Ergebnis 1 bis 20 von 76

Thema: Wo finden wir den Frühling? In Marokko? Nichts wie hin!

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Registriert seit
    02.02.2011
    Ort
    Hengist
    Beiträge
    7.198

    Standard

    Freut mich, dass ihr es warm habt und es euch gut geht. Wir sind gerade bei kuehlen 15 Grad Plus am noerdlichen Pelo.

    LG, B+H
    hier wird diesel noch mit liebe verbrannt....シ
    https://darkdogontour.blogspot.com

  2. #2
    Registriert seit
    22.10.2009
    Ort
    Wien, 7.Bezirk
    Beiträge
    3.705

    Standard

    4.Bericht

    Einen Tag vor Beginn des Berberfestes sind wir in M´Hamid angekommen. Dutzende WOMOs standen bereits auf den diversen CP des Ortes, darunter ein ausgesprochen netter Italiener mit seinem gelben Iveco. Mit ihm und seiner Frau haben wir uns trotz großer sprachlicher Probleme bestens unterhalten. Auch ein Franzose war mit einem zum WOMO umgebauten, großen LKW unterwegs-
    ]

    Das Festival war eher ein Reinfall. Es war eigentlich nichts anderes als ein Kirtag auf marokkanisch mit viel Ton- und Plastikwaren Made in China. Das „Highlight“ war eine eher dilettantische Kamelvorführung, bei der nicht nur wir uns wegen diverser „Hoppalas“ recht gut amüsiert haben. Die Reiter waren, als farbenprächtige Tuaregs verkleidete Jugendliche, die zum großen Teil Probleme mit dem Umgang ihrer Tiere hatten. Grotesk wirkten auch einige, als Tuaregs „verkleidete“ Touristen. Das alles war mit ein Grund, warum wir bereits nach einem Tag die Weiterfahrt angetreten haben.



    Er lieferte eine Show der besonderen Art:
    1. Akt: Sein Kamel stolperte, fiel hin, er flog vom Kamel und machte einen Bauchfleck.



    2. Akt: Er hat sich hochgerappelt und schimpfte mit seinem ebenfalls wieder aufgestandenen Kamel.


    3. Akt: Sein Kamel war offenbar andere Meinung und hat seinen Unmut lautstark geäußert.


    4. Akt:
    Genug der Peinlichkeit, für heute hatte er genug und trat den Rückzug an.



    Die einheimischen Mädchen haben sich zum Fest natürlich ihr hübschestes Gewand angezogen und sich unter das Volk gemischt.


    Wirklich gut ausgestattet war der CP in M´Hamid. Ein Waschbecken und ein Backofen befanden sich auf den meisten Stellplätzen.


    Wir sind dann zurück nach Zagora und über die neu ausgebaute und asphaltierte N12 über Foum Zguid und Tissint in den Bereich des Antiatlas nach Tata gefahren. Auf der Fahrt sind wir bei diesen eigenwillig gefärbten Bergen vorbei gekommen.


    Unterwegs erlebten wir das erste Mal einen richtigen Sandsturm. Aus dem WOMO auszusteigen war nicht mehr ratsam, daher sind die Fotos durch die Front- und Seitenscheibe entstanden. Wir haben noch schnellstens die Zwangsbelüftungsschlitze bei den Hekis mit Klebeband abgedichtet, da dort auch schon der Sand hereinkam.



    In Tata angekommen, haben wir wieder den CP Hayat angesteuert, den wir schon von früheren Besuchen kennen.

    Der Ausblick vom CP auf einen richtigen Fluß mit sauberem Wasser und viele Palmen. Sogar Frösche haben hier gequakt.

    Wer kommt hier auf die Idee, schwimmen zu gehen???



    In der Umgebung von Tata haben wir am Rand eines trockenen Flussbetts diese Überreste von - früher sogar bewohnten - Kalksteinhöhlen bei Messalit besichtigt. Sehr gut sind noch einige Stalagmiten zu erkennen und auch viele interessante Felsformationen. Hier ist man völlig unbelästigt von Souvenirverkäufern oder selbsternannten Guides.




    Weiter ging unsere Rundfahrt durch den Antiatlas. Die hier vorhandenen Berge mit ihren charakteristischen Felsformationen haben wir schon bei unseren früheren Besuchen bewundert.




    Auch an diesem alten Marabut und uralten Steinhäusern auf einer Felswand sind wir vorbei gekommen.


    Eines der wenigen, noch sehr ursprünglichen Häuser.


    Hier nahte offenbar das nächste Unheil. Zuerst glaubten wir wieder an einen herannahenden Sandsturm, aber es war etwas, das wir noch nie erlebt haben. Eine irgendwie gespenstische Situation. Ein Sand“sturm“ ohne Sturm. Es war sehr warm und windstill, aber die Luft war voller Sand, so daß man teilweise keine 100 Meter weit sehen konnte.



    Von Tata aus werden wir entlang des Antiatlas und der algerischen Grenze weiter über Akka, Icht und Assa Richtung Atlantik fahren.
    Geändert von Spittelberg (27.03.2018 um 22:15 Uhr)
    Liebe Grüße
    Gerhard und Hanna
    unterwegs mit Adria Twin SL

  3. #3
    Registriert seit
    09.03.2018
    Ort
    dem schönen Mühlviertel, wohne aber in Wien 14
    Beiträge
    35

    Standard

    Grüß euch Hanna und Gerhard,
    Und wieder bin ich ganz hin- und hergerissen von eurem tollen reisebericht.
    alles gute für die weitere reise
    lg wolfgang
    liebe Grüße
    Wolfgang
    Wien 14

  4. #4
    Registriert seit
    11.01.2007
    Ort
    Graz
    Beiträge
    3.452

    Standard

    sehr sandig heuer...!

    Trotzdem Spitze!

    Gute Reise weiterhin!
    servus,
    Bertl

    www.urlaubsdoku.at
    unterwegs mit Dethleffs A5881

  5. #5
    Registriert seit
    02.03.2008
    Ort
    8402
    Beiträge
    3.814

    Standard

    Tolle Erlebnisse und Fotos die ihr uns da zeigt, macht lust es selber mal zu erleben.

    DANKE!

    Und noch eine gute reise!
    LG Gerry!

  6. #6
    Registriert seit
    28.10.2015
    Ort
    Weststeiermark
    Beiträge
    52

    Standard

    Servus!

    Wieder einmal ein interessanter Reisebericht. Könnte jeden Tag davon lesen.

    Wünsche eine schöne Reise weiterhin.
    Liebe Grüße

    ToniPETER

    Der Song vom Tag: Wir fahren mit einem knallroten Autobus (Wohnmobil)

  7. #7
    Registriert seit
    22.10.2009
    Ort
    Wien, 7.Bezirk
    Beiträge
    3.705

    Standard

    5.Bericht

    Nach einer Zwischenübernachtung in Icht sind wir nach Assa gekommen. Eine absolut uninteressante Stadt mit einem großen Militärstützpunkt (wegen der nahen algerischen Grenze). Auf kleinen Nebenstraßen, die in der Karte noch als Piste eingezeichnet sind, aber vor kurzem asphaltiert wurden, sind wir weiter Richtung Westen und Atlantik gefahren.
    Zuerst steht dieses Schild am Straßenrand


    Kurz darauf stehen sie mitten auf der Straße



    Über die kleinen, nicht sehenswerten Orte Aoinet-Torkoz, Tiglite und Aouint Ighoman, erreichten wir schließlich die Hauptstraße N1, auf der wir nach Guelmin fuhren. Nach einem Einkauf in einem großen Marjane Supermarkt sind wir in Sidi Ifni, am Atlantik, angekommen. Leider war auch bei dieser Fahrt keine klare Sicht, da die Luft noch voller Sand war.
    Der Blick von unserem freien Stellplatz in der Nähe von Assa. Das Getreide hatte schon eine beachtliche Höhe und Farbe.


    Wenn man den Tee nicht ausdrücklich ohne Zucker bestellt, sind diese 2 Ziegeln Zucker in der Kanne bereits versenkt!



    Das ist der winzige Fischereihafen von Sidi Boulfdail am Atlantik, ca. 40 km nördlich von Sidi Ifni. Winzige Fischerboote, eine kleine Fischversteigerungshalle und hübsche Fischbilder an den Hauswänden. Ein idyllischer Ort.




    Eine der unangenehmen Erscheinungen des Massentourismus! Überall schießen Vermietstationen von Quads und Motocrossmaschinen aus dem Boden. Stinkend und laut düsen sie über Strände am Atlantik und in den Dünen der Sahara herum.


    In der kargen, steinigen Landschaft, haben inzwischen einige Pflanzen, so wie dieser Busch, zu blühen begonnen.



    Über Tiznit sind wir nach Tafraoute gefahren. Bekannt ist die auf ca. 1.000 Meter Seehöhe liegende Oase vor allem wegen ihrer bunt bemalten Felsen. Diese wurden 1984 vom belgischen Künstler Jean Verame in den Farben rot, blau, schwarz und violett bemalt. Natürlich wurden die Farben seither schon einige Male nachgepinselt.





    Auch die nicht bemalten Felsen in dieser bergigen Landschaft sind recht imposant und fotogen.





    Der abendliche Ausblick von unserem SP in Tafraoute auf die umliegenden Berge.


    Eine Berberskulptur in Tafraoute.



    Eine alte, verfallene Festungsanlage am weiteren Weg nach Taroudant und ein schönes, altes Tor zu einem Ksar.



    Wir sind in der Nähe von Taroudant wieder auf den CP einer Orangenfarm gefahren, den wir bereits von früheren Besuchen kannten. Die hübsche marokkanische Frau des französischen Farmers bereitete uns – wieder einmal – die beste Tajine von Marokko zu. Leider haben wir vergessen, die Tajine zu fotografieren und haben uns sofort mit großem Appetit über selbige hergemacht.

    Solche Orangen haben wir noch nie gesehen. Klein, oval, leicht zu schälen, sehr saftig und ein intensiver Orangengeschmack zeichnen diese Früchte aus. Einfach köstlich!!!!


    Die „Kaktusblüte“ kannten wir bisher nur als Film mit Goldie Hawn, Ingrid Bergman und Walter Matthau.


    Fast alle Orangenbäume blühten auf der Farm und verströmten einen „ohrenbetäubenden“ Duft.



    Die riesige Blüte einer Agave und ein uns unbekannter Baum mit Früchten, die wie rote Pfefferkörner aussahen.



    Als nächstes haben wir dann Agadir angesteuert, wo wir als erstes eine WOMO Werkstätte gesucht und gefunden haben und wenigstens einen der gebrochenen Seitz Fensterriegel ersetzen konnten ( siehe eigener Bericht in „Fahrzeug & Technik). Außerdem konnten wir hier im Atacadao Supermarkt unter einem großen Angebot an einheimischen Weinen, speziell aus der Region Meknes, einige Flaschen zum Mitnehmen auswählen.

    In Essaouira angekommen, haben wir einige Veränderungen im Vergleich zu unserem letzten Besuch festgestellt. Die Strandpromenade wurde komplett neu gestaltet, der Fischereihafen ist ausgebaut und modernisiert worden und es sind viel mehr Touristen hier. Leider!!!!

    Der bekannte Blick zur alten spanischen Festung, zur Stadt und in den Hafen.




    Eine kleine Gasse in der Altstadt, ein schönes, altes Haustor und ein Stilleben.




    Noch etwas zum Thema Arganöl:
    Dieses wird besonders im Gebiet von Essaouira sowohl von Straßenverkäufern entlang der Hauptstraße, als auch in der Stadt in vielen Geschäften angeboten. Wie wir von Einheimischen erfahren haben, sollte man keinesfalls Arganöl am Straßenrand kaufen, weil dort das Öl dem Tageslicht (abgefüllt ist es in transparenten Plastikflaschen) und der Wärme ausgesetzt ist. Arganöl soll immer kühl und lichtgeschützt aufbewahrt werden!
    Die Geschäfte in Essaouira verlangen unverschämt hohe, durch nichts gerechtfertigte Preise von bis zu € 100.- für den Liter Arganö!!!. Wir haben viele Arganöle probiert, Preise erfragt und sind wieder etliche Kilometer zurück gefahren, da uns das erste verkostete Öl am meisten zugesagt hat und preislich sehr, sehr günstig war.

    Falls jemand an gutem Arganöl Interesse hat: La Maison d´Argan Targante in Tamanar, GPS N30°59´53,1´´ W09°40´55,8´´

    Als nächstes werden wir Marrakesch ansteuern, unsere erste Gasflasche will gefüllt werden und wir wollen – wieder einmal – Andree Hellers Anima Garden im Ourika Tal besuchen.

    Liebe Grüße
    Gerhard und Hanna
    unterwegs mit Adria Twin SL

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •