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Thema: Guadeloupe (Karibik): Wandern im Februar 2017

  1. #1
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    Standard Guadeloupe (Karibik): Wandern im Februar 2017

    Hallo,

    nein, ich habe nicht unseren Bus via Island nach "Westindien" verschifft. Es ging ganz klassisch wia München und Paris nach Pointe-à-Pitre. Ungut war der Flughafenwechsel in Paris (CDG nach ORY), da verplempert man gute 6 stunden weil es nur einen Bustransfer über die permanent verstopfte pariser Aussenringstrasse gibt. Flug mit Air France "economy", vor allem für die Fluglinie selber, enger und schlechtere Verpflegung geht schwer.

    4. Februar: Tirol - München

    Aber was tut man sich nicht an um zwei Wochen aus dem Schnee in den Alpen schnell in die karibische Sonne zu kommen. Zudem war uns die Zielgegend bis dahin unbekannt. Wir fahren abends mit Bus und Zug nach Bayern, checken das Gepäck ein, schlafen in einer Pension beim Flughafen (Echinger Hof) und am nächsten Morgen geht es um 7h10 in die Luft...

    5. Februar: München - Paris - Pointe-à-Pitre - Vieux-Habitans

    Beim ersten und kurzen Flug werde ich gleich bestochen, pain au chocolat statt Brezel in München, das kann was!


    Pain au chocolat am Flug München - Paris



    In Paris sind müssen wir das Gepäck aus- und einchecken, samt Busfahrt, etc. sind wir drei Stunden am Weg. Zusätzliche drei Stunden Sicherheitspuffer müssen wir absitzen. Das Wetter ist sprichwörtlich zum davonfliegen...



    Boeing 777-300ER und grauer Himmel



    Am Atlantik gibt es nichts zu sehen, obwohl wir theoretisch über die Azoren geflogen sein müssen:


    Sonnenuntergang am Atlantik



    Ankunft in PTP nach Sonnenuntergang. Wir sind schon recht müde, müssen aber noch das Mietauto ausfassen und noch zwei weitere Stunden ans andere Ende der Insel fahren. Es geht über die Passstrasse Route de la Traversée, die Scheinwerfer sind verstellt und es regnet in Strömen. Logischerweise keine Fotos von diesem Höllenritt.


    6. Februar: Vieux-Habitans und Basse-Terre

    Aber in der Karibik regnet es nur kurz, der Morgen zeigt sich versönlich und unsere Unterkunft ist prächtig:


    Historisches Holzhaus in Vieux-Habitants



    Zum Haus gehört auch eine Kartze...


    Katze auf Stein zusammengerollt



    Bei AirBnB sorgen Vermieter von in klassischen Flugdestinationen meist dafür, dass man beim Ankommen etwas zum Essen hat, aber anschliessend muss man einkaufen gehen (inkl. Katzenfutter...). Die Stadt Basse-Terre ist nicht weit und wenn man sich noch nicht mit den vielen Strassenständen auskennt (Waren und Öffnungszeiten sind sehr unvorhersehbar), so gibt es in grösseren Orten auch ganz normale Supermärkte voller europäischer (und einigen lokalen) Waren.



    Uhrturm des Markts in Basse-Terre


    Stadt Basse-Terre

    Überbleibsel der Regenfälle


    Regenbogen über dem Karibischen Meer



    Es ist Montag und der Markt ist leider auf Sparflamme, trotzdem können wir uns mit tropischen Früchten und Gemüse eindecken. Man sollte sich nicht scheuen, beim Kauf nachzufragen wie man die Sachen zubereitet. Viele Früchte schauen ähnlich aus, verhalten sich aber ganz anders. Gemüse schaut oft völlig anders aus, ist aber uns bekannten Gemüse sehr ähnlich. Verwirrend sind die Bezeichnungen Obstart-France und Obstart-Pays (pays = Land). "France" ist so wie wir es kennen, "Pays" ist lokal. aber es wird gemischt: eine Banane-Pays ist eine kleinere Banane als jene, die nach Europa geliefert werden, aber im Prinzip geht es um Banane. Eine Cerise-Pays ist aber keine Kirsche. Es ist eine ganz andere Frucht, deren Saft bloss nach Kirschensaft schmeckt.


    Obststand am Markt in Basse-Terre



    Glatteis ist hier unbekannt, man baut Strassen egal wie steil, der erste Gang ist hier oft im Dauerbetrieb. Wenn es noch steiler wird, sind die Strassenabschnitte betoniert.


    Steile Strasse in Basse-Terre



    Klassische kreolische Holzhäuser, wir haben die selben Türen im gemieteten Haus:


    Case créole in Basse-Terre



    Wir versuchen lokale Waren zu kaufen, Design und Werbeslogans sind aber aus einer anderen Zeit...


    Chocolat Elot



    Habitation la Grivelière

    Unter "habitation" versteht man in der französischen Karibik historische landwirtschaftliche Betriebe, die bis 1848 ausschliesslich mit Sklaven bewirtschaftet wurden (mit einer kleinen Unterbrechnung 1790-1802, der Diktator Napoléon hat die Sklaverei nach der Abschaffung mit der französischen Revolution (Menschenrechte) schlichtweg wieder eingefürht...). Die meisten dieser Höfe sind verlassen und haben das Ende des 19. Jahrhunderts nicht überlebt. Neuere produzieren fast ausschliesslich und grossflächig Bananen und Zuckerrohr. Aber es gibt noch historische Gebäude von Einrichtungen, die wieder belebt werden, wie hier in La Grivelière.

    Was nach verwilderten Garten oder gar Urwald aussieht ist in Wahrheit eine Kaffeeplantage. Kaffee wächst lieber über 1000m Seehöhe und hat es gerne kühl. In Guadeloupe baut man auf 300m an und es ist heiss, also braucht es schattenspendende grössere Bäume.


    Papayabaum




    Anoli auf einer Brotfrucht



    Die Häuser des Hofs sind alle mit grossen Öffnungen versehen, man muss hier viel trocken und dementsprechend lüften


    Hof la Grivelière



    Es wird tatsächlich noch Kaffee produziert, er reicht aber nur zur Verköstigung der Besucher aus


    Getrocknete Kaffeekörner



    Erinnerung an die unschöne Vergangenheit (dieser Hof wurde von Jakobiner-Patern gegründet, die ebenso Sklaven einsetzten), heute geht es mit Wwoofing weiter...


    Cases des esclaves



    Das Hinterland ist immer von Regenwald umgeben


    Quartier de Grand'Rivière



    Anse à la Barque

    Abends fahren wir zu einem Leuchtturm


    Phare de l'Anse à la Barque



    Aber es sind die Braunpelikane, die mich hier mehr interessieren, sie sind recht gross...


    Mehrere Braunpelikane auf einem kleinen Boot



    Mit ihrem Kehlsack machen sie allerlei komische Figuren, hier muss man echt ein paar mal hinsehen:


    Braunpelikan mit geweiteten unteren Schnabel und gespannten Kehlsack



    [Fortsetzung folgt]
    servus,
    andré
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  2. #2
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    Hi !

    Toll,aber Campingforum!!

    kurtjing

  3. #3
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    Campen auf Guadeloupe oder überhaupt in der Karibik wäre eine Herausforderung und es ist ja nicht so, dass ich es nicht probiere wo andere gar nicht dran denken. Auf der Insel ist schlichtweg flächendeckend verboten, es gibt auch keine Einrichtungen. Jedoch gäbe es einige nette Stellplätze und ich habe effektiv ein paar Camper gesehen, das waren aber dauerhaft überstellte Fahrzeuge. Campen ist Reisen, und wer reist hier nicht?


    7. Februar: Trace des Monts Caraïbes

    "Wege" heissen vor Ort "trace", das soviel wie "Spur" bedeutet. Vor der Abreise hatte ich Touren am Handy samt GPS-Tracks gespeichert, aber dazu nicht den Schwierigkeitsgrad notiert weil ohnehin alles machbar ist. Es ist unsere erste Tour unter der tropischen Hitze und wir erfahren später, dass das eine explizit schwierige Tour ist ("difficile"). Wenige Einheimische gehen hier, wir trafen nur ein geführtes Paar am einfacheren Abschnitt.

    Der Anfang ist einfach, aber wir müssen auch den Tropenwald inspizieren, hier im Süden gibt es besonders viele Epiphyten und Orchideen. Und solche Sachen:


    Termitenbau zwischen Zweigen


    Wenn wir schon beim Getier sind, hier gibt es zwei Quälgeister: Tigermücken (stechen wie unsere Gelsen, auch durch Gewand, übertragen aber auch verschiedene ungute Fieberkrankheiten) und die Mouche café: ich habe noch nicht herausbekommen, was für ein Insekt das wirklich ist, aber man kann es am ehesten mit Fruchtfliegen vergleichen. Sie stechen mit Vorliebe an unmöglichen Orten (Achseln, unter den Socken, Rücken) und das kann ein paar Stunden bis ein paar Wochen höllisch jucken (sie übertragen aber keine Krankheiten). Man bekommt in allen Apotheken entsprechende beruhigende Salben (kortisonhaltig)


    Die Pflanzen sind zahmer, kaum stechendes Gebüsch. Dafür wächst alles auf allem sehr hoch hinauf:


    Epiphyten im Tropenwald



    Obwohl wir fast ständig am Kamm entlang gehen, sehen wir nur an zwei Stellen den Horizont, der Wald ist sonst überall zu dicht. Erst ab 1100m Seehöhe wird die Vegetation flacher, aber so hoch kommen wir heute nicht hinaus.


    Inseln im Süden (les Saintes)




    Stutzwurzeln



    Bei dem markanten Baum drehen viele um, hier finden wir auch die letzte Markierung. Wir merken schnell warum, es wird heftiger:


    Mit Hilfe der Wurzeln über Fels klettern



    Der weitere Weg ist weniger frei, man muss sich durch den Schleier der Luftwurzeln kämpfen:


    Weg vor dem Gipfel "Vent Soufflé"



    Nur am Gipfel gibt es eine kleine Lichtung.


    Grande Anse, Anse du Morne Rouge im Süden der Insel Guadeloupe



    Blick zum Hauptberg der Insel, dem Vulkan La Soufrière. Er soll schon seit Wochen durchgehend wolkenverhangen sein und ist es auch wann immer wir hinsehen (es gibt auch eine Webcam). Wir werden es trotzdem schaffen wolkenfrei hinaufzukommen in den folgenden Tagen...


    La Soufrière unter einer Wolkenhaube



    Auf der anderen Seite des Bergs geht es nicht weniger steil hinunter, hier zudem auf einem steilen und lehmigen Kamm:


    Abstieg mit Seilhilfe



    Im Abstieg erwischt und noch ein heftiger Regenguss, der uns ganz ordentlich abkühlt, auch bei 30°C Tagestemperatur braucht man einen Regenschutz und einen Pulli. Erst ganz unten tritt man wieder aus dem Wald heraus


    Start/Ende bei der Route de Matouba



    Nach der anstrengenden Tour geht es zurück zur Unterkunft. Dort im Garten tummeln sich die Kolibris. Nur bei Bananenblüten habe ich eine Chance sie zu fotografieren weil sie hier von unten hineinfliegen müssen und dort auch oft Bienen sind, die sie zuerst verjagen müssen.


    Granatkolibri bei der Bananenblüte




    Schopfkolibri in einem blühenden Busch



    [Fortsetzung folgt]
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  4. #4
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    8. Februar: Distillerie Bologne

    Ich muss 2 Tage im Bett bleiben: Fieber, Kopfweh und Rund-um-die-Uhr-Schlafbedürfnis. Entweder eine aus Europa mitgeschleppte Grippe oder eine der Tropenkrankheiten, welche die getigerte Mücke so gerne "impft". ich bin also 48h abgemeldet, meine Frau halte ich aber nicht zurück und ich bereue es natürlich nicht in der Rum-Destillation mitgewesen zu sein!

    Die Führung fängt hinten an, beim Endprodukt:


    Produkte der Rhumerie Bologne


    Es ist nicht viel los, wie immer wenn man früh kommt.

    Das Zuckerrohr ist nur für Anschauungszwecke geschnitten. Normalerweise wäre schon Erntesaison, aber es hatte die Wochen zuvor so viel geregnet, dass der Zuckergehalt zu gering ist. Die Maschinen stehen jedoch schon zur Verarbeitung bereit...


    Bündel geerntetes Zuckerrohr



    Hier einer der wichtigen Vorgänge der Produktion, das Gerät erstreckt sich über mehrere Stockwerke!


    Destillationsturm der Rhumerie Bologne



    Man hegt und pflegt auch die Geschichte. Originell an dieser Plantage: sie wurde von einem freigekauften ehemaligen Sklaven übernommen und das noch bevor die Sklaverei endgültig abgeschafft wurde (1848 mit der zweiten französischen Republik, nach einem ersten Abschaffen mit der Revolution hatte sie der Diktator Napoleon wieder 1802 eingeführt...)


    Ehemaliges Verwaltungsgebäude der Habitation Bologne



    9. Februar: nochmal Markt in Basse-Terre. an allen anderen Tagen als Montag ist hier mehr los.


    Grosse Goldmakrele am Markt



    Die Machete ist hier ein Universalwerkzeug:


    Fisch zerlegen mit Machete



    Hier kauf man sie nicht einzeln und verpackt:


    Frische Muskatnüsse



    Wer hier Erdäpfel sucht, ist hier fehl am Platz!


    Igname-Wurzeln aus Guadeloupe



    Besuch im Jardin de Cantamerle

    Der recht verwilderte Garten befindet sich in Capesterre, das ist an der Süd-Ost-Seite der bergigen Halbinsel. Man sieht viel, aber es gibt keine Erklärungen. Man kann eigentlich alle Pflanzen auch bei jeder Urwaldwanderung sehen, mache Blumen sieht man auch in Parkanlagen.


    «Reine de Malaisie», eine Ananas-Art




    Grüne Vanille-Schoten




    Herabgefallene Muskat-Frucht mit Nuss



    Plages de Trois-Rivières

    Im Süden gibt es nur an der Ostseite der Halbinsel Basse Terre nennenswerte Strände. Diese hier sind schwarz! Wie immer hier: das Meer ist selten ruhig.


    Anse du Bananier




    Grande Anse mit Kokospalmen




    Schwarzer Sand der Grande Anse in Capesterre



    10. Februar: Museen und Höfe

    Ich krieche wieder aus dem Bett hervor, zuerst gibt es also keine grossen Wanderungen, also eher:
    Kaffee-Museum in Vieux-Habitants. Mit dabei: eine Chocolaterie von einer Schweizerin!


    Kaffee wird auch hier an der Sonne getrocknet, es regnet aber auch öfters. Mittels Laden kann man die Gitterroste schnell unter die Holzäuser schieben:


    Kaffee-Trocknung auf Laden




    Fabrikhalle der Firma Café Chaulet



    Domaine Vanibel in Vieux-Habitants

    Domaine Vanibel ist eine alter landwirtschaftlicher Betrieb in den Bergen. Der Name kommt nicht von Vanille (die hier u.a. trotzdem hergestellt wird), aber das Gut hatte im 18. Jahrhundert einen holländischer Besitzer mit einem ähnlichen Namen.

    Hier gibt es nur geführte Touren und sie sind stark besucht, es ist aber informativ. Natürlich gibt es Wiederholungen wenn man zuvor schon ähnliche Einrichtungen besucht hat.


    Zwei Kakao-Früchte am Baum




    Blütenstand der Banane mit Blüten unter dem hochgeklappten Hochblatt



    Hier drinnen ist keine Mühle im engeren Sinn, hier wurden Geräte zur Bearbeitung der Kaffeebohnen betrieben:


    Mühlenrad am Domaine Vanibel




    Altes Gerät zum entfernen Steinfrucht um die zwei innen liegenden Bohnen




    Fruchfleisch, Roh-Bohne und geschälte Bohne



    Abends suchen wir einen weiteren Leuchtturm auf: Phare de la Pointe du Vieux Fort

    Die Vulkanfelsen an der Küste sind beeindruckend


    Vulkangestein an der Küste bei Vieux-Fort



    Obwohl die Sonne noch hoch steht, kann man sich hier einem netten photographischen Spiel hingeben:


    Sonne im Gegenlicht durch die Laterne des Leuchtturms Vieux-Fort



    Ich muss mir dann auch noch den schwarzen Sand der Grande Anse ansehen, diesmal sind die Wellen noch höher:


    Eine Schwimmerin vor einer grossen Brandungswelle an der Plage de la Grande Anse



    Es hätte mich auch gereizt, aber knapp einen Tag nach dem Krankenbett wäre das nicht klug gewesen:


    Eine Frau schwimmt mit der Brandungswelle



    Aber man kann auch die Details am Strand beobachten


    Phantom-Krabbe gräbt am Strand




    Phantom-Krabbe im Sand



    [Fortsetzung folgt!]
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  5. #5
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    11. Februar: Wasserfall zwischen Basaltsäulen: Cascade Paradis

    Unser letzter Tag im Süden der bergigen Halbinsel. Wir machen eine Wanderung nahe unserer Unterkunft, in einem Tal wo wir schon am Anfang waren:
    la Grivelière. Der Zustieg ist etwas fad (Forststrasse) aber bei einer Flussquerung wird es anspruchsvoller.

    Foto vom Rückweg, es gibt lediglich einen Wegweiser gegenüber, zum Queren gibt es keine Hilfe:


    Querung der Grande Rivière des Vieux Habitants bei einem Stauwerk



    Am anderen Ufer geht es urwaldmässig weiter:


    Riesenbambus



    Und wenn der Weg ansteigt, muss man nach rechts wieder über den Fluss (kein Hinweis). Keine Frage, hier braucht es einen guten Orientierungssinn (oder einen guten GPS-Track...)


    Epiphyten und Fluss



    Gegenüber zuerst flussabwärts und dann einen Weg hoch in das Nebental. Nach einigen Minuten ist man am Fusse des Wasserfalls:


    Cascade Paradis zwischen Basaltsäulen



    Das Wasser kommt über eine echte Rutsche herunter:


    Cascade Paradis



    Das Wasser ist echt frisch, es gibt auch keine wärmende Sonne im dichten Urwald.


    Schwimmen im See unter der Cascade Paradis



    Rückweg am Hinweg, Pause in der Sonne am Hauptfluss unten, Fischen ist im Nationalpark leider verboten:


    Bergäschen in der Grande Rivière des Vieux Habitants



    Anderes Getier:


    Blattschneiderameise



    Am Rückweg entdeckt: eine frisch aufgeblühte Bananenblüte


    Grosse Bananenblüte



    Zurück bei der Unterkunft lassen wir den Tag ausklingen. Wir haben es nicht eilig, am Tag drauf siedeln wir bloss in den Nordteil der Insel um. Aber es soll anders laufen, das Wetter bereitet uns eine Überraschung vor...


    "punch planteur"



    [Fortsetzung folgt]
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  6. #6
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    12 Februar: Übersiedlung in den Norden von Basse Terre und unerwarte Wanderung auf den Vulkan la Soufrière


    Seit einer Woche schauen wir mehrmals täglich auf den Berg, wenn er nicht im Blickfeld ist kann man die Webcam nutzen. Für uns war er immer wolkenumhüllt. Da der Zustieg von Südwesten schnellsten geht und wir nun am Weg in den Norden sind, haben wir den Plan eigentlich aufgegeben. Weil wir Zeit haben, schaue ich nach dem Frühstück trotzdem nach dem lokalen Wetter locale und eben auf die Webcam. Und der Berg ist wolkenfrei, es soll den ganzen Tag so bleiben!

    Wir packen fertig und machen uns auf den Weg nach St. Claude und zum Ausgangspunkt Bains Jaunes. Schnell merken wir, dass wir nicht alleine sind: es ist der erste schöne Tag am Berg seit Wochen und Sonntag, es sind vor allem Einheimische unterwegs. Nach einem Waldabschnitt kommt man ab 1100hm in die baumfreie Zone:


    La Soufrière vom Pas du Roy




    Rückblick im Aufstieg über den Weg im Westen



    Weiter oben kommen wir doch in die Wolken


    Sattel nördlich von la Soufrière in Wolkenschaden



    Die Wolken ziehen haarscharf über das vulkanische Plateau (der Vulkan hat keinen ausgeprägten Krater).


    Schwefeldämpfe aus dem Gouffre Tarissan vom Gipfel der Soufrière gesehen



    Wir kraxeln doch auf einige Erhebungen am Plateaurand:


    Piton Saussure, 1457



    Nach einer Mittagspause zeigt sich der blaue Himmel wieder:


    Pionierplfanze Pitcairnia bifrons (Roter Bergananas) am Gipfelplateau




    Schöne Krater der Citerne, 1146 m




    Hauptinsel von les Saintes



    Beim einzigen zugänglichen pfauchenden Loch 2017 (alle anderen sind abgesperrt):


    Gouffre Tarissan



    Hier darf man nicht mehr hin weil sich der Untergrund zersetz:


    Ostgipfel der Soufrière



    Blick über die Insel nach Norden, wir sind gerade am höchsten Punkt der Insel und der Kleinen Antillen.


    Ansicht vom Piton de Saussure nach Norden



    Abstieg rundherum über die Ostseite:


    Sammelbecken der Rivière du Grand Carbet



    Der Vulkan wird permanent überwacht:


    Myon-Teleskope zur Überwachung der Soufrière



    Heisse Quellen im Abstieg, aber zu viele Leute und eben heisses Wasser...


    Bains Jaunes



    Sonnenuntergang beim Leuchtturm Fort-Vieux

    Wir machen einen Abstecher an das Südkap von Basse Terre:


    Lava an der Küste bei Vieux-Fort und Les Saintes




    Die Sonne geht nahe am Leuchtturm von Vieux-Fort unter




    Auch andere sind wegen dem Sonnenuntergang hier




    Sonnenuntergang im Meer



    Anschliessend geht es zurück zum Auto um bis an das Nordkap (Pointe Nogent) zu fahren.


    [Fortsetzung folgt]
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  7. #7
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    13 Februar: Anse de Nogent und der Norden der Östelichen Halbinsel "Grande Terre"

    Wir wachen am Morgen in unserer neuen Unterkunft auf, sie ist wesentlich kleiner, es ist drückend heiss (Meeresniveau), aber sonst ist es gut ausgestattet. Wir erkunden die Küste hier, es ist sehr flach, der Norden der westlichen Halbinsel, auf der wir uns befinden, ist der östlichen Halbinsel sehr ähnlich (flach, Strände, Korallen-Kalk).

    Keine alten Holzhäuser mehr, hier ist alles Neubau.


    Domaine de Nogent



    Der Strand ist etws "hart", mit den Riffen direkt an der Küste... Aber es gibt immer wieder offene Abschnitte, wenn man etwas weiterwandert.


    Anse de Nogent



    Man findet sie rund um die Insel und teilweise auch auf Flussläufen im Wald


    Einsiedlerkrebs



    Die Küste ist hier rau:


    Pointe Allègre



    Die unglücklichere Nachbarinsel, zur hälfte unbewohnbar wegen Vulkanausbrüchen:


    Insel Montserrat von Guadeloupe gesehen



    Die Riffe erkennt man daran, dass die Wellen weit vorm Strand brechen:


    Ostseite der Anse de Nogent



    Wir starten eine Tour in den Norden der östlichen Halbinsel "Grande Terre". Wir sind dort zur Mittagszeit und es ist elendig heiss. Erster Halt ist beim Friedhof von Vieux-Bourg.


    Die Parkordnung wird auf der Insel selten sehr streng genommen, ob das hilft? (Prêtre = Pfarrer)


    Parking du prêtre



    Diese Art Gräber sind sehr häufig hier:


    schwarz-weiss gekachelte Gruft



    Es geht aber auch einfacher:


    Grab eingefasst mit Korallen und Muscheln



    Der Ort grenzt direkt an den Mangrovenwald:


    Canal Decostière in Vieux-Bourg



    Typische Häuser:


    Holz- und Stahlbetonbauten



    Im Ort Petit-Canal wir es wirklich heiss.


    Leuchtturm von Petit-Canal



    Diese Statue gibt es häufig in Guadeloupe und das ist durchaus gerechtfertigt. Louis Delgrès hatte sich 1802 dagegen gewehrt, das die Sklaverei wieder eingeführt wird. Er hat es mit dem Tod bezahlt. Schuldiger: der Diktator Napoleon, der die Sklaverei wieder einführte nachdem sie mit der Französischen Revolution abgeschafft wurde (Menschenrechtserklärung und so. Totalitarismus ist tödlich...)


    Louis Delgrès



    Gleich daneben die "Sklavenrteppe", obwohl sie nach 1848 (endgültige Abschaffung der Sklaverei) errichtet wurde. Aber es stimmt, dass die massenweise Sklaven ankamen, vom kleinen Hafen hinauf gehen müsste um vor der Kirche (!) verkauft zu werden.


    Marches aux Esclaves



    Nächster Halt: Port-Louis, eigentlich für die Kirche, aber die ist leider zu. Aber die Pelikane geben ein tolles Spektakel ab.


    Zwei Braunpelikane zweigen beide seiten ihrer Flügel



    Die Art zu Jagen ist reicht eigen:


    Ein Braunpelikan lässt sich auf sein Opfer fallen




    Ein Braunpelikan sticht nach einen Sturzflug von 30m Höhe ins Wasser



    Andere Vögel:


    Hühnerschenkel am Grill


    Wir stossen weiter bis zum "Nordkap" der Insel vor: Pointe de la Grande Vigie. Hier ist es wild, steil und menschenleer.


    Küste zwischen Pointe de la Grande Vigie und le Piton



    Am Ende angelangt:


    Kamm der Pointe de la Grande Vigie



    Unwirtliche Küsten


    Le Piton und la Pointe du Piton



    Am Rückweg kommen wir bei der verlassenen Habitation la Mahaudière vorbei, hier wurde bis 1950 Zuckerrohr angebaut und zu Rum verarbeitet:


    Ruine der Distillerie de la Mahaudière




    Gelochter Tank bei La Mahaudière




    Die Herstellung von Holzkohle für das Huhn-Grillen ist höchst unökologisch: man verbrennt Geäst auf grossen Haufen, holt am Ende die gröberen Stücke heraus und verkohlt diese in Erdgruben weiter.


    Feuer und alter Rauchfang




    Beabsichtigtes Feuer



    Tagesausklang in der Anse Maurice. Die Bucht ist nach Osten ausgerichtet, also eher ungeeignet für Sonnenuntergänge...


    Plage de l'Anse Maurice am Abend



    Wie bei vielen anderen gibt es hier Riffe und Seitenströme


    Brechende Wellen vor der Küste



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  8. #8
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    14 Februar: Vormittag in Pointe-à-Pitre

    Im Vergleich zu den anderen Orten ist eine Grossstadt, zudem mit fürcherlichen Staus. Wir schaffen es trotzdem einen Parkplatz zu finden und starten zu Fuss ins Zentrum.


    Häuser in Pointe-à-Pitre mit Balkons aus Eisen



    Einer der wenigen verkehrsfreien Plätze:


    Kirche St.-Pierre-St.-Paul in Pointe-à-Pitre



    Innen kommt man sich vor wie in einem Bahnhof. Man setzte vor dem Siegeszug des Stahlbetons auf Stahlbauten um den häufigen Orkanen zu trotzen.


    Kirchenschiff aus Stahl der Église Saint-Pierre-et-Saint-Paul



    Gegenüber ein Bau des Architekten d'Ali Tur aus den 1930er-Jahren:


    Justizpalast von Pointe-à-Pitre



    Die meisten anderen Häuser sind in diesem Stil:


    Kreolisches Stadthaus mit Stockwerk und Dachluken



    Diese Markthalle wird in Reiseführern angepriesen, es handel sich aber um eine Touristenfalle. Ausschliesslich Wiederverkäufer bieten alle das selbe an und meist kommt es nicht aus Guadeloupe. Vanille standardmässig zu EUR10,- obwohl vor Ort gar nicht Saison ist und schlichtweg keine zu haben ist.


    Markthalle Saint-Antoine in Pointe-à-Pitre



    Selten aber doch gibt es Gärten in der Stadt:


    Museum des Autors Saint-John Perse



    Am Markt am Hafen gibt es lokale Produkte und Fisch!


    Marché de la Darse




    Bunte Fische am Markt



    hier bekommt man auch frisch gepressten Zuckerrohrsaft:


    Stand mit Zuckerrohr



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  9. #9
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    Zwischendurch mal DANKE fürs Mitwandern!

    lg Ferdl


  10. #10
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    Zitat Zitat von Ferdlnand Beitrag anzeigen
    Zwischendurch mal DANKE fürs Mitwandern!
    gerne


    Weiter am selben Tag: Wir wollten zur Insel Le Gosier schimmen (es sind nur 400m), aber es ist einfach zu heiss, also belassen wir es dabei, den Leuchtturm Le Gosier vom gleichnamigen Strand zu bewundern


    Îlet du Gosier et voiliers ancrés



    Mit dem Tele braucht man auch nicht rüberschwimmen:


    Phare du Gosier



    ... sie kreisen immer über uns:


    Braunpelikan über uns



    nous retournons au gîte pour une sieste...


    Weiter weg von der Metropole Frankreich sind genormte Nummernschilder nicht ganz so gefragt:


    Nicht reguläres Nummernschild auf Guadeloupe



    Wir werden ab nun fast jeden Abend den Sonnenaufgang an der Nordwestküste von Basse Terre aufsuchen, immer an anderen Stränden oder Kaps. Am Strand Plage de Clugny haben wir uns verrechnet, die Sonne versinkt über einer Halbinsel..


    Fechterschnecken-Gehäuse am Strand




    Sonnenuntergang am Strand Plage de Clugny




    15 Februar: Plage de la Grande Anse in Deshaies. nicht viele Fotos, zu gross für meinen Geschmack.


    Grande Anse de Deshaies, Übersicht



    Und schon am Morgen ist hier einiges los (viel voller werden die Strände hier nicht)


    Plage de la Grande Anse



    Wir fahren hinauf zur Pointe de la Batterie (Batterie = Geschützstellung).

    Die Kanonen sind nicht sehr präsentabel, für die Aussicht muss man ans Meer hinabsteigen


    Am Boden liegende Kanonen




    Hügel Gros Morne und Bucht Anse Deshaies



    Einkauf in einer guten Bäckerei im Süden von Pointe-Noire:


    «Tourment d'amour» und ein andere Süssigkeit mit Kokos



    Man muss nur aufpassen, dass man nicht bestohlen wird:


    Neugierige Zitterdrossel



    Anschliessend erwandern wir den Rundweg Sentier de découverte à la Maison de la Forêt. Es ist nichts Besonderes, wenn man schon auf anderen Wanderungen durch den Urwald gestapft ist. Im Forsthaus sind auch Bedienstete des ONF (französischer Forstdienst), die auch unmögliche Fragen beantworten, wie zum Beispiel eine die mir schon länger durch den Kopf ging: gibt es so etwas wie einen Blüten-Frühling, wenn es schon keine echten Jahreszeiten gibt? Ja gibt es, am Ende der Trockenzeit.

    Der Weg ist gut hergerichtet, einige Pflanzen sind erklärt. So startet man:


    Hängebrücke über den Fluss Rivière Bras David



    Und wir tauchen in den tropischen Urwald ein:


    Typischer Baum der Karibik: Acomat boucan




    Wurzeln am Weg...



    Am längeren Rundweg:


    Schaukeln auf/in einer Luftwurzel




    Baumfarn


    Einer der am einfachsten zugänglichen Wasserfälle, sogar für Rollstuhlfahrer, dementsprechend viel ist hier los:


    Cascade aux Écrevisses (Langzeitbelichtung)



    Abends auf unser Terrasse wappnen wir uns mit:


    Bier «Presidente» aus der Dominikanischen Republik



    und


    Mücken-Kerze



    [Fortsetzung folgt]
    servus,
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  11. #11
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    Sehr interessant! Danke fürs mitnehmen!
    Liebe Grüsse: Etelka + Walter
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    Unterwegs mit einem Zwucki von Wohnmobil: Chausson Welcome 50.

  12. #12
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    Zitat Zitat von Schulgarten1 Beitrag anzeigen
    Sehr interessant! Danke fürs mitnehmen!
    bitte sehr, immer gerne!

    16 Februar: Wasserfall am Bach Rivière Bois Bananes


    Wieder eine Wanderung, ziemlich einsam und wunderbar, auch wenn es sich "nur" um einen anderen Wasserfall im Wald handelt. Der Ausgangspunkt führt durch Monokultur:


    Gepflasterter Feldweg im Zuckerrohrfeld



    Von weiter weg wirken die Felder nicht mehr so gross:


    Zuckerrohr und Palmen rund um einen landwirtschaftlichen Betrieb



    andere Felder:


    Blühende Ananas



    Diese hier wachsen wild im Wald:


    Rote Helikonie



    Der Weg wird etwas ruppiger:


    Trittstufen nach der zweiten Bachquerung



    "Unser" Wasserfall:


    Bad unterm Wasserfall Bois Bananes




    Langzeitbelichtung der Cascade de Bois Bananes



    Am Rückweg kommen wir bei einer urtümlichen Holzkohleproduktion vorbei:


    Graben mit Holzkohle



    Da das Areal in der Näge liegt, schauen wir bei den Ruinen der Distillerie Grosse Montagne vorbei. Die Firma wurde 1995 der Natur überlassen.


    Werbeschild "Grandes Rhumeries Charles Simonnet" (Ruine)



    Man macht sich über dem Markenwelt lustig


    Animal Instincts, Stringles, Logo, Pépigros



    Der Grossteil der Anlagen ist noch erhalten:


    Im grossen Gärungskessel



    andere Teile werden von der Vegetation umschlungen:


    Wurzeln ranken sich über Stahlkessel




    Grosse verlassene Kessel



    Hier musste der grosse Destillationsturm gestanden haben


    Blick senkrecht nach oben im Turm der Destillerie




    Rost zersetzt Schrauben und Muttern



    [la suite bientôt]
    servus,
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  13. #13
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    17. Februar, wieder einmal der Nordwesten von Basse Terre

    Zuerst ein bekannter Wasserfall, man kommt recht einfach hin und er ist auch badetauglich, der Saut d'Acomat. Das wasser ist trüb wie ein Gletscherbach, daher ist Springen nicht erlaubt.


    Cascade du Saut d'Acomat (Langzeitbelichtung)



    Wir fahren noch ein Stück weiter nach Süden um in der Bucht Plage de Malendure das Schnorchel-Zeug auszupacken. Der Strand ist kein, nett und schattig im Norden, aber auch hier gibt es starke Strömungen. So ist das Hinausschwimmen einfach, zurück aber doppelt anstrengend.


    Pointe de Malendure und Nordende des Strands



    Es gibt keine Unterwasser-Photos, ich habe schon zwei wasserdichte Kameras zerstört, das reicht. Die bunten Fische fand ich jedenfalls eindrucksvoller als die Korallen.


    Abends verbringen wir den Sonnenuntergang an der Pointe Allègre. neben der Sonne sehen wir auch viele Tiere.


    Lagunenlandschaft bei der Pointe du Petit Fort




    Schmuckreiher in Wasser des Bachs Rivière de Nogent




    Zwei Pfeifer



    aber auch Nutztiere:


    N'Dama- oder Senepol-Rind mit Kalb




    Weiden an der Küste der Anse du Petit Fort



    Und immer wieder stolpert man über die unschönen Seiten der Geschichte der Insel. Am Kap Pointe Allègre legten 1635 die ersten Franzosen an. Ein Verein, der nicht sehr rücksichtsvoll mit der Meinung der Mehrheitsbevölkerung umging (um es dezent zu umschreiben) hat hier 2015 ein Denkmal errichtet. Es stand ganze 2 Monate aufrecht...



    Zerstörtes Denkmal an der Pointe Allègre



    Der Wind ist hier allgegenwärtig:


    Windgeprägter Trompetenbaum



    Der Wind fegt auch schöne rosa Blüten durch die Luft, bis wir merken, dass diese aus dem Bäumen fallen:


    Blüte an einem Trompetenbaum



    Wellenstudium beim Warten auf den Sonnenuntergang


    Welle an der Pointe Allègre



    Und es wird dunkler:


    Sonnenuntergang an der Pointe Allègre



    [Fortsetzung folgt]
    servus,
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  14. #14
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    18. Februar: Pointe-Noire und Deshaies (nochmal)

    Morgens fahren wir in die kleine Bucht Petite Anse, sie ist schmal und nach Westen ausgerichtet und somit gut gegen Wind und Strömungen geschützt. Mit der Taucherbrille sehen wir ähnliche Fische und Korallen wie am Vortag am Strand von Malendure. Je länger man im Wasser bleibt, desto mehr unterschiedliche Fische sieht man.

    Aber das Wasser ist doch kühl auf Dauer und beim Aufwärmen draussen raschelt es im Wald nebenan. Da muss ich glatt das Teleobjektiv aus dem Auto holen, das Tier ist über 1 Meter lang und man sieht sie auf diesem Teil der Inseln normalerweise nicht.


    Grüner Leguan mit schwarzen Ringen




    Kopf eines Grünen Leguans



    Am Heimweg halten wir nun mal direkt in Deshaies. Die schützende Bucht ist vor allem bei Segelfreunden, der kleine Ort bietet auch Geschäfte und Dienstleistungen.


    Anlegestelle in Deshaies




    Häuser von Deshaies am Meer



    Am kleinen Markt findet man hier (im Gegensatz zu den Märkten von Pointe-à-Pitre) echt gute Vanille. Im Februar kann sie nicht aus Guadeloupe kommen, oder sie stammt aus der vorigen Saison.


    Vanille am kleinen Markt von Deshaies



    Zu Mittag Siesta und erste Vorbereitungen zum Packen, am nächsten Tag geht es zurück nach Europa... Abends natürlich wieder Sonnenuntergang-Schauen, diesmal in der Anse de la Perle.

    Die Wellen sind stark


    Durchsichtige Welle



    Hier badet man bis in die Nacht


    Plage de la Perle im abendlichen Gegenlicht



    Der letzte Akt


    Wolken Bilden einen Frauenkopf vor der untergehenden Sonnel




    Von hinten beleuchtete Wolken




    Schatten, Wolken und leuchtender Horizont




    Palmen am Strand



    [Fortsetzung folgt]
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  15. #15
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    19. Februar: Nordküste von der Plage de Nogent zur Plage des Amandiers

    Wir tun so als ob wir gar nicht heute abfliegen würden und machen eine morgendliche Wanderung entlang der Küste nach Osten. Der Stand Plage des Amandiers ist empfehlenswert.

    Auf der Suche nach Nahrung auf der Karibikinsel...


    Aufstieg auf die Kokosplame




    Plage des Amandiers




    Junge Palmen auf der Plage des Amandiers




    Authentisches karibisches Segelboot bei Regatta



    Am Rückweg:


    Kokospalmen auf der Plage de Nogent



    Doch es kommt zum unguten Teil des Tages: Auto waschen und tanken, Koffer packen, Auto zurückgeben, verschiedene Checks am Flughafen und in der letzten Halle vor dem Flugzeug ziehen wir nach zwei Wochen wieder lange Hosen an, welch Qual!


    Wieder Jeans an



    Und es geht am selben Weg zurück: PTP-ORY-CDG-MUC-Innsbruck. Aber diesmal ohne Übernachtung am Weg, jedoch immer noch mit 6 sinnlosen Stunden in Paris. Aber dort kann man sich wie beim Hinflug durchaus die Zeit versüssen:


    Kaffee bei «Maison Pradier»



    Guadeloupe ist wohl die am einfachsten erreichbare Karibikinsel, Euro-Zone und europäischer Lebensstandard, gross genug, dass man sich nicht beengt vorkommt. Kaum deutschsprachige vor Ort, aber auch keine solchen Touristen. Drei Fluglinien führen alle über Paris. Vor Ort ist nur ein Mietauto sinnvoll (ausser wenn man nur Strandurlaub macht).

    ENDE
    servus,
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