine geeignete Basis sein. Seiten von "kritischen Ärzten", hinter denen keine kritischen Ärzte, sondern Leute stehen, die wir 1945 zu Recht los geworden sind, können das auch nicht.

Posts jenseits akzeptabler Umgangsweisen, egal, ob sie fundiert sind oder nicht, tragen zu keinem positiven Diskussionsklima bei.

Weil oben die Tests kritisiert wurden: Ich weiß, den Corona-Tests wird von manchen unterstellt, sie wären für nichts. Das klingt als Kritiker der aktuellen Einschränkungen immer gut, trifft aber am Kern vorbei. Kein Test kann alles zu jeder Zeit. Der vielgescholtene PCR-Test kann z.B. Corona-Viren im Rachenraum auf zeigen. Wenn sie dort nicht mehr sind, kann er nichts nachweisen. Das bedeutet nicht, dass er schlecht wäre. Die Antigen-Tests können bekannte Corona-Antigene nach weisen, aber nicht alle Mechanismen, mit denen sich der Körper gegen Corona wehren kann. Usw.
Deshalb den Tests zu unterstellen, dass sie Mist wären, ist unsinnig. Mit ihnen lassen sich Ansteckungsrisiken stark eingrenzen, nicht mehr und nicht weniger. Wer mit seinem Wohnmobil zum Automechaniker geht, um einen Defekt zu finden, wartet auf das Ergebnis, das das Diagnosegerät anzeigt. Aber darauf, dass es alle Defekte, etwa ein ausgeschlagenes Achsgelenk, erkennt, wird er dabei nie erwarten. Mit den Tests ist es nicht viel anders. Etwas Realitätssinn wäre angesagt, meine ich.

lg!