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Thema: Kann ich in Österreich einen Campingplatz eröffnen und was braucht es da ?

  1. #1
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    Standard Kann ich in Österreich einen Campingplatz eröffnen und was braucht es da ?

    Hallo,

    ich bin gerade in Karenz und finde wohl eher keine Arbeit mehr . Daher würde ich mir gern ein bisschen Geld dazuverdienen mit dem Betreiben eines kleinen Campingplatzes. Entweder würde ich dazu ein bereits vorhandenes 4000 qm baugrundstück in nehmen (was aber nur semischön gelegen ist) , oder ein neues Grundstück kaufen wollen, wobei ich dafür sehr wenig Geld zur Verfügung hätte, also da ginge sich dann kein Baugrund sondern nur Grünland aus, oder ein seeehr motivierter Bürgermeister unterstützt mich so ich einen solchen finde. Oder eine Mischform, daher zuerst klein auf dem alten Grundstück mit mobilen Anlagen beginnen (Container mit Sanitär und Sauna) und das ganze dann übersiedeln sobal ich einen Grund mit noch besserer Lage finde.

    Einerseits frage ich mich was für versteckte Kosten zu erwarten sind. Und zweitens wie schwierig die Bewilligung in der Regel vonstatten geht. Bin ich hier richtig und kann mir jemand seine Einschätzung verraten ?

    lg aionic

  2. #2
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    - was ich vielleicht noch dazu sagen sollte, ist dass ich mir als Endresultat nicht mehr als 10-15 Zeltplätze vorstelle. Ich habe nämlich auch eine Trainerausbildung im Gesundheits/Outdoorbereich und der Plan ist die Nutzung des Platzes gemeinsam mit einer Freundin mit Kursen und Seminaren zu verbinden, aber nicht ausschließlich.

    lg

  3. #3
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    jedes bundesland hat sein eigenes oder auch kein spezielles gesetz für die errichtung, kannst dir alle googeln. hier mal zwei:

    https://www.wko.at/branchen/noe/tour...mpingplatz.pdf
    https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFa...ummer=10000156

  4. #4
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    Danke sehr!

    da steht vieles was mich verwirrt. zb : Wird ein Campingplatz neu errichtet, sollte der erste Weg zur zuständigen Baubehörde seinum die Baugenehmigung sowie die Benützungsbewilligung zu erlangen. Dies setzt voraus,dass das in Aussicht genommene Areal nach der Flächenwidmung und den Bebauungsvorschriften für die Errichtung des Campingplatzes geeignet ist.

    : welches arreal ist denn das was geeignet ist, immer nur bauland, gewerbe oder auch grünland ?

    Zweitens was ist wenn es für unter 10 Leuten ist ? Wien nennt sich das ganze dann ?

  5. #5
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    Zitat Zitat von soluna Beitrag anzeigen
    Wie nennt sich das ganze dann ?
    kleiner campingplatz


    und was genehmigt sein muss, steht in den links zb:
    (1) Campingplätze dürfen nur auf Flächen errichtet werden, die im Flächenwidmungsplan als Grünfläche - Campingplatz gewidmet sind.

  6. #6
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    Das ist ja super. Ich finde sicherlich eine Gemeinde die ich von meinem Vorhaben positiv überzeugen kann. Wie lange dauert wohl eine Umwidmung von Grünland in Campingplatz/Grünland ?

    Ich habe denke ich eine gute Ausgangssituation da ich ja derweil das alles läuft schon auf meinem großen Baugrund an den transportablen Gebäuden arbeiten kann und eigentlich alles schon mal beginnen kann. Und wenn dann alles klappt wird es übersiedelt.

  7. #7
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    Zitat Zitat von soluna Beitrag anzeigen
    Wie lange dauert wohl eine Umwidmung von Grünland in Campingplatz/Grünland ?
    so lange, bis das auch die mehrheit im zb. gemeinderat möchte.

  8. #8
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    Hallo!

    Einen Campingplatz neu aufbauen, davor alles bewilligen lassen, etc., damit steigst du in eine hohe Spielklasse ein: Du musst ein Grundstück kaufen, dieses umwidmen lassen, einen Plan, wie du dir den Platz vorstellst einreichen, und das dann bauen. Dass du das mit einem Baustellenklo und eine entsprechenden Dusche schaffst, kann ich eigentlich nicht vorstellen. In Bosnien oder Albanien könnte das (eventuell mit etwas Bakschisch an den entsprechenden Beamten) gehen, in Österreich sind die Regeln, was akzeptiert werden kann, streng. Du wirst eine Trinkwasserleitung am Platz brauchen, dazu kann ich mir nicht vorstellen, dass du ohne Abwasseranschluss und Stromanschluss auskommen kannst. Usw. Im Zweifelsfall wird es da realistischer sein, zu schauen, ob du einen bestehenden Platz pachten kannst.

    Aber genauere Auskünfte kannst du in der Wirtschaftskammer einholen. die haben Leute, die genauer wissen, was mit diesem Plan auf dich zu kommt.

    lg!
    georgf.

  9. #9
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    Hallo!
    Man braucht auch einen "laaaangen monetären Atem". Auf dem Weg zu Glück sind schon manche verhungert.
    schöne Grüsse schreiner46

  10. #10
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    Zitat Zitat von soluna Beitrag anzeigen
    wobei ich dafür sehr wenig Geld zur Verfügung hätte
    dann vergiß das ganz schnell wieder. Denn du brauchst VIEL Geld, um den Traum zu realisieren:
    du brauchst das Grundstück.
    Du brauchst eine entsprechende Widmung.
    du brauchst ganz viele Genehmigungen
    du hast ganz viele behördlich Auflagen
    Du brauchst die grundsätzliche Infrastruktur: Bürogebäude, Sanitäranlagen, Müllplatz, Duschen, Warmwasser und Heizung
    Du brauchst die individuelle Infrastruktur: Fahrwege, die Stellplätze, die Anschlüsse für Strom und zumindest Wasser an den Stellplätzen, ev. Entsorgung.
    Du brauchst dazu den Aufschluß den Grundes: ensprechend starke Elektroleitungen, Anschluß an Wasser und Kanal

    NICHTS davon ist billig oder gar gratis!

    Bevor du das angehst, sind aber grundsätzliche Überlegungen anzustellen:

    WO ist das gelegen? Denn wie immer bei Immobilien zählt nur eines: LAGE, LAGE und nochmals LAGE!!!
    Am Ar*** der Welt wirst du kaum Kunden (=Camper) bekommen. Dafür ist der Grund billig. In besseren Lagen ist der teuer.

    Zu deiner geplanten Mischnutzung solltest du bedenken: was willst du wirklich? Camping oder "Lebensberatung"? Mit Esoterikseminaren wirst du "normale" Camper vertreiben, mit normalen Campern aber deine Kursteilnehmer, die die Energie des Waldes suchen (oder was auch immer).

    Und das wichtigste von Allem: die Rentabilität!!!
    Rechnet sich das?????????
    Das MUSST du VORHER berechnen. Sonst bist im Konkurs!
    Und was willst du: super-Glamping mit allem Luxus? Dann kannst fette Stellplatzgebühren abcashen, aber die Errichtung macht dich arm. Oder, so wie es eher scheint, alles ganz basic und einfachst, aber dann kannst du auch nur wenig für den Stellplatz verlangen! Niemand zahlt viel für einen WC-Container im Urlaub (abgesehen davon, daß ich sehr bezweifle, daß der überhaupt genehmigungsfähig ist!).
    Dann rechne dir deine Errichtungskosten aus. Und die laufenden Kosten für Energie, Reinigung, Instandhaltung, usw usw und dann überleg, was du verlangen kannst. Dann bedenke, daß die Camping-Saison realistisch von MAi bis September geht. Du mußt also in 5 Monaten die Jahreskosten verdienen. Plus die Abschreibungen der Errichtungskosten. Und deinen Lebensunterhalt für 12 Monate.
    Und bedenke die Auslastung. Dein Platz wird nur selten ganz voll sein, die meiste Zeit wird er zu 1/3 bis 3/4 leer sein. Also wenig Einkommen, aber dennoch die vollen Kosten für die Infrastruktur.

    Nur zum Vergleich: private Ferienwohnungen haben eine Durchschnittsauslastung von unter 40%, kleine Hotels von etwa 50%. Nur die großen Ketten kommen auf ca 70%. Bedenke das, wenn du deine Einnahmen kalkulierst: dein Platz wird die meiste Zeit zu 2/3 leer sein!!!

    Wenn du das alles bedacht hast, dann rechne. Rechne nochmal und dann noch ein 3.Mal.
    Und dann laß die Finger davon. Denn eines sag ich dir jetzt schon: mit 10-15 Plätzen verdienst du das NIE UND NIMMER wieder zurück.

    Sorry für die harten Worte, aber du hast gefragt und hoffe, du wolltest eine ehrliche Antwort.
    MfG
    Alex (AVS)
    --------------------------------------------
    unterwegs mit VW Sharan und Wilk de Luxe 561 HTD

  11. #11
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    Auch wenn es hart hart ist, Alex (AVS) hat Recht. Habe mir solche Geschichten auch schon durchgerechnet. Am Anfang steht viel Kapital und ganz viel Durchhaltevermögen. Mein Freund betreibt einen CP mit Appartmenthäuser in der Hochsteiermark. Er hat meine Gedanken durchaus bestätigt.
    LG

    Michi

    unterwegs mit Bürstner Nexxo A 645


    Wer Rechtschreibfehler findet - darf sie behalten

  12. #12
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    Zu abwechslung muss ich AVS mal leider zustimmen
    Unterwegs mit Toyota Verso S verfolgt von Niewiadow 126NT

  13. #13
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    Oder ein Plan B: Man bewirbt sich als Mitarbeiter, wie hier zB.https://www.go4camp.at/go4camp-oesterreich
    Liebe Grüße sendet Helmut, J. und die Yorkshire Bande. Immer auf Achse mit Caravan Dethleffs Summer Edition 430 RQ gezogen von einem TOYOTA Proace Verso

    Zu Hause ist da wo wir campieren.

  14. #14
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    Oder Hier (ich muss 10 Zeichen schreiben)
    Liebe Grüße sendet Helmut, J. und die Yorkshire Bande. Immer auf Achse mit Caravan Dethleffs Summer Edition 430 RQ gezogen von einem TOYOTA Proace Verso

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