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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pro/Contra LKW/WoMo +/- 3.500 kg HzGG



RoadMate
16.02.2012, 09:56
Liebe Forenmitglieder,

ich bin neu hier und habe einiges gelesen zum Thema Anmeldung als LKW oder Wohnmobil, sowie die Vor- Nachteile eines Fahrzeuges mit über 3.500 kg HzGG. Ich würde gerne für mich die Ergebnisse resümieren und Euch bitten zu korrigieren oder zu ergänzen, sollte ich etwas falsch aufgefasst haben oder etwas fehlen.

Ich würde gerne zu zweit längere Reisen mit dem Wohnmobil unternehmen, uU auch ein Jahr Amerika (Panamericana), Afrika, oder auch eine Winterverkürzung in Griechenland oder Südspanien einmal machen.

Aus diesen Gründen tendiere ich zu einem 4*4 mit ausreichend Platz, wobei ich allerdings sehr schnell an Gewichtsgrenzen stosse.

Über 3.500 kg HzGG
Führerschein C
Generell GoBox
Höchstgeschwindigkeit 50/70/80 als LKW oder auch bei Zulassung als WoMo ?
Diverse Fahrverbote wenn als LKW typisiert.
Vermutlich keine Probleme mit Zuladung
Als LKW keine NOVA, als WoMo NOVA (CO2, NOx) pflichtig
Steuer/Versicherung .. Unterschiede zwischen LKW/WoMo ? (Kosten, Bonus/Malus)
Welche Vorschriften gelten im Ausland ? (EU)Bis 3.500 kg HzGG
Führerschein B und/oder E zu B (wenn Anhänger)
Vignette
Höchstgeschwindigkeit 50/100/130 (ohne Anhänger)
Sehr restriktive Zuladung
Besondere Fahrverbote wenn als LKW typisiert?
Als LKW keine NOVA, als WoMo NOVA (CO2, NOx) pflichtig
Steuer/Versicherung .. Unterschiede zwischen LKW/WoMo ?Generell sind mir die Bestimmungen für LKW/WoMo klar, bezüglich Trennwand, Sitze auf der Ladefläche, Verwendungszweck .. lässt sich ein LKW bestimmungsgemäß ausgebaut noch als WoMo für 2 Personen verwenden, wenn die Einbauten mobil/temporären Charakter haben, oder wäre das illegal oder aufgrund einer Überprüfung/Genehmigung nicht realisierbar?


Die Variante Pickup mit Wohnkabine käme auch in Frage, es stellt sich jedoch die Frage, ob eine Wohnkabine wie beispielsweise bei Bimobil ausgeführt - anstelle der Pritsche fest mit dem Fahrzeug verbunden eine Zulassung als LKW gefährdet, auch wenn der Aufbau einfach abzubauen ist.


Kann ein LKW unabhängig von der Gewichtsklasse mit einem PKW auf Wechselkennzeichen angemeldet werden?


Viele Fragen ich weiss, aber ich hoffe es kann mir jemand bei der mühsamen Entscheidungsfindung helfen.


Liebe Grüße,
Alexander

abo
16.02.2012, 10:09
Welche Vorschriften gelten im Ausland ? (EU)[/LIST]Bis 3.500 kg HzGG[LIST=1]
Besondere Fahrverbote wenn als LKW typisiert?

lässt sich ein LKW bestimmungsgemäß ausgebaut noch als WoMo für 2 Personen verwenden, wenn die Einbauten mobil/temporären Charakter haben, oder wäre das illegal oder aufgrund einer Überprüfung/Genehmigung nicht realisierbar?
Kann ein LKW unabhängig von der Gewichtsklasse mit einem PKW auf Wechselkennzeichen angemeldet werden?


hallo alexander

zb in DE gilt das wochenendfahrverbot fuer LKW mit anhaenger auf der autobahn auch fuer LKW unter 3,5t
ein VW caddy mit einem kleinen universalanhaenger mit 350kg HZLLGG ist da schon illegal unterwegs

wenn du auf die rechtlichen rahmenbedingungen achtest ist ein ausbau als womo natuerlich auch als LKW moeglich
die ladung geht den prüfer genau nix an
du faehrst ja auch OHNE ladung zum typisierung falls das noetig ist

und ausserhalb oesterreichs interessiert sich NIEMAND dafuer
da gelten jeweils ganz andere bestimmungen

in DE zb ist auch beim LKW unter 3,5t gar keine trennwand vorgeschrieben

rreotzdem darfst du - rein rechtlich gesehen - nicht kurz vor der abfahrt die trennwand entfernen
und auch ned wenn du ueber die AT grenzen draussen bist
obwohl man natuerlich drueber nachdenken koennte ... ;-)

und ja, LKW und PKW geht auch wechselkennzeichen woweit ich weiss

lg
g

Double Trouble
16.02.2012, 10:40
Guten Morgen,
ich besitze einen Mercedes-Kastenwagen MB 811
Gesamtgewicht 7,49to; Nutzlast 3to; zugelassen als Spezialkraftfahrzeug für Wohnzwecke (= Womo)
meine Erfahrungen und Kenntnisse:


Über 3.500 kg HzGG
Führerschein C ja

Generell GoBox ja
Höchstgeschwindigkeit 50/70/80 als LKW oder auch bei Zulassung als WoMo ? ja, auch wenn in diversen Inseraten immer wieder was anderes behauptet wird (Ausnahmen gbts nur für Reisebusse)
Diverse Fahrverbote wenn als LKW typisiert. ja, aber gelten meistens nicht für Womo (wenn Zusatztafel: "gilt nur für LKW")
Vermutlich keine Probleme mit Zuladung ja
Als LKW keine NOVA, als WoMo NOVA (CO2, NOx) pflichtig ja

Steuer/Versicherung .. Unterschiede zwischen LKW/WoMo ? (Kosten, Bonus/Malus) Steuer: kein Unterschied (bin aber nicht ganz sicher), Versicherung: kein Bonus/Malus bei LKW, bei Womo meistens möglich bei Nutzlast unter 1,5to
Welche Vorschriften gelten im Ausland ? (EU) ?? keine AhnungBis 3.500 kg HzGG
Führerschein B und/oder E zu B (wenn Anhänger) ja
Vignette ja
Höchstgeschwindigkeit 50/100/130 (ohne Anhänger) ja

Sehr restriktive Zuladung ja
Besondere Fahrverbote wenn als LKW typisiert? nein

Als LKW keine NOVA, als WoMo NOVA (CO2, NOx) pflichtig ja
Steuer/Versicherung .. Unterschiede zwischen LKW/WoMo ? LKW: teurer, kein Bonus/Malus; Womo: wie PKWKann ein LKW unabhängig von der Gewichtsklasse mit einem PKW auf Wechselkennzeichen angemeldet werden? ich glaube nein


Fazit: ich würde als Womo anmelden und eventuell die Nutzlast auf unter 1,5 runtertypisieren


lg, Peter

STO
16.02.2012, 11:10
Aus diesen Gründen tendiere ich zu einem 4*4 mit ausreichend Platz, wobei ich allerdings sehr schnell an Gewichtsgrenzen stosse.


Hi Alexander,

wenn du ausreichend Platz und Allrad haben willst, dann ist sinnvoll sowieso nix unter 3,5t machbar und selbst 7,5t werden mit einer halbwegs anstaendigen Basis bald knapp.

"Platz" ist natuerlich eine Definitionssache. Wie bist/warst Du denn bis jetzt und wo unterwegs?

abo
16.02.2012, 11:14
Kann ein LKW unabhängig von der Gewichtsklasse mit einem PKW auf Wechselkennzeichen angemeldet werden? ich glaube nein



hi

doch

es ist die selbe hauptgruppe noetig
also anhaenger und kraftwagen gehen nicht
kraftwagen und kraftrad gehen nicht
anhaenger und kraftrad gehen nicht

PKW, BUS, LKW fallen in die selbe hauptgruppe (kraftwagen) und das geht daher

quelle:
https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/content/6/Seite.060200.html

lg
g

STO
16.02.2012, 11:21
Kann ein LKW unabhängig von der Gewichtsklasse mit einem PKW auf Wechselkennzeichen angemeldet werden?

Ja. Genau diese Fahrzeugkombination hab ich auf Wechselkennzeichen.

RoadMate
16.02.2012, 12:57
Hi Alexander,

wenn du ausreichend Platz und Allrad haben willst, dann ist sinnvoll sowieso nix unter 3,5t machbar und selbst 7,5t werden mit einer halbwegs anstaendigen Basis bald knapp.

"Platz" ist natuerlich eine Definitionssache. Wie bist/warst Du denn bis jetzt und wo unterwegs?

Hi,
bisher habe ich so ziemlich alle Versionen durch, vom Rucksackzelt bei Fahrradtouren, zu Hauszelt mit Pickup, ich besitze einen Wohnwagen, mit dem ich einige Urlaube und Reisen in Europa unternommen habe. Ich halte mich auch, falls möglich gerne im Freien auf, also könnte ich mir eine Outdoorküche gut vorstellen, Wintercamping ist nicht so ganz die Richtung auf die ich abziele. Allerdings räume ich schon ein, dass bei längeren Reisen etwas mehr Platz sicherlich kein Fehler wäre, damit man sich nicht gegenseitig ständig auf die Zehen steigt ;-)

Was ich jedoch nicht so ganz abschätzen kann, wie stark sich bei Mautgebühren, Versicherungen im Ausland, Verbrauchszahlen bei Treibstoff, Stellplatzgebühren, Fährgebühren Gewicht und Abmessungen bemerkbar machen, abgesehen von den 80 km/h Höchstgeschwindgkeit .. wobei wiederum, wenn man eh genug Zeit hat ...

LG,
Alexander

STO
16.02.2012, 16:13
ganz gute statisiker sind gerhard und gret (http://www.gerhardgreti.at/unserereisen/weltreise/1001suedamerika/047a/047ab/047ab.html)i ... um ein gefuehl zu bekommen, was langzeitreisen erfordern und kosten. aber vorsicht: die seite (http://www.gerhardgreti.at/index.html) macht suechtig ;)

der komfort, den du dir mit einem LKW erkaufst, wiegt die kosten locker auf.

etwas ueber 3,5tonnen und auch gluecklich damit sind die zwei (http://www.ej-auf-tour.ch/Suedamerika/SA_Startseite2011.htm).

Double Trouble
16.02.2012, 16:42
ich hätt auch gern ein Expeditionsmobil auf Basis Militärchassis 4x4 oder 6x6, aber es ist jenseits jeder Vernunft. Verbrauch von 18lt aufwärts und auf Staßen, wo du Allrad wirklich brauchst, über 40lt,
oft hohe Straßengebühren,
hoher Reparaturaufwand (du kannst froh sein, wenn du nur eine Radmutter selbst lösen kannst)
bei weichem Boden bleibst du trotzdem stecken, wo leichte Fahrzeuge vielleicht noch durchkommen

Umfragen im Allrad_LKW-forum ergeben immer, dass diese Autos zwar Spass machen, aber die Offroad-Qualitäten so gut wie nie benötigt werden

STO
16.02.2012, 17:41
das vernunftargument kommt immer dann, wenn die kasse nicht mehr hergibt. und dann macht so ein auto wirklich keinen sinn.

hoher reperaturaufwand? kommt auf die basis an, weniger aufs alter des fahrzeugs.
wenn jemand sich eingraebt ist es zu 99% ein fahrfehler, falsche einschaetzung, falscher reifendruck.
wer lang mit so einem ding unterwegs war, dem verkuendigt die statistik: 10 bis 15% der strecke ist allrad wirklich notwendig gewesen, um gegenden zu er-fahren, die so nicht machbar gewesen waeren.und natuerlich kommt man auch ohne allrad (fast) ueberall hin.

gerilu
16.02.2012, 18:05
Hallo,

für mich ein aussagekräftiges Argument ist die Einstellung der "Wüstenbewohner" - einheitlich kam z.B. in Marokko die Aussage, dass man OHNE Allrad einfach eher nicht in Versuchung kommt, hängenbleib-gefährliche Strecken zu fahren ...

nahezu ALLE Einheimischen fahren Fahrzeuge OHNE Allrad, nur die Touristen "verfransen" sich permanent mit ihren Allradlern in den Dünen ...

ABER für mich gilt: ein Perd geht auch nicht auf 2 Beinen - somit haben für mich bei einem Auto alle 4 Räder angetrieben zu sein - und aus :D:D

unter 3,5 to - quasi jeder kann damit fahren, der einen FS besitzt (im Krankheitsfall des hauptfahrenden Reisemitglieds eventuell wichtig)

über 3,5 to - die beinahe "unbändige Zuladung" ist schon sehr verführerisch ....

gerilu

STO
16.02.2012, 18:38
nahezu ALLE Einheimischen fahren Fahrzeuge OHNE Allrad, nur die Touristen "verfransen" sich permanent mit ihren Allradlern

das ist ueberall so. auch in AT ;)

RoadMate
17.02.2012, 16:34
über 3,5 to - die beinahe "unbändige Zuladung" ist schon sehr verführerisch .... gerilu

Auch beim Ausbau nicht auf jedes Kilogramm so sehr achten zu müssen ist verführerisch, man kann beinahe "normale" Möbel bauen.
Große Tanks für erhöhte Reichweite, evtl. einen Roller für die Einkaufsfahrt oder den Citytrip, ein Paddelboot

... was Man(n) und Frau halt alles so gerne auf die große Reise mitnehmen würde.

Der Gedanke, dass ich am Urlaubsziel dann die 10% einsamen und besonders wunderschönen Flecken aufgrund fehlender Bodenfreiheit, Böschungswinkel, Rampenwinkel und fehlenden Allradantriebs niemals erreichen kann ist leider dagegen nicht so verführerisch.
Eine realistische Selbsteinschätzung ist sicherlich das Um und Auf, sich und die Kapazitäten des Fahrzeugs realistisch zu beurteilen.

Der Gedanke jetzt mal eben noch "schnell" nach E zu B den C Schein nachmachen zu müssen ist allerdings weniger verlockend ...

gary
17.02.2012, 17:35
Der Gedanke jetzt mal eben noch "schnell" nach E zu B den C Schein nachmachen zu müssen ist allerdings weniger verlockend ...

vor allem wenn man gewohnt ist, dass man auch mal abwechseln kann beim fahren.
silvia würde jedenfalls definitiv keinen c-schein machen deswegen.