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Thema: Basiswissen LiFePO4 Akkus

  1. #1
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    Standard Basiswissen LiFePO4 Akkus

    LiFePo4 Akkus werden wegen des geringeren Gewichtes und der Leistungsfähigkeit immer beliebter.

    Ein paar Dinge gibt es zu beachten wenn man damit länger Freude haben will:

    Spannungsbereich: für den 12V Bereich werden 4 Zellen zusammengeschlossen.
    typischer Spannungsbereich je Zelle: 2.5V bis 3.6V, dh in Summe 10V bis 14.4V.

    Aber das sind die Extremwerte, so richtig fühlt sich der Akku zwischen 13V und 13.3V.
    Unter 12V Leerlaufspannung ist der Akku praktisch leer.
    Die Ladeendspannung ist zwar 14.4V, aber die Spannung fällt nach Ladeende gleich auf 13.3V ab.
    Deswegen darf man den Akku nicht mit 14.4V dauerladen, das schädigt den Akku.

    Der Spannungsverlauf ist recht konstant, daher ist es schwer eine Korrelation zwischen Spannung und Ladezustand herzustellen, so gibt es zwischen 13.3V = voll und 13V = fast leer nur eine kleine Differenz.
    LiFePO4 können normalerweise einen Strom von 3C liefern und locker mit 1C geladen werden. (1C = Kapazität, eine 20Ah Zelle kann 60A Dauer liefern oder mit 20A geladen werden)

    Was soll man vermeiden:

    • 100% Vollladung und Tiefentladung, beides reduziert die Lebensdauer. Nur 0.1V unter der Ladeendspannung kann die Lebensdauer schon enorm erhöhen (gilt auch für LiIon)
    • Überladen: LiFePo4 ist recht gutmütig, aber Lebensdauer oder Kapazität sind schnell weg. Damit der Akku zu brennen anfängt muss man sich schon anstrengen (viele A Ladestrom anlegen) Dann kann man ihn aber auch nicht mehr löschen.
    • Temperaturen über 40°C reduzieren die Lebensdauer.
    • Nach totaler Tiefentladung wieder aufladen. Wenn eine Zelle 0V hat, würde ich nicht mehr laden. Da kann es zu internen Kurzschlüssen kommen. Die können wegschmelzen und kein Problem verursachen, oder sich dann bei vollem Akku bemerkbar machen und zum Problem werden,
    • Aufladen unter 0°C: sollte man nicht machen. Gefahr von dauerhafter Beschädigung



    Was die Lebensdauer erhöht:

    • Bereich von 10% bis 90% der Kapazität nutzen
    • Balancer einbauen die im Fall einer Zelldrift die Zellspannungen angleichen. Darauf achten das die bei 3.6V einsetzen, und nicht wie so viele erst bei 3.8V.
    • Tiefentladeschutz ist auch hilfreich. Diesen aber auf mindestens 12V einstellen.
    • Am Besten ist natürlich eine Einzelzellenüberwachung, aber eine einzelne defekte Zelle macht sich auch so schnell mit geringerer Leistung des Akkupacks bemerkbar


    Fazit: Komponenten wie Solarlader oder Tiefentladeschutz von Bleiakkus kann man nur bedingt für LiFePo4 übernehmen.
    Dethleffs Bolero 530V Bj95, Model Y LR

  2. #2
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    Standard

    Danke für diese Info.

    Da meine zwei Aufbaubatterien (Exide Gel) heuer 8 Jahre alt werden und demnächst wahrscheinlich ausgetauscht werden müssen, überlege ich den Umstieg auf LiFePo.
    Beste Grüße
    Karl

  3. #3
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    Am Besten LIFEYPO4 nehmen, die kannst Du auch unter 0Grad laden.


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  4. #4
    thoreau Gast

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    Zur Ergänzung:

    Tiefentladeschutz ist sehr wichtig, und zwar nicht über die Gesamtspannung, sondern über die Einzelzellen, weil es passieren kann, dass bei 11,8 V eine Zelle schon unter der kritischen Spannung ist, der Tiefentladeschutz der Gesamtspannung aber noch nicht anspricht.

    Tiefentladeschutz für Blei-Akkus, wie ihn die EBL oft hergeben, ist daher nicht ausreichend.

    Von den Ladegeräten her kann man so ziemlich auf die verbauten und herkömmlichen zurückgreifen, 14,4 V können alle, es geht nur darum, diese Ladeschlussspannung zeitlich zu begrenzen. Da gibt es kreative Lösungen.

    Die Überwachung der einzelnen Zellen ist also unerlässlich, so man länger mit der doch sehr teuren Batterie Freude haben möchte. Ebenso das verlässliche Abwerfen der Last bei Unterspannung und das Trennen von Ladegeräten bei Überspannung. Das muss mit Hochstromrelais realisiert werden. Es gibt dazu einige Schaltungen und hier ist der Kreativität ebenfalls keine Grenze gesetzt.

    Es gibt fertige Akkus mit und ohne BMS (Batterie-Management-System), Finger weg, von Akkus ohne BMS, ich ginge sogar soweit, von fertigen Akkus abzuraten, bei denen unklar ist, welches BMS verbaut ist.

    Ich habe schon irgendwo geschrieben, ein sehr komplexes Thema, mit dem man sich intensiv befassen sollte, wenn man selbst die Teile zusammensucht, oder man nimmt doch viel Geld in die Hand, um es sich zusammenstellen und einbauen zu lassen.

  5. #5
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    Zitat Zitat von thoreau Beitrag anzeigen
    es geht nur darum, diese Ladeschlussspannung zeitlich zu begrenzen.
    Genau das ist falsch. Wenn begrenzen, dann über Strom und Spannungsmessung.
    14.4V und Ladestrom unter 1/10 des ursprünglichen Ladestromes, dann abschalten und nicht dauerladen. Wobei das schwer mit Solaranlagen umzusetzen ist, da hier der Ladestrom mit jeder Wolke anders ist.
    Da ist es einfacher bei erreichen der 14.4V gleich abzuschalten.

    Und für die Lebensdauer ist es besser wenn man erst gar nicht auf die 14.4V geht, sondern nur auf 14V. Dann kommt man von 1000 Zyklen in Richtung 3-4000.
    Und spätestens bei 12V wegen Unterspannung abschaltet.

    Kostet ca 10 % nutzbarer Kapazität, dankt mit Lebensdauer.

    (Das erklärt auch warum ein Handyakku nur 2-3 Jahre hält, und ein Akku fürs E-Auto aber 10 Jahre. Die einen nutzen die Extremwerte aus, die anderen nicht)


    Zitat Zitat von thoreau Beitrag anzeigen
    Es gibt fertige Akkus mit und ohne BMS (Batterie-Management-System), Finger weg, von Akkus ohne BMS, ich ginge sogar soweit, von fertigen Akkus abzuraten, bei denen unklar ist, welches BMS verbaut ist.
    Ein eingebautes BMS ist besser als nichts.
    Aber wie oben erwähnt, die haben zu 99% die Grenzwerte zu hoch eingestellt.

    Wenn die erst bei 2.5V Zellenspannung abschalten ist die Zelle schon fast hinüber, eine Vorschädigung wahrscheinlich.
    Ebenso bei 3.8V Überspannung. Ist schon zu hoch. Der Akku brennt nicht wie das bei LiPo und Überspannung passieren würde, die Chemie mag das aber trotzdem nicht und verschleisst. Die Kapazität nimmt dann jedesmal ein bisschen ab.

    Zitat Zitat von thoreau Beitrag anzeigen
    dass bei 11,8 V eine Zelle schon unter der kritischen Spannung ist
    Wenn man meine Regeln anwendet und so ein Ergebnis bekommt, bedeutet dass, das die Zelle mit der kritischen Spannung (2.5V) eigentlich schon defekt ist.


    Am einfachsten zu laden sind LiIon, die haben nicht den blöden Knick am Ende der Ladekurve wie LiFePo4. Aber die passen vom Spannungsbereich (12V-16V) schwer zum 12V Bordnetz.
    Natürlich könnte man die auch nur bis 14.4V laden, verliert aber 25% der Kapazität und das ist ein teurer Spaß.
    Dethleffs Bolero 530V Bj95, Model Y LR

  6. #6
    thoreau Gast

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    Wir wollen da jetzt nicht wirklich einen Glaubenskrieg anzetteln, oder? Die Leut kennen sich dann nämlich nicht mehr aus. Aber nur so nebenbei erwähnt liegt die Ladeschlussspannung bei Winstonzellen bei 3,65 V, also 14,6 V gesamt. wenn ich also kurz 14,4 V nehme und dann auf Float von 13,6 V gehe, sind die Zellen nicht voll geladen und bewegen sich absolut im grünen Bereich. Victron- und Votronic-Solarregler lassen sich auf 14,2 V begrenzen, was zugegebenermaßen noch besser ist. Und natürlich wäre es dann gut, den Akku von den Ladegeräten (Booster, Solar) zu trennen, weshalb auch ein Batteriecomputer notwendig ist.

    Vollladungen in gewissen Zeitabständen werden sich nicht vermeiden lassen, weil sonst jeder Batteriecomputer maximal zu einem Schätzeisen verkommt, der eine früher, der andere später, je nach verwendetem Shunt.

    Den Hinweis mit deiner Regel über die Gesamtspannung verstehe ich nicht, weil bei 11,8 V und balancierten Zellen der Akku noch absolut im grünen Bereich ist und Leistung liefert. Bei Kälte geht es sogar bis 11,2 V bei Belastung runter, was aber nicht bedeuten muss, dass der Akku leer ist. Es ist daher wichtig, dass ein Unterspannungsschutz der Zelle da ist, denn wenn eine erheblich driftet und die Balancer nur im mA-Bereich arbeiten können, dann wäre es schon gut, wenn LVP der Zelle anspricht und nicht auf die Gesamtspannung gewartet wird.

    Die Aussage, egal welches BMS, Hauptsache es gibt eines, ist daher nicht zielführend, weil das bei Leistung und/oder dementsprechender Kapazität ins Auge gehen kann.

    Den Rest lass ich jetzt, die Forensoftware spinnt ein bisserl und lässt mich nicht antworten.
    Geändert von thoreau (27.03.2018 um 16:40 Uhr)

  7. #7
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    ich habe es einfach gemacht und mich für diese entschieden:https://www.robur-akku.de/p/lifepo4-akku-12-volt-120-ah
    inkl. porto 802.- euronen, nach 2 tagen Wintercamping noch Strom genug, ein gutes gefühl nach einer 100 ap AGM. nach weihnachten geht's wieder für einige Monate in den süden, bericht wie sie funzt folgt dann.
    lg lord52

  8. #8
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    nach 10 Tagen freistehen Richtung Portugal erstes Fazit :
    Der Akku macht was er soll, einfach toll mit 17 kg Gewicht gute 100 AMP unterm Sitz zu haben. Weiterer großer Vorteil, die Batterie wird während der Fahrt und über Solar schneller geladen.
    Hauptverbraucher in diesen Tagen: Heizung plus 2 Fernseher 22 Zoll und alles was halt so gebraucht wird bei eher mäßigen Wetter.
    Bin wirklich froh den Sprung auf Life gemacht zu haben.
    lg Lord 52

  9. #9
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    Was gibt es neues auf diesem Sektor? Hat schon jemand zwischenzeitlich Lifepo4 eingebaut und kann davon berichten ?
    LG
    Mathias

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  10. #10
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    da gibt es nicht viel zu berichten, außer : so entspannt pkt. strom war ich noch nie unterwegs, verbrauche dzt. in Spanien zwischen ca 40-50 ah, da war ich mit meiner 100 ah agm schon auf sonne angewiesen, hier ist noch viel reserve vorhanden.
    egal welche life pro, wer viel freisteht oder die alten erneuern muß sollte sich mit umstieg auf life ernstahft beschäftigen.

    lg Lord 52

  11. #11
    thoreau Gast

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    Hallo Rotti, ja, ich hätte Einiges zu berichten:

    Ich habe den selbstgebauten Akku seit einem Jahr in Verwendung, und was soll ich sagen – Strom ohne Ende, wir nutzen die 230V wie zu Hause (alles, was Gott verboten hat und noch mehr :-)), und hingen seitdem nie am Landstrom. Das heißt, der Wechselrichter ist, wenn wir unterwegs sind, ständig an, der B2B-Booster nur im Winter in Betrieb (wird händisch über D+ geschaltet), da über den Sommer die Solaranlage gut ausreicht und das Ladekabel zu Hause, weil nicht mehr benötigt. Wir haben 300Ah als Akku mit BMS, Hochstromrelais und sonstiger Elektronik, 300Wp am Dach und einen 12-12-50 B2B. Wir hatten noch keine Auslösung und betreiben den Akku zwischen 90 und 50% SOC, ausgenommen natürlich beim Balancieren. Unser Tagesverbrauch bewegt sich um die 80Ah/Tag. Wenn die Induktionsplatte betrieben wird, etwa 30Ah mehr.

    Wichtig ist aber, dass die Ladeschlussspannung regelmäßig erreicht und auch einige Zeit gehalten wird, weil beim Balancieren die nachhinkende(n) Zelle(n) natürlich einige Zeit benötigen, um auf den Stand der bereits vollen Zellen zu kommen. Man nennt diesen Vorgang Top-Balancing.

    Das heißt: Bei Winston-Zellen ist die optimale Ladeschlussspannung der Einzelzelle 3,6V, also bei vier Zellen eine Gesamtladeschlussspannung von 14,4V. Wenn eine Zelle ihre 3,6V erreicht hat, tritt der Balancer auf den Plan und vernichtet den Strom, der der Zelle quasi angeboten wird – darum ist es auch von Vorteil, wenn Balancer imstande sind, zwischen ein und drei Ampere zu vernichten und auch die dadurch entstehende Wärme abzuführen, weil sonst die Spannung zu hoch wird und es zu einer OVP-Auslösung kommt (sprich, die Ladegeräte und Last werden über ein Relais abgeworfen und der Akku vom Bordnetz getrennt).

    Die Zelle, die noch nicht auf diesem Spannungslevel ist, nimmt den Strom dankbar auf, bis auch diese voll ist. Ladegeräte (Solarregler,Ladebooster und Landstromladegeräte) mit LI-Kennlinie halten die Ladeschlussspannung zwischen 30 Minuten und einer Stunde, um dann zurückzuregeln oder abzuschalten. Es gibt unterschiedliche LI-Kennlinien, die auf den jeweiligen Akku abgestimmt sind. Mit Solar wird ein Balancieren eher nicht erreicht werden, daher mache ich das über den Booster und kann über eine Bluetooth-App auch während der Fahrt genau die Spannung bzw. Ampere kontrollieren.

    Dieses Balancieren mache ich bei jeder kurzen Ausfahrt einmal und bei einer längeren am Anfang und am Ende. Die Erklärung, warum ich das mache, würde jetzt den Umfang des Beitrages sprengen.

    Es gibt jetzt die aus Belgien oder den Niederlanden stammende Super B Epsilon mit 90 und 160Ah bei der ein Plug-and-play beworben wird. Diese Akkus haben ein BMS bereits eingebaut, wobei nicht ganz klar ist, was genau sich da im Inneren des Akkus an Elektronik befindet. Tatsache ist, der Akku ist recht teuer (90Ah um die €2.000,-- bzw. 160Ah ca. €2.800,--), bei tiefen Temperaturen nicht ladbar, weil ihm das Yttrium fehlt und die Elektronik den Ladestrom wegregelt.

    Tatsache ist auch, dass Plug-and-play funktionieren kann, aber es in den meisten Fällen nicht tut, weil die Infrastruktur (Lademagement des Fahrzeuges) nicht mitspielt, sei es, weil die Leitungen zu gering dimensioniert sind, weil die LiMa bzw. auch das Trennrelais überlastet werden können, oder zum Beispiel das Landladegerät erst ab einer gewissen Spannung unter 13V einen neuen Ladezyklus startet – LiFeYPo4 haben jedoch eine sehr hohe Leerlaufspannung, wobei bei 13V der Akku unter Umständen schon leer sein kann, was aber das Ladegerät vielleicht nicht erkennt, weil es eben erst bei zum Beispiel 12,4V den Ladevorgang startet, da hat der Li-Akku schon lange keinen Strom mehr.

    Über den Winter ist eine Solaranlage sehr sinnvoll und der Akku kommt gut über diese Jahreszeit, ohne ihn vom Netz nehmen zu müssen. Da ist aber Yttrium vonnöten, damit die Ladung auch sicher unter 0 Grad funktioniert.

    Wer sich für LiFeYPo4 interessiert, sollte entweder zu einem Fachbetrieb gehen, der sich wirklich auskennt, oder sich intensiv mit der Materie befassen, es gibt sehr viel Lesestoff im www.

    Kosten und Aufwand für die Anlage insgesamt € 2.500,-- für 300Ah, ohne Solaranlage und Wechselrichter, die waren schon vorher vorhanden, etwa 30 Stunden Arbeit und vorher knapp zwei Monate lesen und lernen.
    Geändert von thoreau (02.02.2019 um 23:12 Uhr)

  12. #12
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    Hallo Thoreau!

    Danke für die Info , sehr interessant. Mal schaun wie lange bei mir die derzeit eingebaute Aufbaubatterie ihren Dienst versieht. Die n. Batterie wird sicher eine LIFEPO. Heuer wird erstmal eine Solar mit 200 - 300Wp montiert. Beim Laderegler bin ich mir noch nicht sicher, ob es ein PWM oder ein MPPT werden wird. Und ob ich die Paneel in Serie oder parallel schalten soll. Da muss ich mich noch einlesen, da die Meinungen hier auseinander gehen..... Nach dem Einbau werden wir sehen - da ich ja ab Mai in Pensi bin - wieviel wir tatsächlich unterwegs sind und wieviel Leistung wir für die und bei der Aufbaubatterie benötigen.
    Du bist ja bei deinem System sehr gut ausgestattet. Sag, hast du die normal 120Ah Lichtmaschine, oder hast du eine stärkere verbaut. Hab da im Netz dieser Tage diesen Bericht gelesen: http://www.womo-beratung.de/Einfuehr...tromversorgung - Hier geht es um die Ladeleistung der Lichtmaschine und die Ladeversorgung über einen B2B bzw. Booster. Interessant für mich als Laie, aber ob es stimmt........

    P.S.: sorry wenn ich dich nicht mit dem Vornamen anspreche, aber den wirst du mir sicher noch sagen
    LG
    Mathias

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  13. #13
    thoreau Gast

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    Bei Solarzellen wäre es günstig, welche mit 36 Zellen und einer Leerlaufspannung von > 21V zu nehmen. Nimm einen MPPT-Laderegler mit Li-Kennlinie, der findet bei schwankender Sonneneinstrahlung den besseren Ladepunkt, da gibt es sehr gute Produkte von Victron und Votronic. Ja, es stimmt, es gibt schon intensive Diskussionen, ob es besser ist, die Panels parallel oder in Serie zu schalten. Ich denke, dass die mögliche Mehrausbeute der Serienschaltung durch das dann auftretende Teilverschattungsproblem aufgehoben wird, weshalb ich die Parallelschaltung bevorzuge, aber das soll jeder selbst entscheiden. Manche verschalten aufgrund der Anzahl der Panels parallel und in Serie.

    Bevor du die Anlage dimensionierst, wäre es gut, ein Energiekonzept über den Tagesverbrauch zu erstellen und auch das Reiseverhalten mit einfließen zu lassen. Steht man oft autark, viel auf Camping- oder Stellplätzen, bevorzugtes Reisen im Sommer, Winter oder das ganze Jahr über, wie lange am Stück......aber mit 300Wp bist du im guten Mittelbereich, der ziemlich viel abdeckt. Wenn du auch im Winter reisen und autonom stehen willst, wirst du einen großen Akku benötigen, weil über Solar eher weniger hereinkommt. Manche pflastern sich dann das Dach zu, stellen aber fest, dass es trotzdem zu wenig ist. Es gilt, eine gute Mischung zwischen Leistung der Solaranlage und Kapazität des Akkus zu finden. Wenn du bevorzugt auf Camping- oder Stellplätzen mit Stromanschluss stehst, dann vergiss Solar und LiFeYPo4, weil du es nicht benötigst. Bei den Kosten für eine derartige Anlage, also inklusive Solar, Wechselrichter, Akku etc., muss man, je nach Leistung, ab €4.000,- aufwärts rechnen. Es ist also schon erforderlich, darüber nachzudenken, ob man es überhaupt braucht.

    Die LiMa ist ein eigenes Kapitel. Das Problem ist, dass LiFeYPo4-Akkus, wenn sie leer sind, sehr hohe Ströme aufnehmen, und zwar alles, was sie bekommen können, was die Lichtmaschine bald einmal überfordern kann. Viele sagen, dass die Leitungen zwischen Starter- und Aufbauakku so schwach dimensioniert sind, dass sie daher keine Ladebegrenzung benötigen, weil diese schwachen Leitungen aufgrund des Widerstandes strombegrenzend wirken. Kann man natürlich machen, man hat aber dann keine Kennlinie und ist total vom Regler der LiMa abhängig. Bei einem B2B mit Li-Kennlinie hat man nicht nur diese, sondern auch den Vorteil der Kontinuität, d. h. Der Akku wird ständig mit den A geladen, die der Booster hergibt, zumeist zwei, drei A darunter. Das mit den maximal 30% für den Aufbauakku halte ich für sehr pessimistisch, ich habe die standardmäßige LiMa und einen 50A-Booster, die er auch bringt, wenn sie vom Akku angefordert werden. Ich hätte noch keine Überlastung festgestellt und würde immer wieder einen B2B einbauen.

    Erwähnenswert ist, dass Li-Akkus ein völlig anderes Ladeverhalten als Bleiakkus haben. Die Spannung beginnt, je nach SOC, bei etwa 13,3V und steigt kontinuierlich bis zur Ladeschlussspannung, wobei der Akku immer die volle Ampereanzahl, die zur Verfügung steht, bis zum Schluss aufnimmt. Erst ganz kurz vor der Ladeschlussspannung beginnen sich die Ampere zu reduzieren, da reden wir von vielleicht 5Ah, die dem Akku auf die Vollladung fehlen.
    Geändert von thoreau (03.02.2019 um 12:25 Uhr)

  14. #14
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  15. #15
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    hi Mathias, melde mich ungefragt.

    Ich hatte zuerst den Regler aus dem 2. Angebot ... ging so... jetzt fahr ich schon einige Zeit mit dem Victron, er ist einfach schneller und effizienter, ist in der app u.a. samt dem Batteriemonitor (BMV-712 Smart) zum Datenabgleich kommuniziered konfigurierbar. Meine 2 Stk 100er Panels hab ich zur Spannungserhoehung (vertraegt der Regler locker!) in Reihe.

  16. #16
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    Beim 2 Angebot bringt der MPPT nicht viel. Modulspannung 17,5V bei 20°C, wenn man im Sommer rechnet dass das Panel auf >40°C kommen wird, kommt eh nur mehr eine Modulspannung von knapp 14.5V raus, da kann man überspitzt gesagt den Regler ganz weglassen...
    Reihenschaltung der Solarzellen ist bei dem Set nicht vorgesehen.
    Beim ersten Angebot haben die Module eine höhere Nennspannung, erst dann kann MPPT was bringen.

    Bei diesem Sikaflex wird genaugenommen immer ein Primer und Aktivator empfohlen damit es am Kunststoffspoiler hält.
    Dekasyl MX5 benötigt keinen Primer.
    Dethleffs Bolero 530V Bj95, Model Y LR

  17. #17
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    Ich trage mich auch mit dem Gedanken, nach den Gels unzusteigen allerdings auf LiFeYPO, die sind noch sicherer und lt. Info eines Hertstellers auch unter 0 Grad zu laden. Die Kapazität lässt allerdings in kaltem Zustand ähnlich nach wie bei Gelbatterien.

    https://www.duw-energie.de/produkte/

    Eine 200 WP Anlage würde ich nicht als Set kaufen. das kriegst günstiger: Die Kabel und Y4 Stecker habe ich vom Dorfelektriker (der PV Hausanlagen hat) incl. geliehener Zange um ein paar € gekauft. Module bekommst um ca. € 200,-, MPPT Regler ca. 90,-

    Da hab ich mein 130 WP Modul und die Durchführung gekauft.

    https://www.solarxxl.com/Solarmodule...llin-1075.html

    Die Bucht und A..zon sind oft nicht günstiger als andere Anbieter im Netz.
    Geändert von herbo (08.02.2019 um 01:06 Uhr)
    z`jung fia d`rentn owa oiweu untawegs
    (zu jung für die Rente aber immer unterwegs

    lg
    herbert+micha

  18. #18
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    Zitat Zitat von herbo Beitrag anzeigen
    Die Kapazität lässt allerdings in kaltem Zustand ähnlich nach wie bei Gelbatterien.
    Die Kapazität lässt nicht nach, nur kann man nicht ganz so viel Ampere (Spitzenstrom) ziehen wie bei Normaltemperatur.

    Wenn nicht gerade ein Wechselrichter für eine Kaffeemaschine dran ist der seine 150A benötigt, ists kein Problem.
    Vor allem da der Akku üblicherweise im Innenraum ist und man diesen bei kalten Temperaturen heizt.

    Solarmodule bekommt man schon unter 1€/Watt, gibt 270W Module fürs Haus um 119€...
    Wenn Camping draufsteht kostet es gleich 3x so viel.

    Ebenso gibt es weit billigere LiFePo4 (auch mit Y) als in deinem Link, die 90Ah bekommt man ab 629€, 1490€ ist "etwas" übertrieben.
    Geändert von damfino (08.02.2019 um 09:52 Uhr)
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  19. #19
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    Danke wieder mal für die Antworten!

    Also, ich hoffe ich bring das gestrige Telefonat - welches ich mit einem österr. Händler geführt habe - auf den Punkt.

    Ich habe mir ein 200WP System (mit 2x100wp Mono Victron EnergyModulen und
    Victron Smartsolar 75/15 Mppt inkl. Halterungen ) etc. anbieten lassen. Auf die Frage ob ich die Panele seriell oder parallel am Regler anschließen soll, meinte er, dass für Campinganwendung am Womo der parallele Anschluss der Panele wg. Abschattung auf alle Fälle zu bevorzugen ist. Jedoch ist es nicht notwendig einen MPPT Regler zu verbauen. Für solche Anwendung genügt ein normaler PWM Regler. Ausser man hat nie Abschattung, dann auf alle Fälle serielle Panelverkabelung und MPPT Regler.
    Wenn ein MPPT Regler verbaut werden soll (Ladekennlinien , Lifpo Akku etc.) dann empfiehlt er die Offgritec 100WP Panele mit 36 V VMP , und diese wegen der Abschattung im Parallel betrieb zu fahren. Dies bringt mehr Leistung als die normal angebotenen 100WP Panele. Klingt für mich irgendwie logisch. Vom Preis her gibt es keinen Unterschied zw. den normalen 18,6VMP und den 36VMP Panelen. So, und nun ist guter Rat teuer.......
    Geändert von rotti (12.02.2019 um 19:54 Uhr)
    LG
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  20. #20
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    Zitat Zitat von rotti Beitrag anzeigen
    Wenn ein MPPT Regler verbaut werden soll (Ladekennlinien , Lifpo Akku etc.) dann empfiehlt er die Offgritec 100WP Panele mit 36 V VMP , und diese wegen der Abschattung im Parallel betrieb zu fahren. Dies bringt mehr Leistung als die normal angebotenen 100WP Panele.
    Beste Loesung!
    Solche Panele hat es, als ich meine verbaut hab, noch nicht gegeben.

    LG
    hier wird diesel noch mit liebe verbrannt....シ
    https://darkdogontour.blogspot.com

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