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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eigenbau Solarladeregler mit geringem Eigenverbrauch



damfino
19.02.2019, 10:08
Falls wer nachbauen will:
Der PWM Regler hat einen Ruhestrom von sagenhaften 0.016mA, da muss ich mir keine Sorgen machen das der mir jemals die Batterie leer saugt.
Ehrlich gesagt ist das schon weit unter dem vernünftigen Messbereiches vom Multimeter, trotzdem das ist praktisch nichts.
Kosten ~10€ und ein paar Stunden basteln. (1x ICL7665, paar Widerstände, Gehäuse, 2x Schraubklemmen, 1x Mosfet, und 1x Sperrdiode)
Der Schalter zum Solarpanel ist unbedingt nicht notwendig, ich habe den um bei Standzeiten das Nachladen zu verhindern. Lixx sollen nicht zu voll gelagert werden.

Die Leistung limitieren die Sperrdiode und der IRLZ34N Mosfet, wobei letzterer bis 40A geht.

Die LED leuchtet sobald genug Strom von der Solarzelle kommt um zu laden, und ist aus wenn der Akku voll ist und der Regler die Solarzelle kurzschließt oder keine Sonne scheint.
In der Praxis kommt auch Strom an Regentagen unter der Winterabdeckplane rein, und wenn es nur die 2mA sind die die LED zum leuchten benötigt. Alles über diese 2mA geht in den Akku.



6222
R11 hat 100kOhm, ist der Standardwert aus dem Datenblatt vom ICL7665.
Mit dem 2. Ausgang vom ICL7665 kann man auch einen Tiefentladeschutz bauen.
Der Laderegler muss zuerst an den Akku angeschlossen werden, erst danach die Solarzelle. Sonst ist der IC defekt.
Passt für alle 12V Systeme, die Ladespannung kann man sich über die Formel ausrechnen.
Nachbau natürlich auf eigenes Risiko.

Grund für den Eigenbau:
für LiFePo4 gibt es wenige Solarregler, für ein kleines 30W Panel sind die meisten überdimensioniert und damit zu teuer.
Der Ruhestrom ist bei vielen relativ hoch, das kann bei meinem kleinen Akku zum Problem werden.
LiFePo4 mögen es nicht wenn sie dauergeladen werden, daher will ich keinen einfachen Regler für Bleiakkus nehmen obwohl die von der Ladespannung passen.
Hier konnte ich eine größere Hysterese einbauen damit der Akku nur geladen wird wenn unter 13.3V und nur bis 13.6V. Damit ist er zu 90% voll, gut für eine lange Lebensdauer.

Warum kein MPPT:
1) haben höheren Ruhestrom, kann bei langen Standzeiten zum Problem werden.
2) Solarzellen haben bei höheren Temperaturen eine niedrigere Spannung, hab bei meinem nachgerechnet das aus den nominal 18V bei über 50°C Modultemperatur nur mehr knapp 14.5V rauskommen. Da bringt ein MPPT praktisch nichts mehr, das sind schon die Wandlungsverluste. Und da ich eher im Süden als im Norden unterwegs bin wäre es ein unnötiger Aufwand.

Praxis: nach dem Movern lädt der über das 30W Panel 2-3h nach, dann ist der Akku wieder voll. Über den Winter ist eine Entladung des Akkus wegen des Eigenverbrauches nicht zu merken.

Flüsterer
20.02.2019, 15:15
Recht interessante Schaltung...Frage : Wie groß ist die Kapazität des verwendeten LiFe Akkus? Welchen Balancer bzw Fuseboard verwendest Du?

damfino
20.02.2019, 16:06
Ist ein 20Ah Akku, reicht von der Leistung für meinen Mover aus. 1x movern benötigt ca 2.5Ah.
Balancer ist ein Chinateil, 4x 240mA um ein paar Euro. War einer der wenigen der bei 3.6V die Grenze hat, viele andere fangen erst bei höheren Spannungen zu arbeiten an.
Sonst ist keine weitere Schutzbeschaltung dran, wegen Tiefentladung muss ich selber aufpassen. Kommt vielleicht noch, aber wenn sollen Verbraucher wie Umluft zuerst abgeschalten werden, und immer eine Reserve zum movern verfügbar bleiben.