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Thema: Côte d'Azur im April

  1. #1
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    Standard Côte d'Azur im April

    Diesmal mache ich mehrheitlich Wanderungen in dieser Gegend wo Wandern im Sommer kaum geht weil es dann zu heiss ist. Auch die Waldbrandgefahr ist im Sommer dramatischer, wir kommen im April an Stellen vorbei die diesen Juli abgebrannt sind... Wir übernachten vor allem auf Campingplätzen, ein paar mal frei und einige Male bei Bekannten.


    8. April: Sirmione am Gardasee

    Als Tiroler meiden wir eigentlich den Gardasee, aber Sirmione stand schon seit mehreren Jahren am Plan. Nun mussten wir unseren Sohn am Tag unserer Abreise zu einem Treffpunkt für eine Sportwoche bringen, wir kommen also um 05 Uhr von Innsbruck weg. Somit sind wir um 8h in Sirmione und der Hauptparkplatz ist dort noch leer!

    Es hängt noch etwas Nebel herum, aber der lichtet sich schnell:



    Castello Scaligero



    Die Landzunge ist seit Jahrtausenden bewohnt, im Mittelalter wurde der Zugang ein letzes Mal befestigt


    Castello Scaligero in der Altstadt von Sirmione



    Eine Kapelle aus dem 8. Jahrhundert:


    San Pietro in Mavino



    Die Badestrände sind nicht im Winterschlaf:


    Landungssteg am Lido delle Bionde



    Vorne am Kap befinden sich die Ausgrabungen einer riesigen römischen Villa, hier sieht man nur die Hälfte einer Seite:


    Gang der Grotten des Catull



    Was man heute noch sieht ist nur das Fundament, die Gänge und Räume waren damals ungenutzt:


    Unterbau der Grotten des Catull




    Fundament der Grotten des Catull



    Der Eintritt in die Ausgrabungen ist Kostenpflichtig, das Museum ist nicht der Rede wert, aber die Ruinen sind eindrucksvoll!


    Rund ums Kap gibt es knapp unterm Wasser breite Felsbänke. Im Sommer steht der Wasserspiegel tiefer und die Felsen dienen als Stranderweiterung.


    Felsen rund um die Halbinsel von Sirmione



    Touristen lassen sich in diesen Booten um die Halbinsel führen:


    Motorboot mit Touristen



    Als wir um 10h zum Parkplatz zurückkommen ist dieser fast voll, es zahlt sich also aus früh zu kommen.

    Wir fahren weiter und machen einen grossen Sprung: zum Col de Tende zwischen Cuneo und Sospel. Das ist zwar ein Umweg, aber wir haben Zeit und das Wetter ist schön, das ist in diesem Eck der Alpen nicht so oft der Fall.


    8. April: Tende

    Der erste Halt gilt einer Boulangerie für ein erstes Baguette. Wir gehen zum hoch gelegen Friedhof hinauf, von hier sieht man in alle Ortsteile und Täler rundherum.


    "Neustadt" von Tende




    Altstadtkern von Tende



    In der Mitte, beim Friedhof steht dieser Uhrturm:


    Uhrturm Tende



    Alte Speicher:


    Treppen und Gänge ohne Geländer



    Über Sospel fahren wir nach Nizza an die Küste. Auf einem unscheinbaren Pass kurz vor Sospel müssen wir eine schwere Polizeisperre passieren, oh Europa, was wird aus dir?...

    Am Meer geht es weiter nach Westen zum Camping les Rives de l'Agay (in Agay, am Massif de l'Esterel), es ist hier etwas mehr los als letzten Herbst, aber immer noch so ruhig.

    [Fortsetzung folgt]
    servus,
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  2. #2
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    Nun endlich im Département du Var, hier bleiben wir auch nun gut 2 Wochen

    9 April: Esterel-Massif

    Diesmal sind wir gezielt für eine Wanderung hier. Seit 40 Jahren (ich bin 45 alt) komme ich hier vorbei und habe noch nie dabei die Bergschuhe angehabt. Auf einer 20km geht es quer durch das Massif und auf zwei Gipfel hoch über der Küste: Pic d'Aurelle und Pic du Cap Roux.

    Den lassen wir hinter uns:


    Pic du Baladou, 160 m



    Einer der Hauptgipfel des Gebirges:


    Pic de l'Ours, 488 m



    Wir nähern uns dem ersten Gipfelziel (Pic d'Aurelle). Die Luftfeuchtigkeit ist hier immer sehr hoch und die Fernsicht daher etwas getrübt


    Pointe du Trayas und Pointe de l'Esquillon



    unten an der Küste:


    Calanque de Maupas



    Der zweite Berg, ja da gibt es noch einen schweisstreibenden Gegenanstieg:


    Pic du Cap Roux und Col de l'Évêque



    Blick zurück zum ersten Gipfel:


    Pic d'Aurelle, 323 m



    Unterm Pic du Cap Roux muss man einigen Felsriegeln ausweichen:


    Unter dem Nordwestkamm des Pic du Cap Roux



    Weiter im Süden werden die Gipfel noch unzugänglicher:


    Saint-Pilon, 442 m, und Pilon, 404 m



    Aber unser Gipfel ist einfacher und deswegen ist man hier selten alleine


    Wanderer mit Papierkarte




    Abstieg im Südwesten, hier stehen ein paar von der Küstenstrasse bekannten Felsen:


    Sudwestkamm des Pic du Cap Roux



    Im Norden am Fusse des Pic du Cap Roux befindet sich eine Befestigte Höhlenkapelle (ja, dritter Anstieg):


    Grotte Sainte Baume de l'ermitage de Saint Honorat



    Zurück geht es über wenig begangene Wege:


    Weitwanderweg GR653A im Ravin des Lentisques



    Wir verbringen den Abend bei Bekannten in Fréjus.
    servus,
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  3. #3
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    jetzt freu ich mich, daß du endlich IT verläßt und nach FR kommst und dann das! Gibts die HP auch auf Deutsch?
    MfG
    Alex (AVS)
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    unterwegs mit VW Sharan und Wilk de Luxe 561 HTD

  4. #4
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    Zitat Zitat von AVS Beitrag anzeigen
    jetzt freu ich mich, daß du endlich IT verläßt und nach FR kommst und dann das! Gibts die HP auch auf Deutsch?
    nein, deswegen poste ich das ja hier!


    10. April: Fréjus

    Ich bin zwar recht regelmässig in dieser Stadt, aber ich kenne sie nicht wirklich. Wir verbinden diesmal möglichst viele der römischen Ruinen

    Das ist kein Torbogen, sondern ein Teil der ehemaligen Thermen:


    "Porte d'Orée" in Fréjus



    Es gibt in der Stadt einige luxuriöse Villen:


    Villa Marie



    Mangels Kalk mussten die Römer hier alles mit Ziegeln bauen:


    Teil des römischen Aquädukts in Fréjus



    Hier geht der Aquädukt in die Tunnelbauweise über:


    Aquädukts von Fréjus im Parc Aurélien



    Andere schmucke Villa:


    Villa Aurélienne in Fréjus



    Alt und neu:


    Römisches Theater von Fréjus



    Liegt an der Eisenbahnlinie an einem Feld, ein Landmarkte bei der römischen Hafeneinfahrt. Heute ist hier alles verlandet und die Küste 1km weiter draussen.


    Lanterne d'Auguste



    Ebenfalls weiter draussen, das Indochina-Kriegsmemorial. Hier findet man viele vergangene geographische Namen:


    Annam und Tonkin




    In Indochina verstorbene



    10. April: Trans en Provence

    Wir verlassen die Küste und fahren ein Stück landeinwärts nach Draguignan. Am Weg bleiben wir beim "Luftbrunnen" aus den 1920er-Jahren stehen. Damit sollte der Luft Feuchtigkeit entzogen werden. Der Standort ist aber schlecht, weil die Temperaturschwankungen Tag/Nacht zu gering sind. Das Gebäude hat eine originelle Form:



    "Puits aérien" von Achille Knapen in Trans-en-Provence




    Im Inneren des "Luftbrunnens"



    Am späteren Nachmittag erreichen wir den "Camping de la Foux". Wir bleiben hier 3 Nächte. Alles sehr simpel, im Sommer muss die Wiese unerträglich heiss sein, aber im April ist es perfekt. Unschlagbarer Preis: EUR11,-.


    Unser Trafic auf der Gänseblümchen-Wiese
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  5. #5
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    11. Avril: Am Malmont hinter Draguignan

    Die Stadt Draguignan ist alles andere als touristisch und auch rundum ist es etwas dürftig. Wir machen uns trotzdem auf die Suche nach einer vermeintlichen römischen Strasse (die nur eine mittelalterliche ist) und zu einem Aussichtspunkt.

    Im Zentrum gibt es einige historische Gebäude, leider ist der Verkehr recht mühsam.


    Stadttor Place aux Herbes



    Erster Anstieg mit Kapelle und einem Turm:


    Kapelle Saint-Sauveur und Tour de l'Horloge



    Hatte ich schon erwähnt, dass das Wetter prima ist?


    Kirche Saint-Michel im Stadtzentrum unten



    Wir steigen durch die Villen im Norden an:


    Chemin de Laucate zwischen hohen Mauern



    Die Reste der "voie romaine":


    Chemin du Malmont



    Aussicht vom Gipfel, man kann hier auch mit dem Auto hochfahren:


    Draguignan vom Malmont gesehen



    Abstieg auf frisch freigemachten Wegen:


    Am Weg südlich des Col du Malmont



    Nette Überraschung am Weg, eine nur im Süden des Département Var vereinzelt anzutreffende Schildkrötenart:


    Testudo hermanni



    Obwohl man schon im Stadtbereich ist, steigt man durch den Wald ab:


    Im Vallon de la Riaille




    12. April: Villecroze und Tourtour

    Ich hatte vor diese beiden schicken Orte zu fuss zu verbinden, fand aber nur einen praktikablen Weg, was den Plan einer Rundtour etwas durcheinander brachte. Zu viele neue und alte Privatgrundstücke versperren den Weg.

    Beide Orte sind wirklich sehenswert!


    Wasserfall im Park von Villecroze



    Mangels Durchstieg entlang des Gewässers gehen wir zuerst am geplanten Abstiegsweg ho


    Chemin du Colombier



    So kommen wir auf das Plateau, hinten eine Kapelle in einem privaten Areal wo ich hinaufwollte...


    Kapelle des Klosters Pont-Gourgeon



    Vor uns liegt nun Tourtour, ein kleiner weitere Anstiegt steht noch vor uns:


    Unter Tourtour



    Vom Marktplatz in Tourtour hat man die beste Aussicht ins Tal.


    Panorama vom Markt in Tourtour



    Wir jausnen bei der Kirche oben (untypischerweise ausserhalb des Dorfzentrums) und gehen durch den Ortskern nach Norden hinaus:


    Enge Gassen in Tourtour



    Weiter geht es flach zum Tour Grimaud, man sieht den Turm, wenn man mit dem Auto nach Tourtour fährt. Obwohl er sich am Plateaurand befindet, handelt es sich nicht um einen Wachturm, es ist ein Siegesdenkmal aus dem 12. Jahrhundert.


    Tour Grimaud bei Tourtour



    Von hier sieht man gut in die Tiefebene und auf ein paar Schlösser. Jenes vorne rechts kann man bei AirBnB um EUR3000,- pro Nacht aber für mindestens 30 Nächte buchen...


    Domaine de la Baume



    Ab hier wird unser weiterer Weg recht mühsam. Wir folgen zuerst einem Waal und alten Wegstücken, die aber von Strassen und Feldern durchtrennt sind


    Waal unter dem Turm Grimaldi


    Aber gut, wir kommen auch bei den schmucken Schlössern vorbei...


    Domaine de la Baume



    Mittels GPS (und 45 Jahren querfeldein Gehen) kommen wir doch zm Bach, der den Wasserfall von Villecroze speist. Es gibt sogar einen Weg parallel dazu:



    Kleiner Wasserfall oberhalb von Villecroze



    Und dann dieses unliebsame Schild:


    Schild «défense d'entrer» vor Pont Gourgeon



    Umdrehen würde einen enormen Umweg bedeuten. Direkt am Wasser es ebenso nicht möglich. Also gehen wir trotzdem durch, der Weg geht ja weiter. Das Areal gehört zu einem Kloster. Weiter unten bei den Gebäuden kommt uns eine Klosterschwester entgegen und sie bestätigt uns freundlich, dass wir am richtigen Weg ins Dorf hinunter sind...


    Klosterkapelle von Pont-Gourgeon



    Unten angekommen gönnen wir uns einen Radler (heisst hier panaché) am Dorfplatz. Diese Tour muss ich irgendwann einmal "sauber" machen...


    [Fortsetzung folgt]
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  6. #6
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    Nach diesen Wanderungen besichtigen wir ein paar abgelegene Sehenswürdigkeiten, nachdem wir und am Markt von Le Muy mit Lebensmitteln eingedeckt haben:


    Aperitif-Stand am Markt in Le Muy



    13. April: Trans-en-Provence

    Der Ort Trans ist nicht touristisch, aber das Zentrum mit seiner Schlucht und den Brücken darüber ist ganz nett:


    Wasserfall am Nartuby in Trans-en-Provence



    Alte Industriebauten gibt es hier:


    Fassade einer alten grossen Mühle



    13. April: Chapelle Notre Dame de Florièye

    In der Ebene rund um Lorgues verloren liegt diese Kapelle

    Khapelle N.-D. de Florièye



    Im Frühling blühen im Département Var viele wilde Orchideen:


    Himantoglossum robertianum



    13. April: Ermitage Saint-Ferréol

    Am Hügel nord-östlich von Lorgues führt ein Kreuzweg in Falllinie hoch...


    Kreuzweg nach St. Ferréol



    ... zu einer etwas überdimensionierten Kapelle:


    Chapelle de l'Ermitage Saint-Ferréol


    Leider gibt es am Hügel keinen brauchbaren Aussichtspunkt in die Ebene


    13. April: Kapelle Saint-Clément in Garde-Freinet

    Auch weit ab vom Dorfkern


    Kapelle Saint-Clément



    Originell hier: 1967 renoviert mit recht schrägen neuen Kirchenfenstern:


    Vitraux en forme de croix de la Chapelle Saint-Clément




    Les vitraux aléatoires et colorés de la Chapelle Saint-Clément



    Am Abend checken wir am Campingplatz La Vigneraie 1860 in Pampelone ein. Hier ist es mit EUR30 (Nebensaison) wesentlich teurer, aber es ist ein kleiner feiner Platz an dem sonst eher abschreckenden Standorten am mondänen Strand von St. Tropez.
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  7. #7
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    14. April: am Küstenwanderweg nach St. Tropez

    Vor ein paar Jahren gingen wir den Abschnitt Pampelone bis Canebiers (kurz vor Saint-Tropez). Es galt nun das letzte Stück zu machen. Natürlich wird es hier progressiv immer städtischer, aber man kann fast durchgehend bis zum Hafen an der Küste gehen. Wir wählten einen Tag ohne Markt, so war nicht all zuviel in der permanent überlaufenen Stadt los.

    Der Strand Canebiers zäht nicht zu den luxuriösen Aushängeschildern:


    Plage des Canebiers



    Oft geht es zwischen Villen und Meer entlang:


    Golfe de Saint Tropez



    Die Stadtstrände sind noch fast leer, hinten bereits die Zitadelle von St. Tropez:


    Plage des Graniers



    Gräber mit Aussicht auf das Meer...


    Friedhof von St. Tropez am Meer



    Weiter geht es am Wasser bis in den Hafen:


    Vor zur Tour du Portalet



    Wir haben ein Faible für Leuchttürme, allerdings ist die Mole 600m lang... Eigenheit dieses Leuchtturms: er wurde 2001 neu erricht, jedoch im Stil vor der Zerstörung durch die Nazis im 2. Weltkrieg.


    Der "Rote Leuchtturm" von Saint Tropez



    Im Hafen von St. Tropez gibt es auch Fischerboote...


    "Pointus" im Hafen von Saint Tropez



    Der Fischmarkt hat noch offen, lokale Fische sind preislich leistbar, importierte Ware ist stark überteuert.


    In der Fischhalle von Saint-Tropez



    Hier gibt es ein neues Museum, allerdings geht es mehr um die Polizeigeschichte als die Funès-Fime.


    Gendarmerie de Saint Tropez


    Am Rückweg gehen wir zur Zitadelle hoch, hier gibt es den klassischen Ausblick auf die Stadt am Golf:


    Vue sur Saint-Tropez de la citadelle



    Wir gehen am selben Weg zur Plage des Canebiers zurück


    14. April: Escalet - Cap Taillat

    Am Abend schauen wir noch zu unserem liebsten Küstenabschnitt zwischen Rhodos und Gibraltar: dem Cap Taillat. Ja, das ist der Abschnitt der am 24. und am 25. Juli zur Gänze einem verheerenden Waldbrand zum Opfer viel. Wir begehen das alles im April noch unbekümmert und ungestresst:


    Pause auf den Felsen



    Wir nähern uns der der Halbinsel


    Cap Taillat vom alten Zollhaus gesehen



    Rückblick vom Aufstieg aufs Kap. So gut wie alles in dem Bild ist nun verkohlt...


    Felsen am Cap Taillat



    (Ehemaliger) Pinienwald an der Südflanke:


    Pinien am Cap Taillat



    Am Rückweg


    Pointe de la Douane und Cap Taillat



    Wir verbingen eine zweite Nacht am Camping de la Vigneraie 1860.
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  8. #8
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    15. April: Étangs de Villepey

    Wir machen einen reisetechnisch bedingten Abstecher nach Osten und bis nach Nizza. Wir halten im Sumpfgebiet des Étangs de Villepey, aber man darf nirgends wirklich zum Wasser, es ist also eher enttäuschend.


    Weg rund um die Étangs de Villepey



    viel Schilfgras


    Feuchgebiet



    Bohlenweg:


    Weg in den Étangs de Villepey



    Im Südteil:


    Feuchte Prärie der Étangs de Villepey



    15. April: Observatorium von Nizza am Mont Gros


    Die noch heute genutzten Anlagen können in einer fast 2-stündigen Tour besichtigt werden. Anmeldung erforderlich und es gibt so gut wie keine Parkplätze oben (aber ein regelmässig verkehrender Stadtbus fährt hoch.


    Normalerweise hat man von hier eine tolle Aussicht (man ist auf der Höhe der Autobahn), aber für uns ist es etwas diesig.


    Baie de Nice



    Der einzige Stall, den der Architekt Garnier entworfen hat (ja, das ist der Planer der Oper in Paris, die heute seinen Namen trägt):


    Ehemalige Stallungen des Observatoire de Nice



    Man besichtigt drei Sternwarten:


    Eingang zum «Petit Équatorial» des Observatoriums von Nizza




    50cm-Fernrohr im «Petit Équatorial» des Observatoire de Nice



    Ein wahres Monstrum:


    Gewinkeltes Fernrohr mit geöffneter Abdeckung auf Schienen



    Zuletzt die grosse Sternwarte:


    Coupole Bischoffsheim




    Apollo als ägyptischer Gott über dem Eingang der Sternwarte von Bischoffsheim



    Innen:


    Altes Fernrohr im «Grand Équatorial» mit PISCO2 (elektronische Langzeiterfassung)




    Grössenvergleich mit Menschen



    15, April: Russischer Zug von Nizza nach Innsbruck

    Wir sind in Nizza, weil ich meine Frau zum Bahnhof bringe. Sie fährt nach Hause (arbeiten...) und ich bleibe noch eine Woche länger. Es gibt einen Direktzug Nizza-Tirol-Moskau, der von den russischen Staatsbahnen betrieben wird. Er wird nirgends gelistet, aber man kann Tickets auf der Webseite der RŽD beziehen. Es gibt auch eine Verbindung Moskau-Berlin-Paris.


    Bei der Abfahrt erscheint er jedoch und das schaut schon eindrucksvoll aus. Solche langen Strecken gab es bis vor den 1. Weltkrieg viele. Bis in die 1990er Jahre gab es auf dieser Strecke noch Kurswägen (Nizza-Genua-Venedig-Wien).


    Anzeige in Nizza mit Zug der RŽD nach Moscau



    Innen ist alles modern, aber nicht ganz ohne russischen Touch:


    Liegewagen mit Teetassen der RŽD



    Um 23h sitze ich wieder in meinem Trafic und fahre auf der Autobahn nach Westen bis zur Halbinsel von Hyères (Plage des Estagnets). Morgens nach/beim Aufwachen:


    Rade de Giens
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  9. #9
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    16. April: Halbinsel von Hyères (Giens), Ostteil

    Nun alleine, mache ich weitere Wanderungen, zu denen ich mir nicht sicher war ob sie besonders toll sind. Mit solchen Plänen quäle ich lieber niemand anderen als mich selber. Aber meine Befürchtung, dass dieser Teils des Kaps mehr verbaut ist bewahrheitete sich nicht.

    Ausgang bei der Plage de la Badine. Wolken: Fehlanzeige 8-)
    Hinten der felsigere Teil, den ich anvisiere.


    Plage und Pointe de la Badine



    Der Küstenweg ist hier sehr klassisch, man gewinnt ein wenig an Höhe:


    Erste Felsen nach der Plage de la Badine



    Es gibt hier mehrere kleine und wilde Strände, aber man muss zu den meisten abklettern.


    Strand mit angeschwemmten Holz



    Sonst schreite ich gemütlich zum Cap de l'Esterel vor (kein Zusammenhang mit dem Esterel-Massiv weiter im Osten).


    Einsame Föhre vor der Baie de la Badine



    Auch am Kap vorne gibt es kleine Strände, aber nur Nordseitig


    Strand nördlich des Cap de l'Esterel



    Das Kap wurde militärisch genutzt. Wie recht oft: Zutritt verboten und Tor offen...


    Treppe zu unterirdischer Militäranlagenruine



    Hier wolle ich eine Pause einlegen, aber die Felsen laden nicht wirklich dazu ein


    Spitze Felsen



    Im Süden ist das Meer etwas aufgewühter:


    Fährschiff und Tourelle de la Jaune Garde



    Der Küstenweg führt nun durch eine Ferienanlage mit dem Charme der 1970er Jahre....


    Feriensiedlung Belambra Clubs



    Es folgt wieder ein natürlicher Abschnitt:


    Küstenweg östliche der Pointe du Bouvet



    Nun folgen ein paar Häuser und der riesengrosse Parkplatz in La Tour Fondue (hier legen die Fähren nach Porquerolles ab). Nach zwei grösseren Stränden wird es wieder felsig und progressiv steiler:


    Île du Ribaudon und Île du Grand Ribaud




    Weg westlich der Plage du Paradeau



    Nach dem Hafen Port Auguier wird es abermals steil:


    Steilküste zwischen Port Auguier und Pointe Madame




    Küstenweg bei Pointe Madame



    Aber der Küstenweg muss ein riesiges Gelände landseitig umgehen, bis rauf zum Kamm (!) der Halbinsel. Es handelt sich nicht um ein Militärgebiet, aber um ein Spital. So als ob Wanderer hier stören würden....



    Der «Küsten»-Wanderweg umgeht das Hôpital Sabran



    Weiter geht es zwischen Zäunen und Villen zum Ausgangspunkt zurück


    16. April: Plage des Estagnets


    Ich komme recht früh zum Bus zurück und bleibe noch einige Stunden dort, da der Trafic bequem unter Pinien im Schatten steht. Ich will eine weitere Nacht bei der Plage des Estagnets bleiben. Um 17h fahre ich das kurze Stück dorthin und es fällt mir schwer einen Parkplatz zu finden, die Hälfte der Kitesurfer Europas scheint hier zu sein. Mir bleibt nix anderes übrig als mit mit der Kamera zu bewaffen und mir das Spektakel am Wasser anzuschauen.


    Kitesurfer in der Rade de Giens




    Windsurfer in der Rade de Giens




    Kitesurfer vor dem Richtungswechsel



    Einer der zwei letzten, es ist 20h30...


    Kitesurfer auf "Feuerwellen"



    Die meisten Surfer sind weg, je die noch hier stehen verbringen die Nacht ebenso hier. Ich stelle mich mit der Front gegen den Wind, aber der legt sich dann auch bald.
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    17. April: Le Coudon, ein Berg hinter Toulon

    Die Halbinsel von Giens am Vortag hat mich nicht ganz ausgepowert, also gehe ich diesen Tag etwas Seriöseres an. Im Aufstieg merke ich, dass meine Wasserflasche im Bus stehen blieb. So lernt man, dass man auch unter starken Anstrengungen und Hitze einen ganzen Tag ohne Wasser auskommen kann...

    Der Coudon ist dieser massige Kalkriegel wenn man von Hyères kommt:


    Le Coudon von der Autobahn Hyères-La Garde gesehen



    Viel weiter rechts und unten befindet sich mein Ausgangspunkt


    Dorf Solliès-Ville aus der Ebene gesehen



    Anfangs geht es über einen alten und gemütlichen Weg hoch:


    Carraire des Selves



    Man wechselt von einem Sattel über eine ruhige Strasse in einen anderen. Noch ein Tag mit blauem Himmel! Vom zweiten Sattel geht es zum Vorberg Petit Coudon:


    Weitwanderweg GR51 rund um den Petit Coudon



    Gleich darauf folgt der Grand Coulon:


    Coudon vom Sattel im Norden




    Felswand im Nordkamm des Coudon



    Die Warnschilder sind irritieren, der markiert Weg führt öfters dahinter vorbei.


    Weg unter der Nordfestung am Coudon



    Man darf nicht auf den Gipfel (Militärgebiet), aber es gibt zwei Ausichtspunkte im Norden und im Süden, zusammen ergibt das ein 360°-Panorama.


    Mont Faron und Cap Gros




    Barre de St. Quenis und Berge im Verdon



    Vom südlichen Standpunkt:


    Fort Lieutnant Girardon am Mont Coudon




    Cap Sicié




    Porquerolles und Halbinsel von Hyères



    Aber hier wohnen auch viele Menschen, dementsprechend ist hier alles verbaut


    Einkaufszentrum Grand Var



    Ich begehe den Südkamm und wenn die Aussicht auf Toulon langsam verschwindet, wende ich nach rechts und an der Nordseite des Coudon geht es wieder bergab.


    Toulon




    Weg durch die Nordhänge des Coudon



    Ich komme zum zweiten Strassesattel und stehe in Richung Bau Rouge an, das ist ein Kamm im Nordosten des Coudon. Die Schotterpiste ist grob und höllisch, weil voll in der Sonne. Hier fehlt mir das Wasser am meisten.


    Weitwanderweg GR51 auf der Piste du Mourras



    Im Sattel oben steigt man direkt auf den Kamm:


    Kamm am Bau Rouge



    Abstieg nach Solliès-Ville über die vermauerte Kapelle Notre Dame du Deffens.


    Chapelle Notre Dame du Deffens



    Beim Friedhof gibt es frisches kaltes Wasser für mich!


    Denkmal an die Befreiung durch senegalesische Kämpfer 1944



    Abends fahre ich auf den Campingplatz Soleiluna in Rocbaron. Er ist ruhig, aber es handelt sich eher im eine Saisonarbeiterunterkunft. Kein Brot, kein WLAN, Strom teuer, also nicht wirklich empfehlenswert.
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    18. April: Steinzeitliche Monumente und Kapellen rund um Cabasse

    Nach dem anstrengenden Vortag mache ich eine vermeintlich einfache Tour: drei kleine Hügel rund um ein Dorf. Aber das heisst auch drei Gegenanstiege, mangels Markierung ein paar Irrwege und viel stacheliges Gestrüpp.

    Ich suche Jägersteige um Strassen zu umgehen:


    Alte Mauern im Wald



    Am ersten Plateau hat man einen Überblick über das Tal der Issole:


    Panorama über das Tal der Issole mit Cabasse in der Mitte



    Weinbau im Hinterland des des Départements Var


    Chateau Réquier



    Geschichte


    Tumulus am Castéou Sarrin



    Erster Abstieg


    Alte Sperre an der Issole



    Mittelalterliche Festung in der Felswand:


    Befestigter Höhleneingang Trou des Fées



    Bergauf geht es entlang einer Geländekante:


    Alte Kulturterrassen unter N.-D. du Glaive



    Oben geht es sehr kitschig zu:


    Statue im Wald westlich von Notre-Dame du Glaive



    Bei der Kirche:

    ND du Glaive und Blick in die Ebene bei Cabasse



    Ein erster Dolmen:


    Dolmen du Pont-Neuf



    Zweiter Abstieg:


    Escalier de Notre-Dame du Glaive hinab nach Cabasse



    Eine authentischere Kapelle:


    Chapelle St.-Loup bei Cabasse



    Nun folgt eine lange Querung der Ebene zum zum dritten Hügel zu kommen:


    Am Weingut Château Réquier vorbei



    Letzer Anstieg


    Alter Weg entlang von Stützmauern



    Oben ein Dolmen mit Deckplatte, aber keine Aussicht rundherum:


    Dolmen de la Gastée



    Weiter westlich sollte es einen weiteren Dolmen geben, aber ich reisse mir nur die Haut an der Sarsaparille auf (Das ist eine Schlingpflanze mit kleinen gebogenen Stacheln).


    Zerkratzte Beine



    Danach direkter Abstieg nach Cabasse


    Rue Georges Clemenceau




    19. April: Burg Castellas in Forcalqueiret

    Direkt vom Campingplatz in Rocbaron mache ich diesmal etwas wirklich kleines und peile die Burgruine in Sichtweite an.


    Ruines du Castellas



    Ich gehe im Westen herum und nehme eine steilen Anstieg im Norden. Man steht dann direkt vor den Mauern:


    Unter dem Castellas



    Ein offener Durchgang ermöglicht den Einstieg:


    Nordteil des Castellas von Innen gesehen



    Es gibt noch Räume mit Deckengewölben


    Raum im Norden des Castellas



    Eine der wenigen sanierten Mauern:


    Aussenmauer des Castellas im Osten



    Den Rest des Tags verbringe ich am Campingplatz mit Ausruhen und dem Beschreiben der getätigten Wanderungen. Beim Herumgehen kommen einem auch Oldtimer unter:


    Camper der Marke Notin auf Mercedes 406D
    servus,
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  12. #12
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    20. April: Besse, Barre St. Quinis, Ste-Anastasie und Fluss Issole

    Die Barre St. Quinis ist ein langer Felsriegel mit einem zackigen Kamm. Besse-sur-Issole ist ein nettes lebendiges kleines Dort und die Isole ein Bach mit Kalkgebiet, entlang dem man im Schatten grosser Bäume wandern kann. Die Runde ist letztendlich recht lang.

    Auffallend im Dorf:


    Statue zum 100. Jahrestag der französischen Republik



    Direkt im Norden des Dorfs, ein netter See, hinten: die Barre St. Quinis:


    Lac de Besse



    Der Anstieg erfolgt über steile Stufen.


    Abzweigung des alten Wegs



    Orchideen:


    Weisses Waldvöglein



    Die Felsen kommen näher:


    Südöstlich unter der Barre de St. Quinis



    Und wieder steil hinauf über eine Down-hill-Strecke um zum Weg zur Kapelle zu gelangen.


    Alter Weg von Ste-Anastasie zur Kapelle Saint Quinis




    Kapelle Saint Quinis



    sur le plateau je m'attendais à un chemin facile, mais c'est un labyrinthe entre rochers karstiques:
    Am Plateau erwartete ich einen einfachen Weg, aber es handelt sich um ein Labyrinth im Karst


    Weg auf der Barre de Saint Quinis zwischen Felsen



    Öfters gibt es einen Panoramablick ins Tal:


    Ebene zwischen Ste.-Anastasie und Besse-sur-Issole



    Blick zurück zum See von Besse:


    Lac de Besse von der Barre de Saint Quinis gesehen



    Weiter vorne wird der Kamm zackiger:


    Zacken der Barre de Saint Quinis



    Direkter Abstieg nach Ste. Anastasie:


    Felder Les Molières



    le long de l'Issole et de la ligne de chemin de fer on rejoint le village. à l'entrée se trouve ce lavoir, auquel semble manquer les bacs d'eau rehaussés. or avant le 19e siècle tous les lavoirs étaient ainsi, on (les femmes...) s'agenouillait dans des bacs en bois remplis de paille au niveau de l'eau.

    Entlang des Flusses und der Eisenbahnlinie kommt man in den Ort Ste. Anastasie. Beim Ortseingang befindet sich ein Waschhaus, wo die Waschbänke zu fehlen scheinen. Allerdings gab es vor dem 19. Jahrhundert nur solche Waschhäuser wo man (Frauen...) knien musste. Die Knie schonte man mit strohgefüllten Holzkisten.



    Lavoir de la Font de Pré des Horts



    Am anderen Ende komme ich wieder zum Fluss:


    Wasserlauf der Issole


    Andere Orchideen:


    Purpur-Knabenkraut



    Man folgt dem Fluss, zwischendurch gibt es Abstecher in die Felder


    Furt durch die Issole




    Kapelle Saint Étienne des Prés



    Das Wasser plätschert gemütlich dahin:


    Die Issole vor Besse



    Zurück in Besse:


    Kein Weg entlang der D13
    servus,
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