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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Standheizung / Anlaufstrom



Waldgeist
11.12.2017, 21:16
Hallo Camper!


Habe mir am Wochenende eine Luft-Standheizung eingebaut (Eberspächer D1LC).
Diese hängt am Last-Anschluss vom Solar Laderegler (Steca PR 3030).
Akkus hab ich 2 drin (Zusammen 220Ah).. LangzeitBatterien - Solar


Jetzt hab ich das Problem dass beim starten der Heizung diese gleich mal über 20A zieht (ca. 1min lang),
die Spannung auf 11.3V absackt und der Laderegler abschaltet wegen Tiefentladungsschutz.


Jetzt hab ich zwar Lösungen aber die gefallen mir nicht wirklich.


1.
Die Heizung direkt auf die Bordbatterien. Laderegler soll von mir aus abschalten, schaltet eh wieder
ein wenn dann die Heizung mal läuft. Blöd ist dass ich die Akkus tiefentladen kann..
Ev. zusätzlichen Spannungswächter der mir die Zuleitung kappt.


2.
Seperate Batterie nur für die Heizung, die mit der Lichtmaschine geladen wird.
Gefällt mir auch nicht wenn man 2 Tage steht bei Minusgraden.. Zusätlichen Wächter einbaun, Bus wieder mal starten..


3.
2 zusätzliche 120Ah Akkus. Nur wenn ich mal knapp mit Ladung bin bekomm ich die Heizung nicht mehr an.
Hab da zwar die Möglichkeit mit einem Schalter auf "Akkus laden mit Lichtmaschine" umzuschalten.
Wenn ich den Bus dann abstelle muss ich wieder auf Laderegler umschalten, da hab ich dann eine Unterbrechung drin,
Heizung aus und gleiches Problem wieder.. Hab schon an einen riesen Kondensator gedacht :D (Scherz)


Hab auch ein Schaltnetzteil verbaut für externe 230VAC Versorgung aber ich steh auch oft mal irgendwo im Gelände
herum, da gibts eher selten Steckdosen :D

Hier mal ein kleiner Auszug vom Schaltplan mit der Lösung 2.
5747


Hatte schonmal wer das Problem oder einen Lösungsansatz / Denkanstoß ?


Wär dankbar für ein paar Inputs :)


LG

schreiner46
12.12.2017, 09:17
Hallo!
Vielleicht ein Zeitrelais: Heizung EIN - Relais zieht an, 2 Min. = direkter Strom von Batterie; nach 2 Min. Relais fällt ab = Strom über Laderegler. Durch einen Selbsthaltekontakt wird das Wiedereinschalten des Zeitrelaises verhindert.
Vielleicht funktioniert es, muß man aber viel experimentieren.

schöne Grüsse joschr

luftboxer
12.12.2017, 09:35
Hallo,
wieso hängst du die Standheizung an den Lastausgang vom Laderregler? Ich würde die an den Akku klemmen, dann ist es egal ob der Laderegler abschaltet, wichtig ist bei solchen Strömen auch ein vernünftiger Kabelquerschnitt z.B. 6mm² als Zuleitung zur Standheizung mit entsprechender Absicherung.

lg
Franz

Waldgeist
12.12.2017, 09:57
Hi,
wenn ich sie direkt an den Akku klemme habe ich keinen Unterspannungsschutz mehr den mir der Laderegler bietet.

Die Idee mit dem Zeitrelais find ich ganz gut ! Ich glaub das probier ich :)

Danke!

Flüsterer
12.12.2017, 10:30
Die Elektronik der Standheizung hat einen Tiefentladeschutz integriert... Direkt an den Akku und gut ist's ... Variante 2 für ganz ängstliche: an den (zu schwach dimensionierten) Lastausgang des Solarreglers ein Relais dranhängen, mit dem Du die Last schaltest ... dann gibt es keine Probleme mehr mit dem Kabelquerschnitt in der Solarverkableung... dann noch einen Sicherungsverteiler dahinter und alles ist sauber und störungsfrei, auch wenn der Solarregler spinnt, ist es mit dem Umstecken eines Kabels (oder einfach ein Überbrückungsschalter) wieder alles in Gang zu kriegen...

Waldgeist
12.12.2017, 11:00
Stimmt, grad im Manual nachgeschaut, schaltet ab 10,5V ab :)

Werds jetzt direkt anklemmen.

Danke Euch !

dscho
14.12.2017, 20:04
also wir haben eine Planar44D Standheizung, auch direkt an die Batterie 270Ah angeschlossen,
eine ganz Nacht bei 5 Grad geheizt und ein paar Stunden Fernsehen war für die Batterie kein Problem,
erst als ich in der Früh den dritten Kaffee machte hat sich der Wechselrichter abgeschaltet, war dann beides gleichzeitig etwas zu viel :-)

felix68
15.12.2017, 06:24
Stimmt, grad im Manual nachgeschaut, schaltet ab 10,5V ab :)

Werds jetzt direkt anklemmen.

Danke Euch !

Kannst Du noch verraten welche Software Du für den E-Schaltplan verwendest?

LG Felix

Waldgeist
15.12.2017, 15:46
Ich mach das immer mit AutoCAD.

lg

herbo
17.12.2017, 22:44
Ich würde es, wie luftboxer schon schrieb, mal mit einer ordentlichen Zuleitung versuchen, egal wie du die Heizung anspeist. Bei der Stromaufnahme sind auch die 4 mm2 zu wenig, wenn du nur einen geringen Spannungsabfall haben willst.

Schau mal hier: https://www.yachtbatterie.de/de/querschnittsberechnung.html

Flüsterer
18.12.2017, 08:26
Ich würde es, wie luftboxer schon schrieb, mal mit einer ordentlichen Zuleitung versuchen, egal wie du die Heizung anspeist. Bei der Stromaufnahme sind auch die 4 mm2 zu wenig, wenn du nur einen geringen Spannungsabfall haben willst.

Schau mal hier: https://www.yachtbatterie.de/de/querschnittsberechnung.html

quatsch ... wenn die Heizung in der Nähe der Batterie ist, reichen auch 1,5mm2 ... hier kommt es sehr wohl auf die Länge an :)

herbo
19.12.2017, 00:00
Wenn des Kabel dicker wäre, hätt`s net abgeschaltet, weil bei angenommener Spannung von 12V minus 11,3 V Abschaltspannung sind das 0,7 V Spannungsverlust.
Schon klar, dass die Leitungslänge eine Rolle spielt :)

Flüsterer
19.12.2017, 08:15
Hätte trotzdem abgeschaltet, weil der Schutzwiderstand im Solarregler, der den MOSFET Transistor vor zu hohen Stromspitzen schützt, bevor dieser wegen Überlast abschaltet, den Spannungsabfall an der Heizung verursacht...da muss Manucho immer an die Innenschaltung des Reglers denken

herbo
01.01.2018, 20:23
Danke, wieder was dazugelernt.