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Thema: Herbst 2015: Sehnsucht nach Baguette, Cidre und Calvados

  1. #21
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    2. Bericht


    Am weiteren Weg durch die Normandie haben wir in Bayeux einen Zwischenstopp eingelegt. Die kleine Stadt hat eine riesige, beeindruckende Kathedrale.

    Die Kathedrale von Bayeux und zwei schöne Geschäftsportale.




    In weiterer Folge kamen wir in das kleine Hafenstädtchen Barfleur. Hier waren viele große Fotos aus der „guten alten Zeit“ zu sehen. Für die Fischer von Barfleur war die Zeit vor dem 1. Weltkrieg sicher alles andere als „gut“.

    Barfleur, gestern und heute


    Cherbourg haben wir nur am Rande gesehen. Eine häßliche Stadt die im Weltkrieg sehr stark zerstört und dann wieder aufgebaut wurde. Flucht war hier das einzig Richtige!
    Am Weg Richtung Bretagne haben wir im kleinen Örtchen Sortosville en Beaumont bei einer Häuserzeile mit altertümlichen Geschäftsportalen angehalten. Beim Betreten eines der Geschäfte stellte sich heraus, daß alles ein einziges, riesiges Geschäftslokal war, das regionale Spezialitäten verkaufte. Die Waren wurden mit viel Liebe zum Detail präsentiert. Die heimelige Atmosphäre inklusive passender, dezenter Hintergrundmusik war unbeschreiblich angenehm.




    Auch eine Bar samt Pianospieler (eine sehr gelungene Puppe) und ein Restaurant waren integriert.


    Dann erreichten wir die Bretagne und verbrachten die erste Nacht in La Roche Derrien, wo wir ein außergewöhnliches Lokal entdeckten. Es war eine Mischung aus Cafe und Museum.




    Es gab sogar ein eigenes Spielzimmer für die kleinen Gäste


    Entlang der beeindruckenden „Cote de Granit Rose“ fahrend, erreichten wir die Insel „Ile Grande“. Trotz des Namens ist sie sehr klein, aber wunderschön. Hier haben wir viele Muschelsucher angetroffen, die bei Ebbe „Früchte des Meeres“ sammelten.

    Die Muschelsucher..................................... ............................................... Viele Schalen von Jacobsmuscheln im Hafenbecken


    In der Nähe von Roscoff, übrigens eine hübsche kleine Hafenstadt, sind wir bei einem schönen Chateau und einem kleinen Fischerdorf vorbeigekommen.




    Ob der Besitzer dieses Handschuhs am Grunde des Hafenbeckens ruht, entzieht sich unserer Kenntnis. Hat aber sehr makaber ausgesehen!!!


    Das Stadtbild von Morlaix wird von einem riesigen Eisenbahnviadukt beherrscht, der quer über die Stadt gebaut wurde. Die Stadt hat einige schöne Häuser die zum Teil aus dem Mittelalter stammen.


    Wie auf den Fotos zu sehen, haben wir seit vielen Tagen strahlend blauen Himmel und spätsommerliche Temperaturen.

    So große Artischocken wie in der Bretagne haben wir noch nie gesehen!............Sonnenaufgang an der bretonischen Küste auf unserem Stellplatz in Plougonville.



    Die Bretagne erinnert in vielen Dingen, wie zum Beispiel am keltischen Ursprung der Sprache, an der Landschaft, oder am Baustil, sehr an Irland.
    Wir werden sicher noch einige Tage in der Bretagne bleiben, bevor es in Richtung La Rochelle weiter geht.
    Liebe Grüße
    Gerhard und Hanna
    unterwegs mit Adria Twin SL

  2. #22
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    Hallo Hanna, Servas Gerhard

    ...Danke für das Mitreisen eurer wunderschönen Reise......Gute Fahrt....

    Glg
    Andreas
    Lg
    Andreas
    Träume nicht dein Leben ,lebe deine Träume
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    www.camping-murinsel.at

  3. #23
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    3.Bericht

    In der Nähe von Brest haben wir den kleinen Ort Saint Renan besucht. Hier gibt es einige schöne, alte Häuser aus dem 16. Und 17. Jahrhundert zu sehen.


    Ein paar Kilometer weiter, in Landerneau, gab es eine interessante, mit großen Häusern bebaute Brücke zu sehen. So etwas kannten wir bisher nur von der Ponte Vecchio in Florenz.


    Sizun ist ein kleiner Ort in der Nähe von Brest. Hier befindet sich eine imposante Kirche, mit einem ehemaligen Beinhaus. An dieses angeschlossen ist ein Eingangstor mit 3 Bögen.




    Überrascht waren wir von den ungewöhnlichen Figuren innerhalb und außerhalb der Kirche. Die Figuren entsprechen so gar nicht dem, was man sich normalerweise in einer Kirche erwartet. Wir waren begeistert!




    In La Faou, ebenfalls eine winzige Stadt, haben wir wieder gut erhaltene, nicht durch Modernisierungen verschandelte Häuser und nette Lokale entdeckt. Auch hier wird man mit dem Namen des Lokals - „Le Donegal“ - an Irland erinnert.




    Am Weg Richtung Süden sind wir die bretonische Küste entlang gefahren und haben am Golf von Douarnez viele einsame Buchten und Strände vorgefunden. Im glasklaren Wasser konnten wir sogar einige große Fische beobachten. Schade, daß wir keine Angel mit hatten, das nächste Abendessen wäre uns sicher gewesen.




    Auch dieses, von Wein komplett überwucherte Gebäude, haben wir entdeckt. Ob Fenster vorhanden waren, ließ sich nicht feststellen, nur den Rauchfang konnte man erkennen.


    Das erste Bild hatten wir zwar schon, aber sehen sich die 2 nicht irgendwie ähnlich???


    Auch dieses öffentliche WC aus dem 15.Jahrhundert, gebaut über einem Fluß, haben wir sehr originell gefunden.


    Rochefort en Terre ist eine kleine Stadt, die man nicht auslassen darf. Ein einheitliches Ortsbild, bestehend aus bestens erhaltenen Steinhäusern aus dem 16. Und 17. Jahrhundert und keine einzige Bausünde!!! Dafür Unmengen von Blumen in der ganzen Stadt.




    Auch der Schauspieler Fernandel war, diesmal nicht als Don Camillo, sondern als Kellner verkleidet, vor einem Restaurant anzutreffen.


    Nachdem wir uns länger als vorgenommen in der Bretagne aufgehalten haben, verabschieden wir uns jetzt endgültig und machen uns auf den Weg nach La Rochelle.
    Liebe Grüße
    Gerhard und Hanna
    unterwegs mit Adria Twin SL

  4. #24
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    Hallo Spittelbergs,
    viele schöne Bilder mit viel Liebe zum Detail - wunderbar ...
    lg
    Rupert
    --------------------------------------------------
    Liebe Grüße aus Kuchl im schönen Salzburger Land
    Sonja und Rupert

    Unsere neue Homepage:
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  5. #25
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    Hallo Spittelbergs
    Mir blutet das Herz, Ihr da düben und wir heuer nicht. Herrliche Route, die Ihr Euch da ausgesucht habt.
    Aber: in Bayeux - war der lange Teppich in der Reinigung weil er keine Erwähnung findet?
    und der rote Handschuh im Hafenbecken war eines der Lieblingsspielzeuge unseres vorigen Hundes Scott, den hat er 2 Jahre immer wieder herumgeschleppt
    Wir beneiden Euch schon wieder
    lG Zotty
    Wir fahren um die Welt, verpulvern unser Geld.
    Was sollen wir im Altersheim, bei Magertopfen und Haferschleim

  6. #26
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    Servus ihr 2!
    wieder mal wunderschöne Bilder!!!
    Ich sitze gerade hier und schau mir euren bericht durch und ess eine frisch gepflückte Birne aus dem garten... auch gut, wenn man nicht weg fahren kann!
    Gute Reise noch und gute heimkehr!
    Liebe Grüsse: Etelka + Walter
    ------------------------------------------------------------------------------
    Unterwegs mit einem Zwucki von Wohnmobil: Chausson Welcome 50.

  7. #27
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    4.Bericht

    In der Nähe von La Rochelle haben wir einen SP nahe am Meer angesteuert. Die Stadt beeindruckt mit ihren alten Verteidigungsanlagen. Besonders spektakulär sind die beiden Wachtürme Tour de la Chaine und Tour de la St. Nicolas, die in alten Zeiten die Hafeneinfahrt gesichert haben. Zu diesem Zweck wurde zwischen den beiden Türmen eine schwere Eisenkette gespannt.


    An der Hafenpromenade befinden sich viele Bistros und Cafes, die wegen des schönen Wetters auch recht gut besucht waren. Durch das alte Stadttor Tour de la Grosse Horloge kommt man in die Altstadt.


    In dieser sind leider die meisten alten Häusern durch moderne Geschäftsportale verschandelt. Eines der schönsten Gebäude der Altstadt, das Hotel de Ville, ist leider vor einigen Jahren zum Großteil abgebrannt und wird noch immer renoviert.

    Das ist heute vom Hotel zu sehen und so hat der Brand ausgesehen


    Ein Clochard mit seinem Hund in La Rochelle


    Nach dem Besuch von La Rochelle ging es weiter Richtung Süden. In der Nähe vom kleinen Städtchen Cognac haben wir unser nächstes Quartier aufgeschlagen.

    Das alte Stadttor gestern und heute


    In dieser Stadt haben alle wichtigen Hersteller von Cognac, wie zum Beispiel Hennessy, Remy Martin, Courvoisier, Otard, Napoleon, Martell, Camus, Bisquit, Martell, Prunier, etc, etc, ihren Stammsitz. Diesen denkwürdigen Ort wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und haben die Stadt mit ihren vielen, alten Häusern und unzähligen Cognacfachgeschäften besichtigt.


    Natürlich haben wir auch dem Cognacmuseum einen Besuch abgestattet. Hier waren Unmengen von alten Cognacflaschen, Flaschenetiketten vergangener Jahrzehnte, Cognacreklamen, etc, ausgestellt.

    Ein „kleines“ Cognacfäßchen mit Foto des Besitzers und eine Cognacflasche in tollem Design.


    Diverse Cognacetiketten


    Alte Cognacreklamen


    Anschließend ging es weiter nach Bordeaux. Am Stadtrand haben wir einen CP gefunden, der die ACSI Card akzeptierte. Von hier sind wir mit Bus und Straßenbahn in das Zentrum gefahren. Die Stadt ist fast eine Miniaturausgabe von Paris, mit unzähligen kleinen Gassen, Plätzen und idyllischen Winkeln. Wie überall in Frankreich gibt es auch hier sehr viele, durchwegs gut besuchte, Lokale. Zum Glück ist ein großer Teil der Altstadt eine Fußgängerzone, so daß man ungestört bummeln kann.

    Das Monument aux Girondins und die alte Brücke Pont de Pierre über die Garonne.


    Der Place de la Bourse mit seinen Wasserspielen, am Ufer der Garonne.


    Das Stadttor Porte Calhau und das Stadttor Grosse Cloche.


    Gut besuchte Cafes und Bistros im Stadtzentrum von Bordeaux




    Nach Bordeaux besuchten wir natürlich eines der berühmtesten und größten Weinbaugebiete Frankreichs, das Bordellaise, im Besonderen das Gebiet Medoc. Das ist die Halbinsel, die auf der einen Seite vom Atlantik und auf der anderen Seite von der Gironde begrenzt wird. Hier sieht man, wie reich man mit Wein werden kann. Die Weinkulturen haben riesige Dimensionen und jeder „Weinbauer“ besitzt hier ein Chateau oder zumindest ein großes Herrenhaus. Die Preise vom Wein sind entsprechend hoch. In einer Vinothek haben wir eine Flasche „Chateau Margeaux 1999“ um „günstige“ € 1.230,00 gefunden!!! Es gab aber auch einen billigen Fusel aus dem Jahr 2012 um schlappe € 360,00!

    Hier einige „Weingüter“, besser man sagt gleich Schlösser oder Chateau dazu.






    Auf dieser Hinweistafel wurden 3 Radwege für eine Chateau-Rundfahrt angeführt: Da dauert es sicher einige Zeit, bis man überall eine Kostprobe konsumiert hat.


    Die bekanntesten und größten Weingüter in dieser Gegend sind sicher Chateau Margeaux, Chateau Lanessan, Chateau Latour, Chateau Mouton Rothschild, Chateau Lafitte-Rothschild, usw, usw.…

    Das Chateau Lafitte-Rothschild und die Spittelbergs vor einem der unzähligen „Winzerhäuser“.


    Schön langsam wurde es Zeit für uns, diese alkoholträchtige Gegend zu verlassen. Wir sind auf dem Weg in die nächste, für seine Spezialitäten bekannte Region. Wir fahren in das Perigord, das für Gänseleber, Entenleber, weiße und schwarze Trüffeln und für seine vielen alten Städtchen und Burgen bekannt ist.
    Liebe Grüße
    Gerhard und Hanna
    unterwegs mit Adria Twin SL

  8. #28
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    5.Bericht

    Die erste Station im Perigord war ein ruhiger SP auf einem Bauernhof bei Saint Cyprien. Über dem Tal der Dordogne gelegen, mit einer herrlichen Aussicht. Von hier aus haben wir in den nächsten Tagen einige Ausflüge unternommen. Unter anderem sind wir nach St. Avit Senieur gekommen. Eine imposante große Kirche für einen kleinen Ort. Im Inneren gab es sehr interessante, nur ca. 40 cm große Darstellungen des Kreuzweges aus Keramik, zu sehen.


    Tremolat hat einen schönen Hauptplatz und eine Kirche, die wie eine Burg aussieht, zu bieten


    Am Ufer der Dordogne liegt die trutzige Burg von Baynac et Cazenac. Unmittelbar vor der Burg stehen noch viele gut erhaltene Häuser aus dem Mittelalter.


    Im Chateau de Castelnaud befindet sich eine umfangreiche Sammlung von mittelalterlichen Waffen.


    Eines der großen Highlights des Perigord ist sicher die mittelalterliche Stadt Sarlat. Im Zentrum stehen ausschließlich bestens erhaltene, gut und sanft restaurierte Steinhäuser aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Zum Glück gibt es hier keinen Autoverkehr.

    Der Place de Marche von Sarlat und der Wächter der alles überwacht. Eine ausgesprochen gut gelungene Bronzefigur.




    In den engen Gassen von Sarlat.


    Ein Vergleich von einst und jetzt der Rue de la Liberte mit Blick auf die Kathedrale von Sarlat.


    Zwei weitere schöne Ecken in der Stadt.


    Hier steht natürlich alles was mit Gänse- und Entenleber zu tun hat im Vordergrund. Es gibt hier jede Menge Geschäfte, wo man diese Spezialität des Perigord in unzähligen Variationen um teures Geld erwerben kann.




    Zu gut 80% wird Foie Gras de Canard, also Entenleber und nur zu einem geringen Teil die wesentlich teurere Fois Gras de Oie, die Gänseleber, bzw. deren Produkte angeboten. Zum Teil wird die Leber mit zwei weiteren Spezialitäten der Region, der Trüffel und der Walnuß, verfeinert, dann wird die Sache gleich noch einmal teurer.


    Ein gut erhaltenes, mittelalterliches Städtchen, ist Issigeac. Hier wurden bei uns mit dem betagten Renault R4 alte Erinnerungen geweckt.


    Die nächste größere Stadt die wir besuchten, war das an der Dordogne liegende Bergerac. Wieder einmal hatten wir ein wolkenlosen, aber kühlen Tag. Hier gibt es nur eine sehr kleine Altstadt, die leider nicht gerade vorteilhaft erhalten ist.

    Eine Brücke über die Dordogne und eine enge Gasse in der Altstadt.


    Den Herrn mit der großen Nase kennt wohl jeder. Hier in seiner Heimatstadt hat der berühmte Cyrano de Bergerac natürlich ein Denkmal erhalten.


    Vor einem kleinen originellen Hotel in Bergerac haben wir diese hübsche, elegante Französin getroffen.


    Ich habe mich dann zu ihr gesetzt und versucht, mit ihr ins Gespräch zu kommen. Egal was ich zu ihr sagte, sie hat auf nichts reagiert und blieb stumm wie ein Fisch. Schade!



    Zur Region Perigord ist zu sagen, daß hier kaum Ausländer anzutreffen sind. Dabei gibt es hier jede Menge Sehenswürdigkeiten wie, Schlösser, Burgen, mittelalterliche Städte, Tropfsteinhöhlen und Höhlen mit uralten, prähistorischen Wandzeichnungen, schöne Landschaften, usw., zu sehen. Nicht zu vergessen, die unzähligen leiblichen Genüsse, die einem hier geboten werden. Hier könnte man problemlos zwei bis drei Wochen verbringen.2
    Wir werden sehen, wie lange wir noch in dieser schönen Ecke von Frankreich noch bleiben werden.
    Liebe Grüße
    Gerhard und Hanna
    unterwegs mit Adria Twin SL

  9. #29
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    es ist immer wieder ein genuss, sich mit euch architektonisch und kulinarisch - zumindest grandios bildlich - durchzufuttern

    gute reise weiterhin.
    hier wird diesel noch mit liebe verbrannt....シ
    https://darkdogontour.blogspot.com

  10. #30
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    Zitat Zitat von STO Beitrag anzeigen
    es ist immer wieder ein genuss, sich mit euch architektonisch und kulinarisch - zumindest grandios bildlich - durchzufuttern

    gute reise weiterhin.
    Dem kann ich mich nur anschließen!!!!

    lg Ferdl


  11. #31
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    Zitat Zitat von Ferdlnand Beitrag anzeigen
    Dem kann ich mich nur anschließen!!!!

    Und ich! Wunderschöne Bilder, danke fürs Posten! :-) Da kriegt man Fernweh...
    Liebe Grüße!

  12. #32
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    6.Bericht

    Die Region Perigord läßt uns nicht los!

    Natürlich mußten wir auch die am Ufer der Isle gelegene Hauptstadt Perigueux besuchen. Die Kathedrale der Stadt ist in einem sehr eigenwilligen Stil erbaut. Mit ihren 5 Kuppeln erinnert sie eher an eine Moschee oder an ein buddhistisches Bauwerk. Auch der Turm hat einen besonderen Stil


    Am Flußufer haben wir dieses eigenartige Haus entdeckt. Eine fixe Treppe zu den Räumen gibt es nicht, die Tür im Obergeschoß ist nur mit einer Leiter erreichbar.


    Einige Kilometer nördlich von Perigueux liegt Brantome. Der älteste Teil der Stadt liegt auf einer Insel der Dronne und wird deshalb auch „Venedig des Perigord“ genannt. Beeindruckend ist das für eine kleine Stadt riesige Kloster, das direkt am Fluß liegt


    Auch eine alte Mühle, heute zu einem Restaurant umfunktioniert, liegt am Ufer der Dronne.


    Schön langsam aber sicher tritt auch hier der Herbst immer mehr in den Vordergrund und verwandelt die Blätter in eine wahre Farbenpracht. Zum Glück erleben wir seit längerer Zeit fast nur Sonnenschein und Temperaturen von 20° bis 22°.


    In weiterer Folge kamen wir auch am Chateau Jumillac le Grande vorbei. Leider war es – wie so viele Schlösser um diese Jahreszeit – nicht zu besichtigen.


    Auch das Chateau de Hautefort konnten wir leider nicht besichtigen. Ein riesiger, beeindruckender Kasten auf einem Hügel oberhalb der Stadt. Hier fanden wir eine Straße, die wohl niemand als Adresse angeben will:


    Die nächste beeindruckende Sehenswürdigkeit war „La Roque de Saint Christophe“. Diese, vom Fluß Vezere geschaffenen Höhlen, eigentlich Ausspülungen von der Vezere, wurden bereits vor urdenklichen Zeiten von unseren Vorfahren als Wohnstätten genutzt und ab dem frühen Mittelalter systematisch ausgebaut und befestigt. Diese erstreckten sich bei ihrer größten Ausdehnung über gut 1,5 Kilometer, verteilt auf mehreren Etagen.

    So ungefähr hausten unsere Vorfahren in den Höhlen. Eine direkt in den Stein gehauene Treppe.


    Ein Überblick über die Ausdehnung der an und in die Felswand gebauten Stadt im Mittelalter und der immer bewachte – einzige.- Zugang.


    Ein Aufenthaltsraum und eine christliche Kapelle im Höhlensystem.


    Mit solchen Hebewerkzeugen wurden früher schwere Lasten vom Fluß in die Höhlenstadt hoch transportiert.


    Wenige Kilometer weiter, ebenfalls am Ufer der Vezere gelegen, liegt Maison Forte de Reignac. Auch hier wurden Besiedelungsspuren aus prähistorischer Zeit gefunden. Das befestigte kleine Chateau wurde im Mittelalter an der Felswand errichtet und kann seit einigen Jahren – bestens restauriert und eingerichtet – besichtigt werden. Das haben wir natürlich getan.

    Das an die Felswand gebaute Maison Forte de Reignac und die dazu gehörenden Höhlen.


    Die Küche des Hauses


    Ein kleiner, gemütlicher Wohnraum.


    Das Schlafzimmer der Dame des Hauses und einige notwendige Utensilien.


    Damit war die Rundreise durch das Perigord endgültig beendet und wir sind auf einen Abstecher zu den Pyrenäen gefahren. Von Saint Jean Pied de Port haben wir schon früher ein paar Mal Fotos in unseren Reiseberichten eingestellt, so daß wir dieses Mal darauf verzichten.

    Auch Cauterets, einer am Rande der Pyrenäen gelegenen, hauptsächlich von Wintertouristen und Bergwanderern frequentierten Kleinstadt, haben wir einen Besuch abgestattet.

    Zwei wunderschöne Gebäude der Stadt: Das Kino (!!!) und der Bahnhof der inzwischen eingestellten Bahnstrecke.


    Durch die Gascogne fahren wir weiter in die Region Quercy. Beide Gebiete liegen noch im Departement Midi-Pyrenees.
    Liebe Grüße
    Gerhard und Hanna
    unterwegs mit Adria Twin SL

  13. #33
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    Super!

    Toller Bericht, schöne Fotos!

    Danke für´s "mitnehmen"!

    Gute Reise weiterhin!
    servus,
    Bertl

    www.urlaubsdoku.at
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  14. #34
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    ... noch mal vielen Dank! Tolle Bilder, tolle Impressionen.

  15. #35
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    7.Bericht

    In der Region Quercy, Departement Midi-Pyrenees angekommen, haben wir sofort einige uralte, zum Großteil sehr gut erhaltene Orte aus dem Mittelalter vorgefunden. Das erste Städtchen das wir besuchten war Tillac. Hier leben nur mehr ca. 300 Einwohner und der Ort besteht eigentlich nur aus einer einzigen Straße, in der viele uralte Fachwerkhäuser stehen.



    Zum Glück ist das Wetter noch immer so wie wir es uns gewünscht haben. Das zweite Foto hätte ebenso gut in Marokko entstanden sein können. Ist es aber nicht!!


    In der kleinen Stadt Barran fällt sofort der eigenartige, schraubenförmige Kirchturm auf. Eine eigenwillige Konstruktion.


    Sarrant ist eine kreisförmige, befestigte Kleinstadt. Man betritt sie auch heute noch durch das alte Stadttor. Die meisten Häuser sind noch im sehr gut erhaltenen Originalzustand. Auch hier waren wir wieder die einzigen Touristen.





    In dieser kleinen Stadt haben wir die originellste Haustür entdeckt, die wir jemals gesehen haben. Die hätten wir selber gerne, aber der Besitzer hätte sie sicher nicht hergegeben!


    In Solomiac steht diese sonderbare, alte Markthalle. Unter dem Dach, ca. 5 Meter über dem Boden, ist ein kleiner Raum eingebaut. In diesem fanden in früheren Zeiten die Versammlungen des Bürgerrates statt!!! Der Zugang zu diesem Raum war nur über eine Leiter möglich. Warum dieser Beratungsraum so gebaut wurde, haben wir nicht erfahren.


    In Maubec, ein kleines, befestigtes Dorf auf einem Hügel, haben wir diese wuchtige Kirche entdeckt. Außerdem gab es hier wieder einige schön restaurierte Steinhäuser aus dem Mittelalter.




    Vor dem imposanten Kirchentor der Abteikirche in Moissac haben wir diese 2 Jakobswegpilger angetroffen, die offenbar ihren heißgelaufenen Füßen Frischluft und eine Erholungspause gönnten, bevor sie sich wieder auf den Weg zum noch sehr weit entfernten Santiago de Compostella machten.


    Auf einem kleinen Campingplatz bei einem Bauernhof haben wir vereinbarungsgemäß Freunde getroffen, die wir heuer im Frühjahr in Marokko kennengelernt haben. Der Adria Kastenwagen von Ralf und Ute hat vor einigen Wochen ein ausgesprochen geiles, neues Design im Zebra-Look erhalten!


    Das Wiedersehen haben wir natürlich mit einer ausgedehnten Grillerei, sowie französischem Rotwein und Cidre gefeiert. Zum Glück haben wir immer unsere große, mobile Festtagstafel dabei, damit wir und auch alle kulinarischen Schmankerln genug Platz haben.


    Diese Kirche in Espignac Sainte Eulalie erinnert vom Aussehen her eher an eine Burg. Hier gibt es auch ein Quartier für die Pilger, die am Jacobsweg unterwegs sind. Das war übrigens unser Allerheiligenwetter, denn diese beiden Fotos entstanden am 1.November!


    Die mit 3 Verteidigungstürmen versehene Brücke Pont Valontre wurde im Mittelalter über den Fluß Lot in Cahors errichtet und sieht auch heute noch sehr eindrucksvoll aus. Heute darf die Brücke nur mehr von Fußgängern benutzt werden.


    Auch die gut erhaltene Burg Larroque-Toirac liegt auf einer Anhöhe im Lottal.


    Das gesamte Tal der Lot bietet jede Menge Sehenswürdigkeiten, darunter viele kleine befestigte Orte die weit oberhalb des Flusses errichtet wurden, wie zum Beispiel Saint Cirq-Lapopie.


    Vom 1 Kilometer entfernten Parkplatz muß man den Ort zu Fuß erkunden und betritt ihn durch das alte Stadttor an der ehemaligen Hauptstraße. Gleich dahinter stehen die ersten alten Stadthäuser.


    Autos haben in den engen, steilen Gassen Gott-sei-Dank keinen Platz.




    Man fühlt sich zwischen den uralten, bestens erhaltenen Häusern ins Mittelalter zurück versetzt.


    Diese kleine Figur haben wir zufällig bei einem winzigen Fenster entdeckt.


    Wir haben sehr viel Zeit in diesem ausgesprochen schönen Städtchen verbracht und auch das herrliche, warme Spätherbstwetter genossen. Zu dieser Jahreszeit sind erfreulicherweise nur mehr sehr wenige Touristen unterwegs. Auf einigen Stellplätzen waren wir die einzigen Benutzer, obwohl zum Beispiel auch der Strom kostenlos angeboten wurde.

    Auch in diesem Teil Frankreichs werden wir noch ein paar Tage verbringen müssen, es gibt einfach zu viele Sehenswürdigkeiten.
    Liebe Grüße
    Gerhard und Hanna
    unterwegs mit Adria Twin SL

  16. #36
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    Hallo Gerhard,
    super Fotos, Danke fürs mitnehmen!
    Diese Gegend ist wohl sehr unbekannt, werde sie in den nächsten Tagen mal etwas genauer "erforschen"
    Viel Spaß und gute Fahrt!
    lG Walter
    unterwegs mit Ingrid und Hymer B-574

    Geld ist zum Ausgeben da,
    der Reichste am Friedhof zu sein bringt nämlich... goar nix.


  17. #37
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    8.Bericht

    Im Tal der Lot sind wir zufällig auch auf das kleine, fast ausschließlich aus Steinhäuser aus dem Mittelalter bestehende, Saint Eulalie d‘ Olt gestoßen. Zum Glück wieder eine kleine Stadt ohne Bausünden, in Frankreich eher eine Seltenheit. Am Rande der Stadt, direkt am Ufer der Lot, liegt ein schöner, ruhiger Stellplatz. Sogar Picknicktische und Strom gibt es hier.

    Eines der typischen Häuser der Stadt und ein wunderschöner, restaurierter Brunnen.


    Hier haben wir nicht nur viele Häuser mit solchen Disteldarstellungen vorgefunden, sondern auch viele originelle Muschelgesichter neben dem Haustor. Ob diese Disteln bzw. Muschelskulpturen eine symbolische Bedeutung haben, konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen.


    Bei Millau, mit seiner berühmten Autobahnbrücke, warteten zwei sehenswerte Täler auf uns: Die Gorges du Tarn (Tarnschlucht) und die Gorges de la Jonte (Jonteschlucht) sind beeindruckende Naturlandschaften. Zwischen den beiden Schluchten liegt die Causse Mejean, eine Hochebene auf knapp über 1.000m Seehöhe, die an eine Almenlandschaft bei uns erinnert.

    In der Tarnschlucht sind spektakuläre Felsformationen zu finden, die an Kappadokien erinnern.




    In dieser faszinierenden Felslandschaft gibt es zwischen den Felsen auch immer wieder uralte Häuser oder Unterstände für Weidevieh und Hirten. Sie sind teilweise schwer zu entdecken, da sich die verwendeten Steine kaum von der Felswand abheben.


    Einige kleine Dörfer sind in dieser Landschaft versteckt. Auch diese Häuser wurden fast ausschließlich aus den hellen Steinen erbaut. Viele dieser Ortschaften sind im Sommer Ausgangspunkt für Kanu- oder Raftingtouren.


    Die schmale Straße durch die Tarnschlucht führt auch durch einige Tunnel. Zum Glück gab es sehr wenig Verkehr und immer wieder Plätze, wo man kurz das Fahrzeug abstellen konnte, um in Ruhe fotografieren zu können.




    Der morgendliche Ausblick aus dem WOMO von unserem SP in Broquies in ca. 1.000 m Seehöhe, im Tal der Tarn. Der Nebel hat sich zum Glück immer sehr rasch aufgelöst und dann gab es wieder strahlenden Sonnenschein.


    Peyre ist ein kleiner Ort im Tarntal, keine 5 km von Millau entfernt. Die Häuser und sogar die Kirche wurden direkt an die aufragende Felswand „geklebt“ und sind zum größten Teil heute noch bewohnt und gut restauriert.


    Die Kirche von Peyre und der Blick auf das Autobahnviadukt von Millau.


    In dieser Ortschaft haben wir auch diese, gut in den Felsen integrierte, originell ausgestaltete öffentliche Toilettenanlage vorgefunden.


    Noch eine an den Felsen gebaute kleine Stadt in der Tarnschlucht.


    Ein sehr eigenartiges Verkehrszeichen. Das ist keine Fotomontage, sonder stand tatsächlich so am Straßenrand!!!


    Die dazugehörenden Wölfe haben wir leider nicht angetroffen, wahrscheinlich waren sie gerade auf der Jagd nach einigen der hier zahlreich vorhandenen Ziegen oder Schafe.
    Schön langsam aber sicher müssen wir wieder die Rückfahrt Richtung Heimat in Angriff nehmen, denn auch dieser "Kurzurlaub" geht irgendwann einmal zu Ende. Wir werden zum Teil durch bereits bekannte Gegenden, wie die Auvergne und das Burgund Richtung Elsass fahren.
    Wie wir soeben erfahren haben, ist der Arlbergtunnel ab kommenden Sonntag nach der Renovierung wieder benutzbar und wir müssen daher nächsten Diensttag nicht über den Arlbergpass fahren.

    Liebe Grüße
    Gerhard und Hanna
    unterwegs mit Adria Twin SL

  18. #38
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    Tolle Bilder.
    War das eigentlich Nachrangig für oder bei Wölfen.?
    LG Gerry!

  19. #39
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    Zitat Zitat von Allesfahrer Beitrag anzeigen
    Tolle Bilder.
    Freut mich, daß Dir die Fotos gefallen haben. Ich (Hanna) muß aber dazu sagen, daß Gerhard sehr gute Regiearbeit leistet! Muß auch einmal gesagt werden!!
    Liebe Grüße
    Gerhard und Hanna
    unterwegs mit Adria Twin SL

  20. #40
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    Wie immer- sehre schöne Fotos von eurer Reise!
    ich geniesse es sehr.
    LG aus Prellenkirchen!


    ..... und wie ihr immer diese tollen Motive entdeckt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    Liebe Grüsse: Etelka + Walter
    ------------------------------------------------------------------------------
    Unterwegs mit einem Zwucki von Wohnmobil: Chausson Welcome 50.

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