3.Bericht

Zuerst ein Nachtrag zum Sonder WOMO mit dem auf- und abklappbaren Seitenteilen des niederländischen Paares am CP in Chefchaouen. In diesem Link sind viele Detailfotos von ihrem Fahrzeug zu sehen: http://customcamp.nl/actueel/customcamp-goes-usa/

Wie im vorigen Bericht angekündigt, sind wir über Meknes, Azrou und Er Rachidia nach Goulmima gefahren. Unterwegs haben wir die ersten schönen Tage in Marokko erlebt und die ersten blühenden Bäume - auf ca. 1.900 Metern Seehöhe - mit Blick auf den Hohen Atlas gesehen.


Von hier aus haben wir dann eine Fahrt zu den bereits in unseren Reiseberichten aus den Jahren 2014 und 2016 erwähnten Felswohnungen im Gheris Tal zwischen den kleinen Ortschaften Ait Hani und Assoul gemacht. Wir hofften - leider vergeblich - daß wir dasselbe Mädchen wie in diesen beiden Jahren, wieder treffen würden, um ihr einige von zu Hause mitgebrachte, gebrauchte, gut erhaltene Kleidung zu geben. Die Leute die in diesen Höhlen wohnen, können das wirklich gut gebrauchen.
Das war das Mädchen von 2014 und 2016
Alles wird mühsam zu Fuß zu den Höhlen getragen.

An den Felswohnungen hat sich absolut nichts geändert, sie werden nach wie vor ganzjährig bewohnt, aber niemand hat sich bei uns blicken lassen.





Nicht weit entfernt trafen wir dann diese 4 Berber und haben sie gefragt, ob sie die mitgebrachte Kleidung haben wollten, was sie erfreut bejahten. Wir haben uns mit Händen und Füßen irgendwie verständigt. Wenn man will geht alles. Zwei von ihnen haben uns dann große Wunden am Handgelenk, bzw. am Rücken gezeigt und gefragt ob wir irgendeine Medizin hätten, die ihnen helfen könnte. Wir haben sie aus unserem großen Fundus an Medikamenten mit passenden Salben versorgt. Ein Arztbesuch ist für die ländliche Bevölkerung meist unerschwinglich und auch Medikamente kann sich kaum jemand leisten. Zur Desinfektion wird meist Honig verwendet.


Auf der Weiterfahrt Richtung Todrha Schlucht haben wir dieses Motiv entdeckt. Hanna und ich konnten uns nicht einigen, welche Variante besser ist. Da wir unsere Reise ohne Streit und gröbere Blessuren fortsetzen wollten, haben wir daher beschlossen, beide Fotos zu zeigen.


Auf unserem weiteren Weg nach Quarzazat hatten wir bei der kleinen Stadt Skoura noch eine schöne Sicht auf den Hohen Atlas.


Der CP La Palmeraie in Quarzazat war sehr stark belegt, vor allem Franzosen, am Rückweg nach Hause, sind zur Zeit unterwegs. Inzwischen hat sich das Wetter stark gebessert und wir haben jeden Tag strahlenden Sonnenschein mit Tageshöchsttemperaturen von bis zu 27°.

Auf der Fahrt nach Zagora sind wir im Draa-Tal an vielen - zum großen Teil noch bewohnten – Lehmhäusern vorbeigekommen. Es ist die „Straße der Ksars“.





Dieses Gebäude hat uns besonders gut gefallen. Zum Teil ist die alte, prunkvolle Ausstattung noch gut zu erkennen. Leider ist auch dieser Ksar bereits sehr stark zerstört und offenbar nicht mehr zu retten.


Das ist alles, was von den prachtvollen, teilweise verfliesten Decken, übrig geblieben ist.


Unterwegs haben wir diese neugierigen jungen Hunde angetroffen. Sie waren sehr verspielt und ganz versessen auf ein paar Streicheleinheiten.


In Zagora dann die große, negative Überraschung. Alle CP waren überfüllt mit WOMOs! Auch einige geführte Touren mit jeweils bis zu 20 WOMOs füllten die CP. Zum Glück haben wir dann 10 km außerhalb der Stadt einen kleinen, einfachen CP gefunden, wo wir die einzigen Besucher waren. Idyllisch in einer Oase gelegen, mit vielen Palmen, einer hübschen Gartenlaube und einem alten Ziehbrunnen.



Eine der vielen Oasen im Draa Tal.


Unser nächster Programmpunkt ist das Berberfest in M´Hamid nahe der algerischen Grenze. Wir sind schon sehr neugierig was uns dort erwartet.