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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wohnwagen, Fahrverbote und "ungeeignete" Straßen



blue
27.07.2010, 15:20
Jetzt ist mir gerade beim posten in einem anderen Thread etwas eingefallen:

Wisst ihr, welche Straßen (Bergstraßen) in Österreich Wohnwagenfahrverbot haben?
Welche Straßen sind ungeeignet für Wohnwagen, bzw. würdet ihr nicht empfehlen?
Wo kann man bedenkenlos auch mit Wohnwagen-Anhänger fahren?

Da wir nicht nur auf der Autobahn von zu Hause zu einem CP fahren und dort tage- und wochenlang stehen wollen, ist es für uns immer interessant, neue, schöne Strecken kennen zu lernen.

Meine erste diesbezügliche Erfahrung: Defereggental - Stallersattel, ab Erlsbach Wohnwagenfahrverbot!
(auf der italienischen Seite - Antholzertal - könnte man aber ohnehin nicht fahren). Wer dort in der Nähe ist und Zeit hat: Wohnwagen auf einem CP stehen lassen und mit Pkw einen Tagesausflug machen - es lohnt sich wirklich! Auch zum wandern ist es dort oben ganz toll.

saltun
27.07.2010, 17:33
Hallo blue,

in Tirol die wichtigeren Routen:
Brenner Bundesstraße
Zirlerberg (nur bergauf)
Arlberg, Pass-Straßedann noch
Silvretta
Staller-Sattel
Hahntennjoch (das ist aber auch mit dem WOMO nicht mehr lustig)lg

kerstan
27.07.2010, 20:14
Das Helenental in NÖ zwischen Mayerling und Baden!!!! :confused:

blue
27.07.2010, 21:07
Ja, das Hahntennjoch ist auch wunderschön, kann ich jedem nur empfehlen (natürlich OHNE :D).
Silvretta ist auch eine Kostenfrage, ich glaube mich erinnern zu können, dass das ziemlich teuer ist, wenn man auch nur ein etwas größeres Fahrzeug hat (hatten einen VW Bus).

Zirlerberg bergab, wenn der Wohnwagen hinten anschiebt, wäre sicher ein Erlebnis :eek:

Was das Helenental betrifft: da geht es nicht um KÖNNEN, sondern um ein - mir nicht ganz einleuchtendes - Verbot für alle Anhänger. Mit einem 7 t Lkw darf man durchfahren, mit einem Pkw und 1000km Wohnwagen eben nicht... :(

Stilfser Joch und Timmelsjoch geht auch nicht.

FrankPat
27.07.2010, 22:22
Das Helenental wäre eine Abkürzung zwischen Süd- und Westautobahn. Anscheinend will man dort unter sich sein und hat ein Fahrverbot für WoWa durchgesetzt.

Ich bin gerade bei der Planung einer Reise nach Nordtirol, Osttirol, Südtirol und vor allem in die Schweiz.
Da habe ich mich mit "Paßstrassen Wohnwagen" durchgegoogelt und bin auf einige sehr informative Webseiten gestoßen. Danach kann man gut planen.

Ich würde z.B. vom Triebener Tauern und vom Sölkpass abraten.
Auch vom Col de la Forclaz von Chamonix nach Martigny, da werden die WW-Bremsen sehr heiß. Es gibt kaum Möglichkeiten zum Stehenbleiben.

Gruß
Frank

herienoe
22.05.2016, 15:31
Ein altes Thema, immer wieder neu: Hallo Camper und Reisende. Ich habe zu diesem Thema ein tolles Werkzeug gefunden. Wenn er hat ein Smartphone und einen Internettarif, lade man das App "Gut Unterwegs" der ASFINAG. Unter Verkehrsinfos kann man rechts oben auf den Button Karte klicken. Mit dem oberen Zahnrad für Einstellungen kann ich definieren was ich in der Karte sehen will. Unter anderem gibt es den Button Berg- / Passstraßen. Wenn man alle Anderen deaktiviert, wird es übersichtlicher. 4853 Das ganze beruft sich als Quelle auf die Alpenpassdatenbank des ÖAMTC. Die % Angaben der Steigungen halte ich für etwas konfus, zB. Semmeringpassstraße 23% :confused: Eignung für Wohnwagengespanne: ja. Jetzt ein Beispiel für meine geplante Sommertour: (Siehe Bild) Koppenpass zwischen Obertraun und Bad Aussee (mein Ziel währe von Liezen, A9, kommend nach Hallstatt) 16%, Eignung für Wohnwagengespanne: nein. Ist der Koppenpass nur nicht geeignet oder richtig gesperrt? Wer weiß was genaueres?

Kraxi
23.05.2016, 09:19
Ich habe die Erfahrung gemacht nicht nur auf die Steigungsprozent zu achten, sondern eventuelle stark kurvige, schlechte schmale Strassen so zB Gesäuse Bundestrasse eher zu meiden,
wenn möglich suche ich mir Alternativen.
Auch schmale Tunnels können oft für diverse Einschränkungen die Ursache sein.
Was ich nicht mehr mache, ist bei über 30 Grad im Schatten, den Wastl, den Josefsberg, sowie den Seeberg mit dem Wohni zu fahren.
Das ging nicht nur an die Grenzen der Motorkühlung sondern auch an die Wohnibremsen.
Aber man lernt immer wieder noch dazu.

r_kopka
23.05.2016, 09:40
Koppenpass zwischen Obertraun und Bad Aussee (mein Ziel währe von Liezen, A9, kommend nach Hallstatt) 16%, Eignung für Wohnwagengespanne: nein. Ist der Koppenpass nur nicht geeignet oder richtig gesperrt? Wer weiß was genaueres?
Über Sperrung weiß ich nichts. Die Straße ist zu einem großen Teil gut ausgebaut, mit einigen recht steilen kurzen Bereichen im steiermärkischen Teil. Der Teil von Obertraun hoch ist aber wirklich steil, recht eng und kurvig. Ich würde da auch mit dem Womo nur im Notfall lang fahren, obwohl es sicher geht. Falls du da aufwärts zum Stehen kommst, weil jemand an der falschen Stelle entgegenkommt, kann dich das schon ein paar Jahre Kupplung kosten.
Der Umweg über den Pötschenpaß ist ja nicht so weit und man kann schön den ganzen See erst von oben (untere Kehre) und dann von der Straße aus betrachten.

RK

herienoe
23.05.2016, 14:25
Hallo RK und liebe Grüße in die Steiermark. Ich hätte Dich gern mit dem Vornamen angesprochen, aber ... Danke für Deine ortskundige Auskunft, genau nach dieser Info habe ich gesucht. http://www.oeamtc.at/portal/poetschenpass+2500+1322729 Aber auch der Pötschenpass wird nicht empfohlen. Ich muß mal mit dem ÖAMTC kommunizieren, damit sie in der Datenbank da etwas konkreter zu bezeichnen, ob nur nicht empfohlen oder doch gesperrt. Bei der Großglocknerpassstraße weiß ich, das sie für Caravans gesperrt ist. In der Datenbank: Für Wohnwagengespanne geeignet: nein, nein. Ich habe am iPhone als Navigator NAVIGON. Dort kann ich einstellen, ich bin ein LKW. Auch da führt mich das Navi zielsicher über den Koppenpass. Weniger Streß wäre wohl über die A1 und Gmunden nach Hallstatt zu fahren, ist halt landschaftlich nicht so aufregend.

r_kopka
23.05.2016, 14:38
Aber auch der Pötschenpass wird nicht empfohlen.
Auch der hat seine Steigungen. Dafür ist er breit ausgebaut und dort fährt ja auch der ganze Güterverkehr. Sollte also auch mit dem Wowa gehen. Haben wir damals vielleicht auch mal mit dem Wowa gemacht ? Aber wir sind von uns aus eher über den Paß Gschütt Richtung Süden gefahren, und der dürfte noch steiler sein (wenn auch ebenfalls schön breit) -> 17% nicht empfehlenswert :-)


Weniger Streß wäre wohl über die A1 und Gmunden nach Hallstatt zu fahren, ist halt landschaftlich nicht so aufregend.
Wenns kein zu großer Umweg ist, sicher. Dafür siehst du den Traunsee in der ganzen Länge.

RK

georgf.
24.05.2016, 07:41
Hallo!

LKW-Tauglichkeit und Wohnmobiltauglichkeit werden recht gute Übereinstimmungen haben, bei Wohnwagengespannen sehe ich das nur teilweise. Bei engen Ortsdurchfahrten sagt die LKW-Tauglichkeit einer Straße viel aus, bei Pässen relativ wenig. Der Grund: Der LKW ist für die Bewältigung starker Steigungen gebaut, ein Wohnwagengespann eher weniger. Das Zugfahrzeug wurde nun einmal als PKW entwickelt, auch wenn es für das Ziehen gut brauchbar ist.

Der Pötschen ist mit unserem Gespann auf keinen Fall ein Problem, so lange ich nicht bergauf stop and go-Verkehr vorfinde. Da streikt dann die Kupplung des Caddies. Der Koppenpass wird in Fahrtrichtung Hallstatt kein Problem darstellen, in der Gegenrichtung wahrscheinlich auch keines, so lange ich nicht in der kurzen, starken Steigung stehen bleiben muss. Unser Caddy ist zwar nominell schwach, dafür ist das Gespann ziemlich leicht. Mit einem schwereren Wohnwagen würde das aber schon anders ausschauen: Die Räder würden leichter durchdrehen, der zu schnell übersetzte 1. Gang würde noch mehr ins Gewicht fallen, etc. Die einfache Lösung für alle Probleme, also die eierlegende Wollmilchsau gibt es halt nicht. Aber Der Pötschen für Gespanne untauglich? Das müsste schon ein besonderes Gespann sein, denke ich.
lg!

damfino
24.05.2016, 11:06
Hallo!

Der LKW ist für die Bewältigung starker Steigungen gebaut, ein Wohnwagengespann eher weniger. Das Zugfahrzeug wurde nun einmal als PKW entwickelt, auch wenn es für das Ziehen gut brauchbar ist.


Sehe ich auch so, es hängt viel vom Zugfahrzeug ab. Mit einem kommst locker die Berge rauf, aber wenn zB die Gänge schön sparsam lang übersetzt sind kann man es vergessen.
Dann kommt es noch auf Länge und Breite vom Wohnwagen an. Mit einem kleinen und schmalen Wohnwagen sind enge Kurven kaum ein Problem, mit einem 8m Tandem schon eher.

Obwohl man meiner Meinung nach mit den alten 75PS Saugdiesel Wohnmobilen auch von Bergstrassen Abstand halten sollte...

@ Koppenpass: schon lange her, damals mit Womo von Hallstatt nach Bad Aussee gefahren.
Umgekehrt also: In Bad Aussee eine schmale Strasse hinter dem Bahnhof, man glaubt schon das man komplett falsch ist. Dann geht es relativ gut weiter, bis es kurz vor Obertraun recht eng und steil wird (in Richtung Hallstatt geht es bergab). Dann geht es wieder eben weiter. Parken mit Wohnmobil/ Gespann vor Hallstatt, da gab es einen großen Parkplatz im Wald mit Shuttelbus. Die Parkplätze in Norden sind nur für PKW, bei der Bergbahn im Ort ebenfalls nur ein kleiner Parkplatz.

r_kopka
24.05.2016, 11:28
Obwohl man meiner Meinung nach mit den alten 75PS Saugdiesel Wohnmobilen auch von Bergstrassen Abstand halten sollte...
Und was machst du, wenn in jede (interesante) Richtung ein Paß ist ? Paß Gschütt ging auch mit dem alten LT 3l 62PS 4Gang. Natürlich im 1. Gang und entsprechend langsam. Zumindest hatte der 1. Gang genug Drehmoment und kein Turboloch. Der hat noch ganz andere Straßen gemeistert.

RK

damfino
24.05.2016, 12:10
Und was machst du, wenn in jede (interesante) Richtung ein Paß ist ? Paß Gschütt ging auch mit dem alten LT 3l 62PS 4Gang. Natürlich im 1. Gang und entsprechend langsam. Zumindest hatte der 1. Gang genug Drehmoment und kein Turboloch. Der hat noch ganz andere Straßen gemeistert.

RK
Aber heutzutage akzeptiert das niemand mehr wenn man mit 20km/h einen Berg raufkriecht.
Zum LT habe ich folgende Daten gefunden:
2.4l Diesel 6 Zylinder: 75Ps, 145Nm
Als Turbo 102Ps, 195Nm.

Diese Leistungsdaten übertrifft heute ein Kleinwagen....

r_kopka
24.05.2016, 12:54
Zum LT habe ich folgende Daten gefunden:
Meine Werte stimmten nicht ganz. Richtig ist:


2,7 Perkins-Diesel
CG
R4
2702 cm³
Vorkammer-Einspritzung
48 kW (65 PS)
01/76-11/82



und das bei 3,5t

RK

Ferdlnand
24.05.2016, 14:36
Aber heutzutage akzeptiert das niemand mehr wenn man mit 20km/h einen Berg raufkriecht.
...

Hey????

Was soll das heißen???

Wenn das Fahrzeug angemeldet und gültigen TÜV hat darf es sich überall bewegen wo es von der Typisierung, Gewicht und Größe erlaubt ist.
Was machst denn wennst einen Traktor, einen Mopedfahrer, ein Mopedauto, einen Radfahrer vor dir hast?
Du akzeptierst den nicht und fährst einfach drüber?

Na Habidere...:mad:

Ich verdrück mich halt wenn sich hinten eine Kolonne bildet in eine Nische sobald das möglich ist und hatte bisher noch keine schlechten Erfahrungen.
Manche bedanken sich andere nicht...

:confused:

Allesfahrer
24.05.2016, 15:10
Der Grund: Der LKW ist für die Bewältigung starker Steigungen gebaut, ein Wohnwagengespann eher weniger.


Aber heutzutage akzeptiert das niemand mehr wenn man mit 20km/h einen Berg raufkriecht.
Zum LT habe ich folgende Daten gefunden:
2.4l Diesel 6 Zylinder: 75Ps, 145Nm
Als Turbo 102Ps, 195Nm.

Diese Leistungsdaten übertrifft heute ein Kleinwagen....

Nur mal so zum Vergleich:

Mein Fahrzeug ist Bj 2015
440PS und 2100Nm und ich fahre mit einer Sondergenehmigung für 3m Breite und 50t
Das wären pro Kg:
0,0088PS und 0,042Nm

Bei dem von dir erwähnten LT sind das pro KG (bei 3,5t):
0,0214PS und 0,0414Nm

da habe ich lieber den alten LT vor mir, da bin ich sicher schneller vorbei. ;)

damfino
24.05.2016, 16:20
Hey????

Was soll das heißen???

Wenn das Fahrzeug angemeldet und gültigen TÜV hat darf es sich überall bewegen wo es von der Typisierung, Gewicht und Größe erlaubt ist.
Was machst denn wennst einen Traktor, einen Mopedfahrer, ein Mopedauto, einen Radfahrer vor dir hast?
Du akzeptierst den nicht und fährst einfach drüber?

Na Habidere...:mad:

Ich verdrück mich halt wenn sich hinten eine Kolonne bildet in eine Nische sobald das möglich ist und hatte bisher noch keine schlechten Erfahrungen.
Manche bedanken sich andere nicht...

:confused:


Schau mal mein Zugfahrzeug an, hinter mir ist die Kolonne, die nur selten ruhig bis zur nächsten Nische oder (sicheren) Überholmöglichkeit warten kann... Viele "müssen" vorbei, egal ob Platz ist oder nicht.

georgf.
24.05.2016, 16:27
Hallo!


Aber heutzutage akzeptiert das niemand mehr wenn man mit 20km/h einen Berg raufkriecht.
Zum LT habe ich folgende Daten gefunden:
2.4l Diesel 6 Zylinder: 75Ps, 145Nm
Als Turbo 102Ps, 195Nm.

Diese Leistungsdaten übertrifft heute ein Kleinwagen....

Das ist die Sache von jedem einzelnen. Wir sind jedenfalls mit unserem alten Saugdiesel (Nissan Serena, 75PS/135Nm) recht gut über diverse Pässe gefahren. Der Langada-Pass auf der Peloponnes war da u.a. darunter. Ich vermute, so viel langsamer als die anderen waren wir dort auch nicht. Schneller als die 50-60km/h fährt dort niemand mit einem Gespann durch die Kehren. Der Caddy (ebenso 75 PS, aber 215Nm) ist deutlich stärker, wegen des zu schnell übersetzten 1. Ganges am Berg aber kritischer. Wenn wir einmal Pech haben, an einer steilen Steigung stehen bleiben zu müssen, kann es interessant werden. Aber zu Tode gefürchtet ist auch gestorben, also fahren wir weiter mit unserem Gespann, wenn auch mit überlegen, was noch gut geht und was nicht.

Mir ist es, ehrlich gesagt, nicht wert, wegen theoretisch einmal möglichen Schwierigkeiten (die noch nie aufgetreten sind), für unseren Wohnwagen-Floh mit knapp über 700kg einen dicken Allradler zu kaufen. Wir könnten auch mit Kanonen auf Spatzen schießen, wenn uns fad wird. Und mit 20km/h sind wir noch nie einen Pass gefahren, nebenbei.


Zur Kolonne, in der immer jemand vorfahren "muss": So etwas habe ich heute mit meiner behinderten Tochter am Tandem in der Stadt erlebt. Da "musste" eine Autofahrerin unbedingt gleich aus der Einfahrt, als wir gerade daran vorbei gefahren sind. Vielleicht hatten wir noch eine Handbreit Abstand, wahrscheinlich nicht mehr. Solche Wahnsinnigen gibt es auf der ganzen Welt. Die kann vielleicht der Herr Vettel auf seinem Boliden am Überholen hindern, wir anderen sicher nicht. Die Motorisierung hat da keinen Einfluss.

lg!

mavraph
24.05.2016, 17:54
Der Loiblpass zwischen Kärnten und Slovenien. Früher voller Caravans, heute sind die hier verboten.

AVS
26.05.2016, 10:41
Das ganze beruft sich als Quelle auf die Alpenpassdatenbank des ÖAMTC.

Die Karte kann man auch in Papierform vom Campingclub bekommen. Falls wer Papier bevorzugt.

AVS
26.05.2016, 10:57
LKW-Tauglichkeit und Wohnmobiltauglichkeit werden recht gute Übereinstimmungen haben, bei Wohnwagengespannen sehe ich das nur teilweise. Bei engen Ortsdurchfahrten sagt die LKW-Tauglichkeit einer Straße viel aus, bei Pässen relativ wenig. Der Grund: Der LKW ist für die Bewältigung starker Steigungen gebaut, ein Wohnwagengespann eher weniger. Das Zugfahrzeug wurde nun einmal als PKW entwickelt, auch wenn es für das Ziehen gut brauchbar ist.

LKW und WoMo bin ich ganz bei dir.
Beim Gespann sollte man auch drauf achten, ob es eben ein Fahrverbot für LKW-Gespanne gibt oder eine Längenbeschränkung. Das Gespann ist ja nicht nur so breit wie ein LKW, sondern auch länger und hat eine ganz andere Kurvencharakteristik.

Völlig wurscht ist hingegen die Motorleistung. Kein LKW hat mehr als 10PS/to Gesamtgewicht. Im Prinzip würden auch 50PS reichen, um unsere Gespanne übern Berg zu bringen, solange man die Kraft nur auf die Straße bringt. Daran scheitert es bei mir: was nutzen 140PS, wenn der blöde Frontantrieb durchdreht. Mit Heckantrieb oder Allrad geht da viel mehr.

MEINE Sorge ist nicht die Steigung, sondern das Gefälle! Gegen die Schwerkraft hilft nämlich keine Motorleistung der Welt, sondern nur eine belastbare Bremse. Und die hat der LKW: eine reibungslose Dauerbremse, die ohne die normalen Bremsen funktioniert. Der kann 50km bergab fahren, ohne daß seine Bremsen auch nur warm werden. DAS fehlt uns leider..

AVS
26.05.2016, 11:08
Bei der Großglocknerpassstraße weiß ich, das sie für Caravans gesperrt ist. In der Datenbank: Für Wohnwagengespanne geeignet: nein, nein. I
Das weißt du falsch oder fällst grad auf das "geeignet" rein. Empfehlenswert ist der Glockner wohl nicht, erlaubt ist er aber ganz sicher:

Preise per 1. Jänner 2016:
Die Tageskarten berechtigen Sie zum freien Eintritt zu allen Ausstellungen entlang der Großglockner Hochalpenstraße.


Vorverkaufskarte (Tageskarte) PKW, Wohnmobil, Pkw mit Wohnwagen à EUR 30,- (statt EUR 35,-)


http://www.oeamtc.at/portal/grossglockner-hochalpenstrasse+2500+1104155
Die Glocknerstraße ist ja auch breit, gut ausgebaut und 12% ist wirklich keine Herausforderung.

Der Malojapass in der Schweiz hat hingegen nur 9%, der wird mit dem Hänger aber verdammt eng...

herienoe
26.05.2016, 19:16
Zum Großglockner habe ich folgenden Link: http://www.oeamtc.at/portal/grossglockner-hochalpenstrasse+2500+1322829+500408+1934?env=c2Vh cmNoPWNtOWhaRzVoYldVOVozSnZ3NTluYkc5amEyNWxjZyUyNT NEJTI1M0Q Für Wohnwagengespanne: nein, nein. Die davorgelagerte Kassenstelle Heiligenblut: nein. Andere Seite Fuscher Törl: nein. Auch in dem oben genannten ASFINAG App steht nur Nein (Quelle ÖAMTC) Ich habe ja noch eine andere Einschränkung. Mein Astra ist in der Anhängelast von 1.200 auf 1.300 kg aufgelastet. Ein ausführlicher Praxistest folgt in Kürze. Dadurch gilt für mich die Einschränkung, Steigungen nur bis 10% befahren zu dürfen. Autobahn ist kein Problem, nur jede andere Route bedarf einer guten Planung. Es wird eh keiner kontrollieren wo ich fahre. Nur sollte es, aus was für einem Grund auch immer, zu einem Unfall kommen, werden mir wohl die Versicherungen (Haftpflicht und Vollkasko) aussteigen. "Sie hätten da ja gar nicht fahren dürfen." Ich werde in Kürze die zuständigen Abteilungen für Apps und Homepages der ASFINAG und ÖAMTC kontaktieren, um da in der Anwendung etwas Aussagekräftigeres einzubringen. Ich werde Euch berichten.

AVS
27.05.2016, 00:44
Zum Großglockner habe ich folgenden Link: http://www.oeamtc.at/portal/grossglockner-hochalpenstrasse+2500+1322829+500408+1934?env=c2Vh cmNoPWNtOWhaRzVoYldVOVozSnZ3NTluYkc5amEyNWxjZyUyNT NEJTI1M0Q
den link kenn ich. Ich sag: ja: nicht geeignet, aber eben nicht direkt verboten.
War vor 2J das letzte MAl dort vor Ort und da waren Anhänger definitiv erlaubt, was mich extrem gewundert hat. Keine LKW, aber PKW+Woni wäre erlaubt gewesen. War total baff.

herienoe
27.05.2016, 05:54
http://www.oeamtc.at/portal/silvretta-hochalpenstrasse+2500+1322732+500408+1934?env=c2Vh cmNoPQ Hier habe ich doch mal ein Beispiel gefunden wo richtig verboten ist für WoWa. Falls jemand einen Routenplaner oder ein Navigationsgerät kennt, bei dem ich eine Begrenzung der Steigerungen eingeben kann, dann her damit.

damfino
30.05.2016, 08:34
Hatte auch schon ein paar Reiseberichte im Internet gelesen wo ein paar mit Wohnwagen über den Großglockner sind.

Ad nicht geeignete Strassen: Gestern MegaStau in Italien, versuchte in vager Erinnerung an die Strassenkarte und dann weiter mit Navi eine alternative Route zu finden. Ging anfangs gut, dann schickte mich das Navi auf eine kleinere Strasse. Max 5t Gewicht, kein Problem mit Wohnwagen. 3km weiter, nur mehr 3.5t Gewicht, noch 2km weiter nur mehr max 2m30 Breite, ausgenommen Servicefahrzeuge(soweit ich das entziffern konnte). Ok, Wohnwagen ist nur 2m20, aber das heisst es wird wirklich eng. Umdrehen unmöglich, Strasse auf einem Damm, eigentlich nur mehr 1 1/2 Spuren breit.
Es kam wie es kommen musste, ein Autobus kam entgegen!
Das rechte Rad vom Wohnwagen war schon neben dem Asphalt, ging sich gerade so aus.
Ob sich der Umweg lohnte? Keine Ahnung, wenigstens bin ich gefahren und nicht gestanden.

georgf.
30.05.2016, 09:01
Hallo!



Es kam wie es kommen musste, ein Autobus kam entgegen!
Das rechte Rad vom Wohnwagen war schon neben dem Asphalt, ging sich gerade so aus.
Ob sich der Umweg lohnte? Keine Ahnung, wenigstens bin ich gefahren und nicht gestanden.

Hallo!

Das kann man immer schwer sagen. Wir gehören zu denen, die einen Stau gerne umfahren. Mit unserem Wohnwagen (2m Breite) ist das auch nicht so eine große Geschichte.

Im Einzelfall kann es auch einmal lästig werden:
In Italien sind wir einem Stau auf der Bundesstraße ausgewichen. Da ein Unwetter davor eine Brücke weg gerissen hatte (was wir natürlich nicht wussten) wurden wir auf eine kleine Bergstraße umgeleitet. Das war mit dem Puscherl, das wir damals noch hatten, locker zu machen. Nur eines unserer Mädeln hat die Kurverei nicht vertragen und musste sich übergeben. Das hätte ich ihr gerne erspart. In einem anderen Fall hatten wir beim Umfahren eines massiven Grenzstaues über Brcko das Pech, dass die Hauptstraße durch den Ort gesperrt war. Das Navi war beim Suchen einer Umfahrung keine Hilfe. Na, in einer engen Siedlung habe ich das Gespann halt kurz abgestellt und meine Nase zu Fuß ums nächste Ecke gesteckt, wie das zu befahren ist. Schwierig war nur, die Einheimischen daran zu hindern, uns endgültig einzukeilen, bevor wir um die Ecke waren.

Also ich bleibe gerne beim Umfahren, wir haben uns damit schon viel Wartezeit in der Schlange erspart!

lg!

r_kopka
30.05.2016, 10:09
Ich bin auch lieber in Bewegung. Praktisch dürfte es aber in vielen Fällen besser sein, einfach abzuwarten. Im Womo tut man sich da auch leichter. Allerdings wird man fast nie nachher sagen können, was die bessere Entscheidung gewesen wäre, da einfach der Vergleich fehlt. Selbst zuhause, wo ich mich auskenne, stellen sich die "schnelleren" Umfahrungen dann oft als mindestens so lang und verstopft heraus, wie der Stau. In der Fremde, wo man sich nicht auskennt, ist das sicher noch problematischer. Skeptisch bin ich auch bei Meldungen des Navi, da der angekündigte Stau manchmal gar nicht existiert.

Unsere schlimmste Umleitung war direkt zuhause und die einzige Zufahrt zu unserem Haus. Die normale Straße ist schon eher steil, aber asphaltiert. Leider gab es da eine Baustelle und die Umfahrung war teilweise Schotter, länger und steil. Wenigstens hatten sie eine Baustellenampel, weil einspurig. Runter ging es noch. Zurück dann aber stellte sich heraus, daß die Ampelzeit zu kurz war (wie ich nachher festgestellt habe), und in der Mitte kam mir ein Bagger entgegen. Das Auto hatte sogar Allrad, aber keinen niedrigen Gang. Anfahren ging nicht, weil der Wagen zwar Grip hatte, die Kupplung die nötige hohe Drehzahl (Benziner) für das Drehmoment nicht rüber brachte (sie hat noch Monate danach gestunken). Also habe ich versucht rückwärts zu entkommen. Allerdings ist der Wowa bald seitlich aus der Achse gekommen. Das war wiederum positiv. Durch das schräge Anfahren ohne die komplette Last des Wowa konnte ich das Gespann in Fahrt bringen und habe die Auffahrt geschafft.

RK

damfino
30.05.2016, 10:56
Hab mir die Strecke auf Google angesehen, es war zumindest kein Umweg. Das Navi hat es aber geschafft mich auf die kleinere von 2 möglichen Strassen zu schicken.

Positiv: so verliert das Gespannfahren seinen Schrecken;)
Dank Wandlerautomatik gibt es kein Problem mit dem Anfahren (nur die Beschleunigung danach ruft nach mehr PS), schätze das so ein Stau schon Stress für die Kupplung ist.

herienoe
31.05.2016, 19:17
Hallo Camperfreunde, hier ein Auszug mit Anfragen an den ÖAMTC und die ersten, vorläufigen Antworten:

... und privat leidenschaftlicher Caravanfahrer und ziehe mit meinem OPEL Astra ein Wohnwagen der Marke Dethleffs. Um das HzGG des Wohnwagen gegebenenfalls besser ausnutzen zu können, habe ich die Anhängelast meines OPEL Astra von 1.200 kg auf 1.300 kg auflasten lassen. Dies beinhaltet die Einschränkung, das keine Steigungen über 10% befahren werden dürfen. Hier stoße ich allerdings in der Praxis auf unlösbare Hindernisse. Es gibt zB. im Südburgenland Steigungen von 12% - 16% welche in keiner Berg- & Passstraßen-Datenbank aufgeführt sind. (von Ilz über Riegersburg, Feldbach, nach Bad Radkersburg oder von dort über Fürstenfeld retour.) Nun stellt sich mir die Frage, ab wieviel % Steigung muß der Straßenerhalter dies Aus- oder Beschildern? Die Beschilderung stand direkt am Berg, ohne Vorankündigung oder eine Anhalte- oder Wendemöglichkeit.

Ø Weitergleitet an unsere Verkehrsrechtsexperten


In der Berg- & Passstraßendatenbank kann ich einzelne Passstraßen auswählen und sehe die % des steilsten Teilstückes (Semmeringpasstraße 23%, Eignung für Wohnwagen: Ja). An welcher Stelle hat diese Passstraße 23%? Und dennoch für Wohnwagen geeignet?

Ø Hier handelt es sich um einen Fehler, der umgehend korrigiert wurde. Die 23 % beziehen sich auf die alte Begleitstraße und nicht auf die B306. Die größte Steigung der B306 ist 6 % kurz vor der Passhöhe in beiden Richtungen.


Nun zur Planung meiner nächsten Urlaubstour nach Nassereith in Tirol. Im Routenplaner des ÖAMTC kann ich in den Routenoptionen die Option „Gespann“ aktivieren. Das können sehr weige Navigationsgeräte. Ich fahre von A Theresienfeld (WB) nach B Nassereith am Fernpass in Tirol. Die Sperre für Wohnwagen zwischen Baden und Alland wird erkannt, die Route führt über den Knoten Vösendorf auf die A21. Am Ende der Tour soll ich auf der A12 die Exit Mötz nehmen und über den Holzleitensattel: 12%, Eignung für Wohnwagen: Nein, Nein fahren. Was bedeutet das zweifache Nein?

Ø Auch hier ein Pflegefehler der korrigiert wurde. Es wurde im CMS ein „nicht geeignet“-Flag gesetzt und daneben in ein Freitextfeld nochmals „nein“ eingtragen.

Hier sollte ich mit meiner Einschränkung über Imst die B189 nach Nassereith nehmen.



Hier wünschte ich mir folgende Anzeige und Optionsmöglichkeiten im Routenplaner:

Routenoptionen:
-Gespann
-bis 3,5t - 100 km/h (wenn gesetzlich erlaubt)
-über 3,5t - 80 km/h (ermöglicht eine konkretere Berechnung der Reisezeit)

Vermeiden von:
-Alpen- u. Passstraßen (bei Aktivierung des Button Gespann werden weiterhin für Caravangespanne gesperrte Straßen ausgeklammert)
Unterteilung in:
-bis 12%
-bis 10%
-bis 8%
(mein Astra zB bekäme auch eine Auflastung der Anhängelast auf 1.500 kg bei 8% Steigung. Für alle schweren Anhänger, außer Wohnwagen).

Ø Wird an die zuständige Fachabteilung (Touristik) weitergeleitet.


Wünsche für die Berg- & Passstraßen - Datenbank

http://www.oeamtc.at/portal/berg-passstrassen+2500++500408+1934?env=c2VhcmNoPWJHRnV aRDNEbG5OMFpYSnlaV2xqYURwaWJHUTlWR2x5YjJ3JTI1M0Q

Die Suche nach Straßenname; ganzjährig geöffnet, Wohnwagen geeignet, funktioniert bei mir am Mac mit Safari nur eingeschränkt. Sobald ich ein Hackerl setze, findet er mit dem Namen nichts mehr. Nur anzeigen wenn Wohnwagen geeignet, find ich nicht für sinnvoll. Die Anzeige für Caravans gesperrt, verschaffte mir einen schnellen Überblick wo ich nicht fahren darf.

Ø Die Applikation ist mehr als 7 Jahre alt. Die Browser-Kompatibilität ist nicht mehr gegeben. Es aus diesem Grund wird die Anwendung im Zuge unserer Web-Erneuerung voraussichtl. Ende 2016 abgelöst.

Des weiteren fehlt mir die Definition für „Wohnwagen nicht geeignet“. Heißt für mich nicht verboten oder auf eigene Gefahr. Was steckt dahinter?

Ø Wird an die zuständige Fachabteilung (Touristik) weitergeleitet.


Filtere ich nach Land: Österreich und Region: Tirol, bekomme ich die Karte mit Symbolen und eine Tabelle mit der Liste. Vor der Spalte Straße sehe ich eine Fahrverbotstafel für die Silvretta Hochalpenstraße und den Zirler Berg. Hier fehlen die in Tirol für Caravangespanne gesperrten u. wichtigeren Routen:
◦ Brenner Bundesstraße
◦ Arlberg, Pass-Straße
◦ Staller-Sattel
◦ Hahntennjoch


Ø Das gesperrt-Icon bezieht sich auf die momentane Situation (= Verkehrsmeldung). Dieses Icon ist kein Hinweis auf die Befahrbarkeit mit Caravans / Wohnwagen.

z.B.: Silvretta hat derzeit (noch) Wintersperre) und am Zirler Berg gibt es eine Bundesheer-Übung. Wenn Sie den mouse-Zeiger zum Icon bewegen sehen Sie einen tooltip mit der Meldung.


Zwischen der Datenbank des ÖAMTC und dem App der ASFINAG gibt es so manchen Datenschiefstand. zB. Passstraße B182 Brenner Straße: Bei ÖAMTC Eignung für Wohnwagen: Nein, verboten. Bei ASFINAG Eignung für Wohnwagengespanne: nein.
Werden diese Daten manuell angeglichen und gewartet oder geht das automatisiert?

Ø Die Daten werden automatisch abgeglichen. Tatsächlich fehlen die „verboten“ – Einträge. Hier müssen Anpassungen an der Schnittstelle vorgenommen werden. Das werden wir asap nachziehen.


Des weiteren würde ich mir wünschen, dass für das niederrangige Straßennetz die für Caravangespanne gesperrten Straßen (zB B210 zwischen Baden-Alland) mit angezeigt werden.

Ø Wird an die zuständige Fachabteilung (Touristik) weitergeleitet.


Wenn ich mir noch was wünschen dürfte: Könnte man die dann perfekte Route noch auf ein Smartphone oder ein Navigationsgerät senden, wäre das ein Traum!

Ø Wird an die zuständige Fachabteilung (Touristik) weitergeleitet.


Ja so viele Fragen und die große Erwartung an die baldigen Antworten. Im Internet habe ich so manchen Routenplaner getestet. Die Option für Gespanne gab es aber nur in dem des ÖAMTC. Schade dass es scheinbar noch keine Navi- Software gibt, die für Gespanne und Steigungen verwendbar ist.

So weit für heute

Allesfahrer
31.05.2016, 19:55
Guckst du da:

http://www.viamichelin.at/

AVS
31.05.2016, 20:07
Guckst du da:

http://www.viamichelin.at/

der führt dich trotz Einstellung "PKW mit WoWa" direkt über den Holzleitensattel

herienoe
31.05.2016, 20:19
Unterschiedliche Betriebsysteme, unterschiedliche Browser oder unterschiedliche Geräte führen wohl zu unterschiedlichsten Ergebnissen. Vor Fahrtantritt inhaliere ich die Routen so intensiv, das es auch ohne geht. Manche Abläufe sind wieder so komplex, dass es Spaß macht zu testen. Und sich darüber zu freuen, dass man noch nicht ganz verblödet und orientierungslos ist.

georgf.
01.06.2016, 07:30
Hallo!

Und ich habe mich schon gefragt, ob ich übervorsichtig bin, weil ich unsere Reiserouten durch Bosnien auf dem ÖAMTC-Rechner auf Gespanntauglichkeit überprüfe.....

Aber wahrscheinlich habe ich mit unserem Schneckenhäusl am Haken nur leicht reden, und es ist wirklich nicht so einfach, wie ich mir das vorstelle!


lg und schöne Urlaube mit euren Gespannen!

herienoe
05.06.2016, 16:04
Hier eine weitere Antwort des ÖAMTC:

anbei noch die Stellungnahme unserer Verkehrsjuristen zu dem Thema „Beschilderungspflicht von Steigungen“:

· die StVO legt hier keinen Richtwert fest, auch einschlägige Judikatur gibt es dazu nicht.
· in der RVS 03.03.23 „Linienführung und Trassierung von Freilandstraßen“ wird darauf hingewiesen, dass bei Neu- und Umbauten ein max. Längsgefälle von 12% nicht überschritten werden soll (Problematik für Schwerverkehr). Über die Kundmachung wird auch in der RVS nichts empfohlen und festgelegt.
Zur Info:
RVS = Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen
Die Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen (kurz RVS) sind ein mehrere tausend Seiten umfassendes österreichisches Regelwerk der Forschungsgesellschaft Straße – Schiene – Verkehr für die Bereiche Verkehrswesen und Straßenwesen. Ein vergleichbares Regelwerk wird in Deutschland von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen erarbeitet, das aus Richtlinien, zusätzlichen Vertragsbedingungen, Empfehlungen und Merkblättern besteht.

Die RVS sind das wichtigste Handwerkszeug der österreichischen Straßenbauer. In 15 Kapiteln werden Themenkreise von Verkehrs- und Straßenplanung, über Brücken und Tunnel bis zu Umweltschutz und Qualitätssicherung behandelt. Durch die Aufnahme in Verträge für Planungen und Bauausführungen werden die RVS regelmäßig für die Beteiligten für verbindlich erklärt. Bei Bundes- und Landesstraßen sind die RVS in Österreich grundsätzlich rechtsverbindlich.

Weiters darf ich Sie informieren, dass wir die Schnittstelle zur VAO – und damit auch zur ASFINAG-APP – bereits angepasst haben, die Zusatzinfos, ob das Befahren mit Wohnwagen von Passstraßen verboten ist, sollte nun bei der Beschreibung erscheinen.

Letztere Info zur VAO-Schnittstelle kann ich nicht bestätigen. Mit X OS (Apple) und den Browsern Safari und Chrome werden die Verbote zum Befahren mit Caravangespannen nicht in der Tabelle angezeigt.

Also wird wohl die weitere Planungsstrategie wie bisher lauten: Campingplatz auswählen, so Nahe wie möglich die Autobahn benützen und evtl. Passstraßen einzeln abfragen, was geht oder nicht geht.

christof.at
17.07.2016, 10:44
Aus leidvoller Erfahrung möchte ich hier auch noch die "Windische Höhe" in der Nähe von Hermagor, Kärnten erwähnen. Der Fehler, einem "Camping-Navi" (Garmin 760 Camper) blind zu vertrauen, führt von Salzburg kommend auf dem Weg zum bekannten Schluga-CP in Hermagor über die besagte Straße, anstatt der Autobahn bis Arnoldstein zu folgen (Umweg). Teilweise rund 3m breit und bis zu 18%, vor allem an der schmalsten Stelle,lassen mich wundern, warum dort für WW nicht gesperrt ist...
LG Christof
z.Z. Loviste, Kroatien

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zattler
23.07.2016, 12:21
Danke Christof für diesen Hinweis, wären die Tage mal dort unterwegs gewesen und sehe schon, das können wir uns sparen, müssen dann eher den umweg in Kauf nehmen, macht ja nichts! Muss man ja eben vorher immer alles wissen!

christof.at
07.08.2016, 10:10
Gerne geschehen - freut mich, wenn ich helfen konnte!
LG Christof
dzt 50+ Camping Zeltweg (fein!)

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