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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Batterie im Wohnwagen über PKW Lichtmaschine laden



abo
21.12.2007, 11:31
damit eine batterie so lange lebt wie vorgesehen sollte sie weder durch zu hohe ladespannung ÜBERladen, noch durch zu geringe ladespannung UNTERladen werden.

bei zu HOHER ladespannung leiden die zellen durch zellkorrosion. diese schäden sind nicht reversibel und die batterie wird dabei relativ rasch defekt

bei zu NIEDRIGER ladespannung leiden die zellen unter sulphatierung. mittelfristig hat die batterie dadurch weniger kapazität und irgendwann wird defekt (zellenschluss)

es ist daher wichtig das die batterie nicht mit zu HOHER, aber auch nicht mit ZU NIEDRIGER spannung aufgeladen wird.

wenn du nun eine batterie einfach über die normale dauerplus leitung des PKWs anschliesst dann kommen durch den langen leitungsweg und die dünnen querschnitte der serienmässigen autoverdrahtung von den ca. 13,8volt deiner lichtmaschine nur rund 12,5volt (+/-) an der batterie im WoWA an. dabei nimmt wegen der leitungslänge und des kabelquerschnittes die batterie nur relativ wenig strom auf und wird daher auch nie richtig voll. zudem beginnen bei jedem ladevorgang die zellen wie oben beschrieben zu sulphatieren was der lebensdauer abträglich ist.

die eigentlich richtige ladespannung wäre (je nach batterieart- und type) je nach temperatur zwischen 13,3 und 13,5 volt im (hoch) sommer und 14,0 bis 14,4 volt im winter bei oder unter null grad.
um in die zellensättigung zu kommen sollten wäre es am ende des eigentlichen ladevorganges ideal wenn die spannungen für einige stunden (abhängig vom batterietyp) nochmal rund 0,4 volt ÜBER diesen genannten spannungen anliegen würde.

gute kennlinienladegeräte tun das, die LiMa kann das naturgemäss nicht und über die langen, dünnen leitungen zur der wowa batterie sind die genannten ladespannungen im ladevorgang nicht einmal annähernd zu erreichen....

anmerkung:
die effekte die durch die ladung mit zu geringer spannung auftreten (sulphatierung, kapazitätsverlust, geringere lebensdauer der batterie) sind schwer abschätzbar. faktum ist, dass es sie gibt. es ist aber durchaus möglich das zum beispiel die lebensdauer nur in einem so geringen ausmass (evt nur 10% oder 15%) reduziert wird, dass es billiger kommt ist schon nach 4 1/2 statt erst nach 5 jahren eine neue batterie zu kaufen als grossartige boosterschaltungen zu verbauen und daumenstarke kabel durch auto und wowa zu verlegen. vor allem wenn die batterie im wowa regelmässig mit einem guten kennlinienladegerät an 230volt geladen wird und nur fallweise unterwegs über dIe LiMa würde ich mir kein sorgen über die lebensdauer machen, denn die zellensulphatierung kann durch ordnungsgemässes laden mit kennline und temperaturkompensation wieder rückgängig gemacht werden (die durch ÜBERspannung verursachte zellenkorossion aber nicht!)

weitere anmerkung:
das gesagte gilt NUR für das LADEN der batterie
ein kühlschrank zum beispiel oder die beleuchtung lässt sich durch den PKW versorgen.
ob der - wegen des spannungsabfalles auf der leitung - 11,5volt, 12,5volt oder 13volt bekommt ist nicht so von bedeutung. er wird halt um ein paar % weniger gut kühlen bei der geringeren spannung, aber es wird nix kaputt und es läuft nix verkehrt dabei. ein spannungsbooster für die kühli versorgung im wowa ist finde ich ein verzichtbarer luxus.