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Thema: Die Wissenschaft der Vorzelte

  1. #1
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    Standard Die Wissenschaft der Vorzelte

    Liebe Forumianer,

    mein Mann und ich sind seit gestern überstolze Besitzer eines Wohnwagens! Jetzt wollen wir noch ein Vorzelt dazu. Der Händler hat uns zwei Angebote gemacht, entweder 600 Euro für ein gebrauchtes (er hat ein paar und konnte uns nicht sagen, welche Marke das sein wird, find ich komisch) oder ein nagelneues von Herzog um 900 (kostet ursprünglich laut Katalog 1400 glaub ich, hab ihn jetzt nicht bei der Hand, aber weil wir den WoWa halt auch über ihn gekauft haben, würden wir es billiger bekommen). Das Herzog Zelt ist halt genau auf unseren wowa abgestimmt (sogar farblich, haha).

    Nun scheint das eine, zumindest für uns Laien, sehr undurchschaubare Materie zu sein, vielleicht könnt ihr uns einen Stupser in die richtige Richtung geben.

    Der wowa ist ein 2015 Weinsberg CaraOne 480 QDK
    Umlaufmessdingsbums 969cm

    Wir sind zwei Erwachsene und 2 Kinder. Nächsten Frühling/Sommer, wenn wir los starten, sind die Kleinen 3 und nicht ganz 1 Jahr alt.
    Wir wollen "nur" Sommercampen, also nichts mit Winter. Halt so von Ostern/Pfingsten bis Herbst, nix hardcore, nix mit Schnee und so.
    Wir würden gerne viel über verlängerte Wochenenden wegfahren und einen Haupturlaub pro Jahr von vermutlich 2 bis maximal 3 Wochen.
    Am Meisten interessiert uns der Norden, zB Südschweden, Südnorwegen, Baltikum.
    Vor allem aber den Kids zuliebe, Sandspielen und so, ist sicher zB Korsika oder Sardinien auch auf der Urlaubsliste.
    Unser Zugfahrzeug hat ein hzz von nur 1300kg, wir haben also nicht viel Spielraum in Sachen Zuladung.

    So, nun meine Anfängerfragen:
    Was ich bis jetzt so gesehen habe, sind Vorzelte ja recht schwer - kann ich die im Auto transportieren? Wie groß ist sowas?
    Welche Marken könnt ihr emfpehlen, von welchen würdet ihr abraten? Isabella, Brand.. sollen ja ganz gut sein, aber halt sehr teuer. Ist Herzog gut?
    Ist das mit 900 Euro für ein neues Herzog Zelt ein gutes Angebot?
    WOrauf müssen wir achten, zB beim Material, Anordnung von Türen, Moskitonetze....?

    Danke euch schon mal für eure Hilfe!

  2. #2
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    Hallo!

    Zu den verschiedenen Marken kann ich dir nichts sagen, da wartest du besser auf andere.

    Allgemein denke ich mir:
    Habt ihr euch vielleicht auch ein Sonnendach als Möglichkeit durch den Kopf gehen lassen? Nicht, dass ich euch das Vorzelt ausreden will, bei euren Urlaubszielen hat ein Vorzelt einige Vorteile. Die Nachteile sind, wie du schon geschrieben hast, einmal das Gewicht, das bei euch besonders wichtig ist, dazu kommt, dass Vorzelte meistens oder fast immer einiges mehr an Zeit zum Aufstellen brauchen. (Natürlich, mit Übung geht alles. Aber je nach Länge des Aufenthaltes ist ein so ein eher aufwändig aufzustellendes Ding einfach unökonomisch. Wir fahren deshalb fast nur mehr mit dem Sonnendachl mit Seitenwänden fort.)

    Zu den Gestängevarianten wäre, egal ob Vorzelt oder Sonnendach noch etwas zu sagen: Es gibt billige bis günstige Gestänge aus Stahl, die sind schwer, aber robust. Dann gibt es auch Alu-Gestänge, die relativ teuer sind, dafür weit leichter. Ich habe schon mit so einem Gestängesatz für das Sonnendach geliebäugelt, bis ich einen Campingnachbarn mit seltsam schief hängendem Vorzelt begegnet bin. Ja, der hatte ein solches, laut Hersteller supertolles und unkaputtbares Gestänge. Und nein, die Stangen haben sich ständig ineinander verschoben und der wunderbare Klemmverschluss hat ständig nachgegeben. Es lohnt sich also, vor dem Kauf eines Alu-Gestängesatzes genau die Erfahrungen anderer zu erfragen, welche brauchbar sind und welche nicht.

    Allgemein zum Gewicht: Ein HZGGW von 1300kg ist sehr niedrig. (Oder steckt da ein Tippfehler drin?) Da müsstet ihr wirklich genau rechnen, um einmal alles Wichtige rein zu bekommen, ohne die Karre zu überladen und andererseits das Gespann so austarieren zu können, dass es sicher und stabil fahren kann. Dazu kommt, dass alle Fahrzeuge auf dem Weg vom Werk zur Brückenwaage einen unerklärlichen Gewichtszuwachs aufweisen. Nur Schelme denken sich Böses dabei... Da auch disziplinierte CamperInnen mehr kg einladen, als sie denken, wäre es bei euch interessant, das tatsächliche Gewicht des Gespannes und der Einzelfahrzeuge zu wiegen.

    Bei den Vorzelten könntet ihr einfach schauen, ob eines der gebrauchten Zelte für euch passt. Ich würde es unbedingt am Wohnwagen direkt ausprobieren, ob es auch passt. Ein gebrauchtes VZ ist wahrscheinlich schwieriger zurück zu geben als ein neues. Eine Badezimmerwaage wäre beim Kauf auch nicht verkehrt, um das tatsächliche Gewicht heraus zu finden.

    lg!
    georgf.

  3. #3
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    Hi.......

    ...der Gerorg hat ja schon einiges geschrieben.
    Du solltest mal mit deinen Händler sprechen ob eine Auflastung bei deinen Wowa möglich ist. Bei meinen damaligen Wowa ging das.

    Vorzelt....ob du eines von Herzog, Brand, Isabella oder DWT kaufst ist egal, die sind alle auf einen gleichen Stand und ist nur mehr geschmacksache.
    Hatte ein Herzog-Vorzelt und ein Sonnensegel mit Seitenteile u. Vorderwand und hatte keine Probleme damit, auch nach 10 Jahren nicht.
    Unser Familien- Wowa steht in Cro und hat ein Dwt-Vorzelt, natürlich wird darauf geschaut, sieht noch fast neu aus. Mittlerweile auch schon 14Jahre alt.
    Zum Gestänge: ich stehe auf Stahlstangen....den die Alu (ein paar) sind mir bei einen Sturm geknickt und verbogene Alustangen mit Klipps funktionieren dann nicht mehr so gut, klemmt, ein wenig.....
    Das Packmaß von einen Vorzelt ist recht groß, welches Auto hast du den....?
    Ich, für mich würde nur mehr ein Sonnensegel mit Seitenteilen u. Vorderwand zum verschliessen, kaufen. Die sind auch vom Gewicht um einiges leichter. Mußt auf den Homepages schauen, sie haben Teilweise Sommervorzelte im Programm die sind günstiger und auch leichter.

    Wenn du ein Vorzelt vom deinen Händler kaufst nimm das neue um 900€, ist neu u. du hast Garantie drauf.
    Lg
    Andreas
    Träume nicht dein Leben ,lebe deine Träume
    Unterwegs mit einen Pössl Summit 600 Plus
    www.camping-murinsel.at

  4. #4
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    Hallo
    georgf. hat oben bereits alles Wesentliche geschrieben.
    Die beste Lösung (aus meiner Sicht) ist, fahre erst einmal ohne Vorzelt für einige Tage weg und nimm nur einen größeren Sonnenschirm mit.
    Der Aufbau eines Vorzeltes dauert Stunden (mit Einschlagen aller Heringe, und dann beim Abbau wieder reinigen....) und ist nur sinnvoll bei einem längeren Aufenthalt an einem Ort.
    Für Kurzurlaube, aber auch im Sommer ist eine Markise vorteilhafter.
    Alternative: Markise und ein kleines "Küchenzelt" (ca. 2m x 2m); kommt billiger, ist leichter, ist schnell aufgebaut.
    Gute Fahrt
    Werner
    seiwer

  5. #5
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    Zur Größe des zusammengelegten Vorzeltes:
    Meins war unter einem Einzelbett verstaut, hat den Platz gut ausgefüllt. Hatte das dann in einem Regal, 3 Regalböden zu je x 80x40x30 waren voll, dazu noch das Gestänge. Umlaufmaß war 980cm, also nicht viel größer.
    Mit Stahlgestänge hatte das geschätzte 50kg. War eher ein robustes Zelt für Dauercamper, so einer hat es dann auch abgekauft.
    Aber wenn man die Kataloge durchblättert, unter 40kg ist kaum was dabei.

    Daraus kam die Erkenntnis dass ich das sicher nie aufstellen will und eine Markise kaufte

    Es gibt auch Reisevorzelte, bieten etwas weniger Platz, sind aber leichter und angeblich schneller aufgebaut.
    Alternative wäre für Reisen in den Norden ein Sonnendach mit Seitenteilen, oder Markise mit Seitenteilen.
    Dethleffs Bolero 530V Bj95, Model Y LR

  6. #6
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    Hallo!

    Wie ja schon mehrmals erwähnt wurde: Vorzelte sind schwer und brauchen Platz; am Urlaubsende geht viel Zeit drauf für die "Endreinigung", und wenn es da regnet muss das nasse Zelt eingepackt werden...

    Wir haben einiges ausprobiert: Vorzelt, Sonnensegel, Markise...

    Für unsere Reisen war dann die Sackmarkise das beste! Wir blieben aber zum Schluss unserer WW-Zeit nirgends mehr lange und so war immer alles schnell auf- und abgebaut!

    Die Idee mit dem Küchenzelt finde ich auch gut! (Haben wir in einem Urlaub auch mal gemacht...)

    Und dann gäbe es noch die "Leichtvorzelte"!

    Diese brauchen wenig Platz, stehen schnell und sind (meist) ganz zu öffnen! Für Sommerreisen sicher ausreichen um bei Schlechtwetter ein wenig "Schutz" zu haben!
    servus,
    Bertl

    www.urlaubsdoku.at
    unterwegs mit Dethleffs A5881

  7. #7
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    Danke euch allen! Nein moemntan haben wir noch nichts anderes als ein Vorzelt angesehen, danke für den Tip!

    Wegen Gewichtsproblem usw wollte ich eh noch einen anderen Thread aufmachen. Unser WW hat ein Eigengewicht von 1060, wir melden ihn mit 1300 an (obwohl es bis 1500 gehen würde), weil unser Auto nur ein hzz von 1300 hat. Es ist ein 90 PS VW Touran. Der hat (noch) keine Anhängerkupplung, und wir sind uns nicht sicher, ob sich das auszahlt, ob das Auto das überhaupt packt, ohne das es bald eingeht - oder ob wir ein anderes brauchen.

  8. #8
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    Das Anhängergewicht braucht man nur runter typisieren wenn es wegen Führerschein eng wird (B-Schein zGGW KFZ+Hänger <=3.5t),
    Für die Anhängelast vom KFZ zählt das reale Gewicht. Also darf der Anhänger 1500kg zGGW haben, man darf ihn in dem Fall aber nur bis 1300kg beladen.
    Dethleffs Bolero 530V Bj95, Model Y LR

  9. #9
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    Hallo!

    Ich denke, dass euer Touran das ohne Weiteres schafft. Er hat, wenn ich das richtig sehe, einen 1,9l Motor, Diesel ist er ja auch. Was nicht ganz optimal ist, dass er die Anhängerkupplung nachgerüstet bekommt, das kann bedeuten, dass die Kühlung nicht so gut funktioniert wie beim mitgelieferten Anhängerpaket. Aber wenn ihr mit Hirn fahrt, und das Gespann nicht unnötig quält, sehe ich kein Problem. (Und das Martern einen Pass hinauf bringt normaler weise eh nur ganz wenig Zeitgewinn. Das lohnt sich nicht.)

    Unser Gespann besteht aus einem Caddy (1,6l Motor mit 75PS) und einem Wohnwagen mit 750kg Eigengewicht. Dazu kommen noch diverse andere Sachen wie das Tandem am Dach, also so viel leichter hat es der Caddy auch nicht. Damit fahren wir am Balkan bergauf und bergab, ohne bisher Schwierigkeiten bekommen zu haben.

    lg!
    georgf.

  10. #10
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    Zitat Zitat von KiwiChick Beitrag anzeigen
    Danke euch allen! Nein moemntan haben wir noch nichts anderes als ein Vorzelt angesehen, danke für den Tip!

    Wegen Gewichtsproblem usw wollte ich eh noch einen anderen Thread aufmachen. Unser WW hat ein Eigengewicht von 1060, wir melden ihn mit 1300 an (obwohl es bis 1500 gehen würde), weil unser Auto nur ein hzz von 1300 hat. Es ist ein 90 PS VW Touran. Der hat (noch) keine Anhängerkupplung, und wir sind uns nicht sicher, ob sich das auszahlt, ob das Auto das überhaupt packt, ohne das es bald eingeht - oder ob wir ein anderes brauchen.

    wenn der touran nicht mehr verlässlich ist solltet ihr euch gleich ein neues oder neueres zugfahrzeug suchen und schauen das die anhängelast mindestens 1500kg ist ...

    wie oben geschrieben müsst ihr dann auf die 3,5 t gesamtgewicht aufpassen, wenn nicht ezub oder code96 vorhanden sind!!


    lg von Angela, Wolfgang und Kelly unterwegs mit WoWa Fendt Saphir 465sfb gezogen von Ford Kuga

    seit dem 5.forumstreffen bei jedem treffen dabei ....


  11. #11
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    "Vorteil" Vorzeit:

    - ziemlich abschliessbarer Raum

    Nachteile:

    - ziemlich viel Arbeit sowohl beim Aufbau, viel mehr noch beim Abbau (vor allem die Reinigung der Faulstreifen...)
    - unhandlich zu verstauen
    - schwer

    Ich fahre seit Jahren nur mehr mit Markise ... meine 4,6m lange wiegt gerade mal 11 Kg und ist alleine in 10 Minuten aufgestellt inkl Sturmgurten ... ein Vorzeit (nicht über die ganze Länge) wiegt locker 60kg (was mir einerseits zwar egal wäre, die 1100 kg Zuladung wären ja da, aber ich bin im Urlaub und nicht im Arbeitslager....)
    lg,

    Martin, Natascha, Sarah, Chiara und Ragdolls Yuki und Yeti...

    ... unterwegs mit einem von vier KIA´s oder Honda ST1100 Pan European oder Honda GL1500SE Goldwing oder Honda GL1800 Goldwing - und ohne Wohnwagen.

    an 19 der ?? Forumstreffen war ich dabei

  12. #12
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    Ja das ewig lange Auf- und Abbauen schreckt mich auch ein wenig. Zumal wir ja zwei ganz kleine Kinder haben, und es vermutlich darauf hinauslaufen wird dass entweder mein Mann alles alleine aufbauen muss, weil ich die Kinder bei Laune halten muss ODER wir zu zweit aufbauen und die Kids derweil irgendwo hin abhauen

    Ich muss mir die Markisen mal genau anschauen. Ich mag halt den Gedanken eines Vorzelts schon sehr gerne, eben weil es ein extra, großer Raum ist, vor allem für die Kinder wär das schon fein. Zumal wir ja eher nördliche Reiseziele anstreben, wo es sicher mal öfter regnet oder schirch ist.

  13. #13
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    Hallo!

    Schau dir mal das Rolli-plus an.
    Ist eine Markise mit einziehbaren Seitenteilen.

    http://www.wigo-zelte.de/sackmarkisen-und-rollis/
    LG Gerry!

  14. #14
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    Danke Gerry für den super Tip, hab mir grad das Video angeschaut. Das sieht ja ziemlich cool aus, im Prinzip eine Markise, die ein vorzelt wird! Sieht auf jeden Fall sehr viel schneller aus als ein Vorzelt.

    Gibt es im Vergleich zu einem "richtigen" Vorzelt denn Nachteile?

    Ich frag mich, wieviele Ehen schon am Aufbau eines Vorzeltes zu Bruch gegangen sind..

  15. #15
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    Hallo!

    Schau dich mal hier um diese Airzelte gibts auch für Wohnwägen.
    http://www.campingforum.at/campingfo...t-f%FCr-Ducato

    Vom Aufbau her sind die alle sehr einfach zu handhaben und das lässt sich auch alleine bewerkstelligen.
    LG
    Andrea + Christian (A-u-Ch)

    Geschrieben hat's Christian. Beschwerden bitte an Andrea schicken.

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