5.Bericht

Nach einer Zwischenübernachtung in Icht sind wir nach Assa gekommen. Eine absolut uninteressante Stadt mit einem großen Militärstützpunkt (wegen der nahen algerischen Grenze). Auf kleinen Nebenstraßen, die in der Karte noch als Piste eingezeichnet sind, aber vor kurzem asphaltiert wurden, sind wir weiter Richtung Westen und Atlantik gefahren.
Zuerst steht dieses Schild am Straßenrand


Kurz darauf stehen sie mitten auf der Straße



Über die kleinen, nicht sehenswerten Orte Aoinet-Torkoz, Tiglite und Aouint Ighoman, erreichten wir schließlich die Hauptstraße N1, auf der wir nach Guelmin fuhren. Nach einem Einkauf in einem großen Marjane Supermarkt sind wir in Sidi Ifni, am Atlantik, angekommen. Leider war auch bei dieser Fahrt keine klare Sicht, da die Luft noch voller Sand war.
Der Blick von unserem freien Stellplatz in der Nähe von Assa. Das Getreide hatte schon eine beachtliche Höhe und Farbe.


Wenn man den Tee nicht ausdrücklich ohne Zucker bestellt, sind diese 2 Ziegeln Zucker in der Kanne bereits versenkt!



Das ist der winzige Fischereihafen von Sidi Boulfdail am Atlantik, ca. 40 km nördlich von Sidi Ifni. Winzige Fischerboote, eine kleine Fischversteigerungshalle und hübsche Fischbilder an den Hauswänden. Ein idyllischer Ort.




Eine der unangenehmen Erscheinungen des Massentourismus! Überall schießen Vermietstationen von Quads und Motocrossmaschinen aus dem Boden. Stinkend und laut düsen sie über Strände am Atlantik und in den Dünen der Sahara herum.


In der kargen, steinigen Landschaft, haben inzwischen einige Pflanzen, so wie dieser Busch, zu blühen begonnen.



Über Tiznit sind wir nach Tafraoute gefahren. Bekannt ist die auf ca. 1.000 Meter Seehöhe liegende Oase vor allem wegen ihrer bunt bemalten Felsen. Diese wurden 1984 vom belgischen Künstler Jean Verame in den Farben rot, blau, schwarz und violett bemalt. Natürlich wurden die Farben seither schon einige Male nachgepinselt.





Auch die nicht bemalten Felsen in dieser bergigen Landschaft sind recht imposant und fotogen.





Der abendliche Ausblick von unserem SP in Tafraoute auf die umliegenden Berge.


Eine Berberskulptur in Tafraoute.



Eine alte, verfallene Festungsanlage am weiteren Weg nach Taroudant und ein schönes, altes Tor zu einem Ksar.



Wir sind in der Nähe von Taroudant wieder auf den CP einer Orangenfarm gefahren, den wir bereits von früheren Besuchen kannten. Die hübsche marokkanische Frau des französischen Farmers bereitete uns – wieder einmal – die beste Tajine von Marokko zu. Leider haben wir vergessen, die Tajine zu fotografieren und haben uns sofort mit großem Appetit über selbige hergemacht.

Solche Orangen haben wir noch nie gesehen. Klein, oval, leicht zu schälen, sehr saftig und ein intensiver Orangengeschmack zeichnen diese Früchte aus. Einfach köstlich!!!!


Die „Kaktusblüte“ kannten wir bisher nur als Film mit Goldie Hawn, Ingrid Bergman und Walter Matthau.


Fast alle Orangenbäume blühten auf der Farm und verströmten einen „ohrenbetäubenden“ Duft.



Die riesige Blüte einer Agave und ein uns unbekannter Baum mit Früchten, die wie rote Pfefferkörner aussahen.



Als nächstes haben wir dann Agadir angesteuert, wo wir als erstes eine WOMO Werkstätte gesucht und gefunden haben und wenigstens einen der gebrochenen Seitz Fensterriegel ersetzen konnten ( siehe eigener Bericht in „Fahrzeug & Technik). Außerdem konnten wir hier im Atacadao Supermarkt unter einem großen Angebot an einheimischen Weinen, speziell aus der Region Meknes, einige Flaschen zum Mitnehmen auswählen.

In Essaouira angekommen, haben wir einige Veränderungen im Vergleich zu unserem letzten Besuch festgestellt. Die Strandpromenade wurde komplett neu gestaltet, der Fischereihafen ist ausgebaut und modernisiert worden und es sind viel mehr Touristen hier. Leider!!!!

Der bekannte Blick zur alten spanischen Festung, zur Stadt und in den Hafen.




Eine kleine Gasse in der Altstadt, ein schönes, altes Haustor und ein Stilleben.




Noch etwas zum Thema Arganöl:
Dieses wird besonders im Gebiet von Essaouira sowohl von Straßenverkäufern entlang der Hauptstraße, als auch in der Stadt in vielen Geschäften angeboten. Wie wir von Einheimischen erfahren haben, sollte man keinesfalls Arganöl am Straßenrand kaufen, weil dort das Öl dem Tageslicht (abgefüllt ist es in transparenten Plastikflaschen) und der Wärme ausgesetzt ist. Arganöl soll immer kühl und lichtgeschützt aufbewahrt werden!
Die Geschäfte in Essaouira verlangen unverschämt hohe, durch nichts gerechtfertigte Preise von bis zu € 100.- für den Liter Arganö!!!. Wir haben viele Arganöle probiert, Preise erfragt und sind wieder etliche Kilometer zurück gefahren, da uns das erste verkostete Öl am meisten zugesagt hat und preislich sehr, sehr günstig war.

Falls jemand an gutem Arganöl Interesse hat: La Maison d´Argan Targante in Tamanar, GPS N30°59´53,1´´ W09°40´55,8´´

Als nächstes werden wir Marrakesch ansteuern, unsere erste Gasflasche will gefüllt werden und wir wollen – wieder einmal – Andree Hellers Anima Garden im Ourika Tal besuchen.