Zitat von
Double Trouble
und was wäre die nicht durchgeknallte Alternative?
ein System, das ein System hat ;-)
Das KFZ ist mehrfach (hoch) besteuert, aber das ganze hat kein klares und durchdachtes System dahinter. Bei der Zulassung wird über die NOVA besteuert. Nach CO2. Da schneidet der Diesel super ab und bei E-Autos lügen wir uns in die eigene Tasche. Alle anderen Abgaswerte werden nicht berücksichtigt.
Jährlich fällt dann die motorbezogene Versicherungssteuer an. Bei PKW nach PS, bei Bikes nach cm³.
Der hochaufgeladene 1L-3Zylinder mit 140PS wird höher besteuert als die 20J alte Dreckschleuder mit 90PS aus 2L.
Bei Bikes das gleiche: das 1,2-1,6L Hubraumdickschiff wie Harley oder Goldwing mit unglaublich wenig PS (ich sag mal grob 80-120PS) wird "doppelt" so hoch besteuert als der hochgezüchtete Reiskocher mit 150PS aus 750cm³.
Kann mir bitte irgendwer die Logik dahinter erklären???
Nach meiner Ansicht: völlig weltfremd. Was sollen PS oder cm³ denn für eine steuerrelevante Größe sein? Außer daß man sie ganz eifach aus dem Typenschein ablesen kann? Aber das könnte man andere Daten auch.
Und damit bietet sich schon eine echte Reform an: Die Abgasdaten sind ja eh teil der Typengenehmigung, stehen ja auch im Typenschein. Seit ewig wird von der Öko-Steuerreform gefaselt. Na dann macht sie doch!
Abgaswerte hernehmen, aber alle. Also Verbrauch UND was hinten rauskommt und daraus irgendeinen Mischwert bilden. Und der wird besteuert. Und fertig. Dann fährt der ach so grüne 70PS-Saubermotor wirklich sehr steuergünstig, der 300PS-15L-Säufer brennt sich aber dumm und dämlich. Dann ist es auch egal, ob das Auto moderne 300-Euro6-PS hat oder ein alter Stinker mit 100-Euro2-PS ist, der aber eine Dreckschleuder ist. Denn umweltschädlich sind beide gleich.
Nicht Hubraum besteuern, nicht Leistung besteuern, sondern die Schadstoffe. Wer mehr Schaden anrichtet, der zahlt eben mehr.
DAS fände ich irgendwie halbwegs fair.
MfG
Alex (AVS)
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unterwegs mit VW Sharan und Wilk de Luxe 561 HTD