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Thema: Autark, aber diesmal richtig: Frage eines Anfängers

  1. #1
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    Frage Autark, aber diesmal richtig: Frage eines Anfängers

    Hi!
    Wir werden hochwahrscheinlich einen Wowa kaufen, zumindest den Kauf geplant. Dieser besitzt lt. Halter eine Autarkbatterie, aber diese wird nicht während der Fahrt geladen wg. falscher Verkabelung. Das betrifft der AHK im Fahrzeug des Besitzers. Mein Auto wurde mit einer AHK 13-Pol Anschluss inkl. Dauerplus, aber der Techniker hat mir bei der Montage erzählt Laden während der Fahrt wird nicht funzen. Oder nur ungenügend, wg. der Kabellänge. Diese Aussage klingt logisch, weil bei Gleichstrom hohe Verluste entstehen.
    Kann mir jemand praktische Erfahrungen diesbezüglich bekanntgeben?
    Wozu eigentlich dieser Dauerplus gut sein soll?
    Danke im Voraus!

  2. #2
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    Hallo!

    Ich bin zwar kein Autoelektriker, kann aber ein bisserl was beitragen:
    Bei der 13-poligen Steckdose hast du zwei Dauerplus-Leitungen. Die eine ist für die kleinen Stromverbraucher wie etwas das Licht im Wohnwagen gedacht, die liefert Strom auch ohne Zündung. Bei einer Zwischenübernachtung ohne Stromanschluss brauchst du damit keine Taschenlampe heraus kramen. Die andere Leitung ist für stärkere Stromverbraucher wie den Kühlschrank gedacht und darf nur Strom liefern, wenn der Motor läuft. Sonst hast du, wenn du bei einer Rast vergisst, den Kühli abzuschalten, leicht ein Problem mit dem Starten.

    Ich sehe beim Laden einer Zusatzbatterie mehrere Themen:
    Kriegst du von der Lichtmaschine überhaupt genug Strom zum Laden? Das sollte gewährleistet sein, denke ich. Wenn nicht, darf das Auto nicht die Wohnwagen-Batterie laden. Das führt zum nächsten Thema:
    Wohnmobile mit zwei Batterien brauchen einen Regler, der das Laden überwacht und steuert. Erst die Starterbatterie, dann die andere. Sonst kommst du in des Teufels Küche.
    Die Kabellänge wird beim Wohnwagen sicher auch ein Thema sein, mehr aber noch der Kabelquerschnitt. Je länger, desto stärker der Querschnitt, damit noch was ankommt, denke ich. Welche Querschnitte kriegt man noch in die Stecker?

    Vielleicht ist ein Solarmodul einfacher zu realisieren. Damit kenne ich mich aber nicht aus.

    lg!
    georgf.

  3. #3
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    Zitat Zitat von georgf. Beitrag anzeigen
    Wohnmobile mit zwei Batterien brauchen einen Regler, der das Laden überwacht und steuert. Erst die Starterbatterie, dann die andere. Sonst kommst du in des Teufels Küche.
    Jein. Sowas gibt es, aber mehr für Solar und Netzstrom. Wobei der "Regler" oft nur aus einem Relais, einer Diode und einem Kaltleiter besteht.
    I.A. werden die Batterien bei Motorbetrieb einfach über ein Relais verbunden. Die Aufbaubatterie bekommt aber manchmal zu wenig Spannung, weil die Kabel von der Lima teils lang sind.

    Die Kabellänge wird beim Wohnwagen sicher auch ein Thema sein, mehr aber noch der Kabelquerschnitt. Je länger, desto stärker der Querschnitt, damit noch was ankommt, denke ich. Welche Querschnitte kriegt man noch in die Stecker?
    Wobei sich das umgehen ließe. Es muß ja nur das letzte Stück des Kabels zum Stecker dünn sein, wenn kein Platz ist, gleich außerhalb des Steckers könnte man auf dickere Kabel übergehen. Das kurze dünne Stück würde sich kaum auswirken.

    Beim Womos verwendet man auch B2B Booster, also praktisch ein spannungserhöhendes Ladegerät, das an den 12V von der LIMA hängt und bei Motorbetrieb (D+) läuft. Damit sind die Verluste über das Kabel zwar immer noch Leistungsverluste, die Batterie wird aber mit der passenden höheren Spannung und damit mehr Strom geladen.

    RK

  4. #4
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    Vielen Dank für die Aufklärung!
    Also ich sollte nach einem Booster suchen und diesen direkt bei der Wowa-Batterie anschliessen. Der Ladestrom muss eigentlich nicht sehr gross sein, aber die Spannung müsste mind. 14V betragen. Weiss nicht wie das genau bei Gelbaterien sein darf. Dieses Gerät sollte wahrscheinlich einen Regler beinhalten damit Überladung ausgeschlossen wird oder?
    Der Kühlschrank auf 12V laufen zu lassen ist auch keine gute Idee denke ich, weil er während der Fahrt zu viel Strom ziehen würde und die Lima evtl. zu sehr belastet.

  5. #5
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    Zitat Zitat von didi123 Beitrag anzeigen
    Also ich sollte nach einem Booster suchen und diesen direkt bei der Wowa-Batterie anschliessen. Der Ladestrom muss eigentlich nicht sehr gross sein, aber die Spannung müsste mind. 14V betragen. Weiss nicht wie das genau bei Gelbaterien sein darf. Dieses Gerät sollte wahrscheinlich einen Regler beinhalten damit Überladung ausgeschlossen wird oder?
    Ja. I.A. haben sie eine Einstellmöglichkeit für die Batteriechemie und laden ansonsten wie jedes andere bessere Ladegerät mit Ladeendspannung und folgender Reduzierung der Ladespannung.

    Der Kühlschrank auf 12V laufen zu lassen ist auch keine gute Idee denke ich, weil er während der Fahrt zu viel Strom ziehen würde und die Lima evtl. zu sehr belastet.
    Die Lima sollte das können, nur die Kabel sind u.U. ein Problem. Ein großer Absorber KS im Womo braucht etwa 12-15A. Da gibts genug Verbraucher im PKW (Heckscheibenheizung, Licht...), die mindestens soviel brauchen.

    RK

  6. #6
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    1) 13 polige Steckdose ist gut und schön, aber ist die bei deinem Auto auch voll verkabelt? Mit Dauerstrom und Ladestromleitung? Meistens fehlt es an der Ladestromleitung

    2) Um die Batterie während der Fahrt zu laden benötigt man einen Booster der die Spannung anhebt. Aber keinen zu starken nehmen, die Steckdose hält max 20A aus.
    3) Die Batterie während der Fahrt zu laden dauert so oder so lange, im Prinzip kann man darauf verzichten wenn man nicht immer frei steht was mit Wohnwagen eh nur schwer möglich ist.

    4) wenn du ein modernes Auto mit geregelter Lichtmaschine hast erschwert sich das Thema nochmal, denn dann sind die Spannungen irgendwo zwischen 12.5V und 15V.

    5) Dauerstrom oder wenn vorhanden Ladestrom verwendet man für Licht und zB Kühlschrankbetrieb auf 12V. Da treffen die Themen Spannungsabfall wegen Kabellänge und geregelte Lichtmaschine wieder zu und können die Kühlleistung einschränken bis verhindern.

    6) Für was ist die Batterie im Wohnwagen vorgesehen? Nur für Licht, Wasserpumpe? Wie oft und lange frei stehen?
    Oder ist auch ein Mover verbaut/geplant?
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  7. #7
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    Hmm ein Mover ist auch verbaut. Die 13 Steckdose am Fahrzeug ist voll verkabelt, aber auf ein Elektronik-Schutz-Bauteil wurde verzichtet, da angeblich auch ohne funktioniert. Das Auto hat aber schon CAN-Bus od. wie das auch heisst. Ich habe jedoch die AHK noch nicht in Verwendung gehabt.
    Ansonsten stimmt man kann eh nicht irgendwo freistehen mit dem Gefährt und am CP hat man dann Strom. Da es ein grosser Wowa ist mit 1,5-1,7t wird der Mover die Batterie auch sehr bemühen. Sat Anlage ist auch dabei. Eine Nacht hält die Ladung aus oder?
    Man überlegt sich die Dauerplus Sicherung (wurde unterm Lenkrad verbaut) gar nicht reintun sicherheitshalber.
    Geändert von didi123 (10.10.2018 um 12:11 Uhr)

  8. #8
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    Zitat Zitat von didi123 Beitrag anzeigen
    Man überlegt sich die Dauerplus Sicherung gar nicht reintun sicherheitshalber.
    Dann die Werkstatt wechseln. Als Schutz Bauteile gibt es meistens das Blinker Relais für den Anhänger (damit ein defekter Blinker erkannt wird) und eben die Sicherungen.
    Beides würde ich nicht weglassen.

    Lass die Batterie wie sie ist, also am CP mit einem normalen Ladegerät aufladen und nicht übers Auto. Der Rest vom Wohnwagen kann direkt am Auto angeschlossen sein, aber nur mit Sicherung.

    Ob du an der Elektrik mehr umbauen willst kommt auf deine Reisepläne an. Wenn man 2 Wochen am CP steht braucht man nicht mehr.
    Wenn man viel unterwegs ist, oft nur 1-2 Nächte auf einem CP, macht vielleicht eine Erweiterung in mehr Autarkie Sinn
    Aber ehrlich gesagt, mit dem beschränkten Wasser/Abwasser im Wohnwagen kommt man eh nicht weit.
    Ich spare mir damit gerade immer das Stromkabel zum Wohnwagen legen zu müssen. Und 1 Nacht kommt man immer ohne Nachladen mit der Batterie aus, trotz Mover.

    PS: welches Auto (BJ) und welcher Wohnwagen. Normaler Kühlschrank im Wohnwagen oder ein großer Tower?
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  9. #9
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    Ok danke!
    Der Techniker hat unterm Lenkrad eine riesige Sicherung verbaut und diese ist raus. Nur wenn ich die Ladeleitung brauche soll ich diese reintun. Hat auch Sinn, weil ansonsten die Spannung immer hinten an der Kupplung wäre. Aber das Risiko die ganze Bordelektronik zu beschädigen möchte ich nicht in Kauf nehmen, daher die Überlegung.
    Jetzt fällt mir ein, Dachlüfter läuft auch mit 12V...

  10. #10
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    Riesige Sicherung? Die Anhängerkupplung hält maximal 20A aus, größer sollte daher auch die Sicherung nicht sein. Dann wird auch nichts beschädigt.

    Der Dachlüfter ist egal, wenn der Wohnwagen an 230V angeschlossen ist wird über das Netzteil 12V für Pumpen und andere 12V Verbraucher bereit gestellt.

    Die Frage nach dem Kühlschrank war, das die großen Tower Kühlschränke so viel Strom benötigen dass das über die Anhängeleitung meistens nicht mehr geht.
    Bei kleineren Kühlschränken geht es meistens.
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  11. #11
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    Unbedarfte Zwischenfrage: was ist an dem ganzen System jetzt "autark"?
    hier wird diesel noch mit liebe verbrannt....シ
    https://darkdogontour.blogspot.com

  12. #12
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    Beim Wohnwagen bedeutet autark meistens das wenigstens das Licht ohne externen Anschluss funktioniert.
    Auf Wasser und vor allem Abwasser wird gerne vergessen.
    Wenn da steht "Autarkbatterie" würde ich nicht mehr als ein paar 12V Leuchten erwarten.


    Im Vergleich zum WoMo stehst mit einem normalen Wohnwagen unterwegs bei einer Pause praktisch im dunkeln.
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  13. #13
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    Anhang 6110

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    Geändert von yankee (24.10.2018 um 00:35 Uhr)
    Grüße aus Wien ...
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    mit einem Jeep bleibst du erst dort hängen,
    wo du ohne gar nicht hingekommen wärst


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